Nato-Großmanöver: Lufthansa fordert Flexibilität am Flughafen Frankfurt

Die Nato hält im Juni ihr bisher größtes Manöver ab - und das im deutschen Luftraum. Airlines äußern bereits ihre Sorgen, doch auch Passagiere sollten sich auf Beeinträchtigungen gefasst machen.
Frankfurt - Es ist das bisher größte Manöver in der Geschichte der Nato: die Übung Air Defender 2023. Vom 12. bis 23. Juni diesen Jahres wird das groß angelegte Kampfjet-Manöver im deutschen Luftraum abgehalten. Davon auch betroffen: der Frankfurter Flughafen. Durch die Luftraum-Reservierung für die Militärs gibt es dann erhebliche Beeinträchtigungen für den zivilen Luftverkehr, was Airlines Sorgenfalten auf die Stirn zeichnet. Doch auch Passagiere müssen sich auf Probleme gefasst machen.
Flughafen Frankfurt: Nato-Großmanöver in deutschem Luftraum - Airlines äußern Sorge
So äußerte sich etwa Eurowings-Chef Jens Bischof gegenüber aerotelegraph bereits zum anstehenden Manöver: „Ich bin etwas besorgt über das Nato-Manöver, das in zwei Wochen im Juni abgehalten wird“, so Bischof in einem Statement im vergangenen Februar. Man wisse, dass es in dieser Zeit „sehr viel enger sein wird als sonst in der Luft. Vor allem im oberen Luftraum werden Sektoren geschlossen sein zu einem gewissen Grad.“
Air Defender 2023 am Frankfurter Flughafen - Lufthansa fordert mehr Flexibilität
Auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr bereitet die außerordentliche Lage im deutschen Luftraum Sorgen. Er fordert daher mehr Flexibilität im Nachtflugverbot, wie er im Gespräch mit aerotelegraph skizziert: „Wir setzen uns in der Politik, gerade auf Landesebene, für mehr Flexibilität bei den Nachtflugverboten ein und auch für Slotsicherung in diesem Zeitraum.“
Konkret bedeutet dies, dass die deutsche Lufthansa etwa spätere Landungen oder frühere Starts ermöglichen möchte. Ob dies tatsächlich eintrifft, ist fraglich, ist das Nachtflugverbot am Flughafen Frankfurt doch strengen Regelungen unterlegen.
Klar dürfte jedoch bereits vor dem Manöver sein, dass die Nato-Übung Auswirkungen auf die Passagiere haben wird, die durch kurzfristige Verspätungen oder gar Ausfälle die Konsequenzen des Manövers spüren werden.