An alle Nichtwähler – kriegt endlich den Hintern hoch !

Machen wir uns nichts vor – diese Wahl war ein Desaster. Eine Bankrotterklärung eines großen Teils der Wählerschaft. Es leben viel zu viele Menschen in dieser schönen Stadt, die offensichtlich nicht verstanden haben, was Demokratie ausmacht. Und auch, was ihre Pflicht ist.
Machen wir uns nichts vor – diese Wahl war ein Desaster. Eine Bankrotterklärung eines großen Teils der Wählerschaft. Es leben viel zu viele Menschen in dieser schönen Stadt, die offensichtlich nicht verstanden haben, was Demokratie ausmacht. Und auch, was ihre Pflicht ist.
Keine 40 Prozent fanden bei dieser Stadtverordnetenwahl den Weg zur Urne – im Umkehrschluss heißt das, über 60 Prozent der über 500 000 Wahlberechtigten zogen das Sofa oder den Kaffee am Sonntagnachmittag im Kreise ihrer Lieben ihrer demokratischen Pflicht vor. Beschämend.
Was treibt Wähler, denen die Wahl egal ist? Ist es der immer wieder gerne und oft zitierte Politikverdruss? Nein, es ist eine Gleichgültigkeit, die sich aus dem stetig wachsenden Überfluss generiert.
So fatal es ist: Einer Stadt, der es gut geht, die ausreichend finanzielle Mittel für Infrastruktur und Soziales bereitstellen kann und in der sich – laut einer aktuellen Umfrage – über 80 Prozent der Bürger wohlfühlen – in einer solchen Stadt spielt das Interesse an Kommunalpolitik offensichtlich keine große Rolle. Merke: Geht es dem Bürger gut, bleibt er auf dem Sofa und futtert Sonntagskuchen. . .
Ein fataler Irrtum dieser Nicht-Wähler aber ist die Überzeugung, dass es immer so bleibe, obwohl sie ihre demokratische Pflicht nicht wahrnehmen. Die geringe Wahlbeteiligung spielt den extremen Parteien in die Hände. Es ist wie beim Zähneputzen – geht man nicht zur Wahl, wird es auf Dauer zwangsläufig braun. . .
Der Erfolg der AfD ist gleichzeitig Indiz für diese These wie hoffentlich auch ein Warnschuss für alle, die dieses Mal ihre Allerwertesten nicht hoch bekommen haben vom gemütlichen Sofakissen. Kapiert es endlich – und geht beim nächsten Mal gefälligst wählen!
Und an die Verantwortlichen dieses angeblich so besonders demokratischen Wahlsystems mit Kumulieren und Panaschieren sei auch ein Appell gerichtet: Vereinfacht dieses vollkommen absurde Wahlsystem! Ein Wahlzettel, der 1,46 Meter lang ist und auf dem 20 Listen um Minibeteiligungen im Parlament buhlen, ist eben nicht besonders demokratisch, sondern besonders bescheuert! Dazu muss es endlich wieder eine Prozenthürde geben, die regelt, dass man nicht schon mit rund 1000 Stimmen einen Sitz in Frankfurts Stadtparlament erhält. Packen wir es an!