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Als Linksabbieger zum Weißen Stein

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Für eine Linksabbiegerspur für die aus Heddernheim kommenden Fahrzeuge in Richtung Weißer Stein müsste die U-Bahn-Haltestelle minimal verschoben und die Kreuzung neu geordnet werden.
Für eine Linksabbiegerspur für die aus Heddernheim kommenden Fahrzeuge in Richtung Weißer Stein müsste die U-Bahn-Haltestelle minimal verschoben und die Kreuzung neu geordnet werden. © Judith Dietermann

Ein Ortstermin soll Stadtteilpolitikern die dafür nötigen Umbaumaßnahmen in Eschersheim verdeutlichen.

Frankfurt. Wer mit dem Auto aus Heddernheim kommt, die Maybachbrücke überquert und dann weiter in Richtung Weißer Stein, Zehnmorgenstraße und Berkersheimer Weg möchte, der hat nur eine Möglichkeit: Er fährt durch den Lindenring in die Kurhessenstraße, um von dort gerade die Kreuzung hinter der U-Bahn-Station „Weißer Stein“ zu queren. Ungeduldige Autofahrer hingegen fahren von der Eschersheimer in die Kurhessenstraße um dort verbotenerweise mitten auf der Fahrbahn zu wenden - gefährlich für den Gegenverkehr.

Situationen die nicht mehr auftreten würden, wenn es von der Eschersheimer zum Weißen Stein eine Linksabbiegerspur geben würde. Und über deren Realisierung die Stadt nun tatsächlich nachdenkt, wie sie dem Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) bereits in der Juni-Sitzung mitgeteilt und entsprechende Umsetzungs-Ideen vorgestellt hatte. Der Grund für diesen Schritt sind allerdings nicht ursächlich die Wendemanöver in der Kurhessenstraße - in diesem Zusammenhang war der Ortsbeirat bereits mehrfach mit dem Wunsch nach solch einer Abbiegemöglichkeit gescheitert. Nein, der dauerhaft geschlossene Bahnübergang am Lachweg gab den Ausschlag für die vertiefenden Überlegungen. Fließt der Verkehr doch seitdem über den Weißen Stein, eine andere Möglichkeit mit dem Auto die Gleise der Main-Weser-Bahn zu queren gibt es zwischen Heddernheim und Eschersheim nicht.

Umstrukturierung des Platzes

Man würde mit einer Linksabbiegerspur also quasi zwei der berühmten Fliegen mit einer Klappeschlagen: Die Wendemanöver in der Kurhessenstraße würden unterbunden und der zusätzliche Verkehr, der über den Weißen Stein fließt, anders geordnet. Denn, das wurde bei der Vorstellung der Pläne deutlich, der Platz am Weißen Stein müsste dafür umstrukturiert, zudem die U-Bahn-Station ein kleines Stückchen in Richtung Maybachbrücke verschoben. Um für die neue Kreuzungssituation mehr Platz zu schaffen. „Auch wenn uns Karten gezeigt wurden. So ganz kann ich mir noch nicht vorstellen wie das alles funktionieren soll“, sagte nun Inge Cromm, Fraktionsvorsitzende der CDU in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates. In einem Antrag hatte sie daher vorgeschlagen, einen Ortstermin mit den beteiligten Ämtern und der zuständigen Ingenieurgesellschaft zu organisieren. Damit die Ortsbeiräte sich die Alternativen der neuen Straßen- und Wegeführung vor Orts ansehen könnten und so erfahren, was die Umbaupläne für den Platz, auf dem die Herkules-Statue auf dem Brunnen thront, bedeuten würde.

Ebenfalls einstimmig verabschiedet wurde ein weiterer Antrag der CDU-Fraktion - weil nach der Vorstellung der möglichen Varianten auch sonst „viele Unklarheiten“ zurück geblieben seien. So sollen dem Ortsbeirat Zahlen zur Verlagerung des Verkehrs seit der Schließung des Überweges Lachweg vorgelegt werden. Und: Es soll geprüft werden ob eine weiträumige Umfahrung entlang der Autobahn und nicht an der Bebauung im Mellsig möglich sei. „Im Mellsig ist es so eng, dort eine Brücke zu bauen ist zu knapp“, sagte Inge Cromm. Das sah Ortsvorsteher Friedrich Hesse (CDU) allerdings kritisch. Weil man zu nah an der Autobahn auch nicht bauen dürfte.

Ortstermin soll Klarheit bringen

Die Brücke über die Gleise in der Siedlung „Im Mellsig“ war die zweite Variante, die dem Ortsbeirat vorgestellt wurde, um den durch den geschlossenen Lachweg zusätzlichen Verkehr künftig zu leiten. Die bei den Stadtteilpolitikern ebenso wenig gut ankam, wie die Linksabbiegerspur, eine Mehrheit fand sich nicht. Würde das so bleiben, bliebe alles so, wie es ist. Auch die Belastung am Weißen Stein, aber eben ohne Optimierung der Kreuzung, hatte Nicole Vogel vom Amt für Straßenbau und Erschließung den Stadtteilpolitikern erklärt.

Die sich nun daher die aktuelle Situation sowie mögliche Umbaumaßnahmen eben noch einmal vor Ort zeigen lassen wollen. judith dietermann

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