Gezüchtete Diamanten und ein Fußballweltmeister in der Frankfurter Altstadt
Veynou in der Frankfurter Neuen Altstadt ist wohl die einzige Boutique, die Diamanten verkauft, die nicht ausgegraben, sondern gezüchtet wurden.
Frankfurt – Großer Bahnhof in der Neuen Altstadt in Frankfurt. Da ist ohnehin immer etwas los, an diesem sonnigen Nachmittag aber eröffnen Philip Deml, seine Frau Paulina Kurka-Deml und Geschäftspartner Cem Dogan ihren Laden Veynou. Die drei haben sich auf laborgezüchtete Diamanten spezialisiert. Sprich: Ihre Schmuckstücke werden nicht aus Minen gegraben und exportiert, sondern entstehen künstlich. Sie seien wohl, so Deml, die Ersten und Einzigen, die solche Diamanten in einer Boutique verkaufen.

Diamanten-Boutique in Frankfurt: Weltmeister und Eintracht-Legende schaut vorber
„Wir möchten mit dem klassischen Juwelierdenken brechen, wollen nahbar sein. Deshalb steht unsere Tür auch immer offen“, sagt Philip Deml, über das Eröffnungsfest. Er freute sich – wie viele andere wohl auch – über einen Gast besonders: Der Fußballweltmeister Andreas Möller, in den 80er, 90er und 2000er-Jahren mehrmals auch bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag stand, schaute vorbei und posierte mit den drei Veynou-Gründern für ein Foto. Gekauft habe er zwar nichts, aber interessiert sei er gewesen.
Mit dem Umzug aus dem früheren Büro ins Herz der City hat sich das Angebot erweitert. „Wir wollten unbedingt ein Boutique in Frankfurt haben. Das ist unserer Heimat“, sagt Deml. Aber irgendwo in der Mainmetropole einen Laden zu eröffnen, das wollten sie nicht. „Es geht uns auch um den eigenen Charakter. Per Zufall haben wir diese Fläche entdeckt, in die wir uns auch sofort verliebt haben“, fügt Cem Dogan hinzu. „Die Menschen wollen den Schmuck sehen und anfassen, deshalb ist diese Kombination aus Boutique und Büro optimal“, so Deml, der aber auch darauf hinweist, dass sie nicht zu viel zeigen wollen. „Wir wollen das Geschäft nicht überladen, sondern wir richten es eher minimalistisch ein“, sagt Dogan. Das Team hingegen ist gewachsen - inzwischen auf zehn Mitarbeiter. (Enrico Sauda)
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