Ausverkauf: Beliebter Schuhhändler schließt letztes Geschäft in Frankfurter Innenstadt
Der angeschlagene Schuhhändler Görtz zieht sich aus der Frankfurter Innenstadt zurück. Eigentlich sollte zumindest der Laden an der Zeil erhalten bleiben. Doch nun ist Ausverkauf.
Frankfurt - Der Schuhhändler Görtz ist bald nicht mehr in der Frankfurter Innenstadt zu finden. Das finanziell angeschlagene Unternehmen hat in den vergangenen Monaten bereits einen Flagshipstore an der Kaiserstraße geschlossen, eine Filiale im Einkaufszentrum Skyline Plaza sowie einen Outletstore im Stadtteil Griesheim dicht gemacht. Nun hat auch in der Filiale an der Konstablerwache, Zeil 65-69, die zunächst erhalten bleiben sollte, der Ausverkauf begonnen. Sie werde, wie eine Unternehmenssprecherin am Montag auf Anfrage der FR mitteilte, Ende Juli geschlossen. Dann gibt es, wie der Schuhhändler bestätigt, in Frankfurt nur noch die Görtz-Filiale im Nordwestzentrum.
Görtz begründet das Aus für das Geschäft an der Zeil mit dem laufenden Sanierungsverfahren. Es gebe zur „Schließung unprofitabler Stores und der Verschlankung der Strukturen keine Alternative“. Ziel sei es, Görtz wieder robust aufzustellen sowie möglichst viele Arbeitsplätze und Filialen zu erhalten. Der Schuhhändler werde aber nur nachhaltig wettbewerbsfähig, wenn alle Filialen profitabel seien. Den Beschäftigten an der Zeil hat das Unternehmen gekündigt. Das sei eine „bittere Entscheidung und sehr bedauerlich“, heißt es.

Ladensterben in Frankfurt: Auch der Linda-Schuhsalon hat aufgegeben
Seit Ausbruch der Pandemie sind mehrere bekannte Einzelhändler aus der Frankfurter Innenstadt verschwunden. Dazu zählen inhabergeführte Konzepte wie der Linda-Schuhsalon, der jüngst am Rathenauplatz das letzte Geschäft schloss, die Modekette Esprit, die einst ein riesiges Geschäft an der Hauptwache betrieb, und der Elektronikhändler Conrad. Das Warenhaus Galeria (früher Karstadt) an der Zeil schließt Ende Juni. Für die Flächen finden sich aber durchaus Nachmieter. In das Galeria-Gebäude zieht das Modehaus Aachener, in den früheren Conrad-Räumen ist nun Woolworth zu finden, im früheren Esprit eine Art Markt aus Pop-up-Stores namens „No Ordinary Store“.
Am Steinweg hat ein Geschäft eröffnet, in dem auf zwei Etagen Uhren der Marke Tudor verkauft werden. Tudor und der kooperierende Juwelier Rüschenbeck sprechen von der größten „Monobrand Boutique“ der Schweizer Marke in Europa. (Christoph Manus)