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An Neujahr erschallen wieder die Jagdhörner

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Eberhard Weiss, Bläserobmann vom SJK, freut sich aufs Neujahrsblasen und das Festessen.
Eberhard Weiss, Bläserobmann vom SJK, freut sich aufs Neujahrsblasen und das Festessen. © Wehr, Stefanie

Am wiedererrichteten Goetheturm

Es ist angerichtet - am kommenden Sonntagmorgen, 1. Januar, lockt endlich wieder nach zwei Jahren Coronapause Sachsenhausens schönste Neujahrstradition an den wiedererbauten Goetheturm. Das Neujahrsblasen der Jäger vom Sachsenhäuser Jagdklub. „Diese schöne Tradition ist in Frankfurt einzigartig“, sagt Eberhard Weiss, „und wir machen es, weil die Leute es wollen“. Das hat der Bläserobmann beim Verteilen von Flugblättern in Sachsenhausen gemerkt. „Viele haben sich gefreut und gesagt, dass sie auf jeden Fall kommen“. Viele Traditionen hätten in der Pandemie gelitten oder seien gar aufgegeben worden. „Wir dachten uns, das lassen wir uns nicht gefallen“, sagt Weiss. Das Neujahrsblasen aufzugeben stand für ihn nie zur Debatte.

Zwölf Bläser stehen also am Neujahrsmorgen um 11 Uhr bei jedem Wetter vor dem Goetheturm bereit und erheben die Jagdhörner zum Neujahrsgruß.

Das Konzert wird wie in den 30 Jahren vor der Pandemie, aus mehreren Stücken bestehen, darunter die traditionellen Jagdklänge, die auch bei der echten Jagd zu hören sind. Zur Begrüßung, oder wenn ein Wildtier erlegt wurde. Sie erschallen zu Ehren des Tieres und um die übrigen Jagdteilnehmer über weite Distanzen hinweg zu informieren.

Und am Neujahrsmorgen erklingen sie, um die Sachsenhäuser und Frankfurter feierlich ins neue Jahr zu geleiten. Bläserobmann Eberhard Weiss freut sich, dass ein stattliches Bläsercorps zusammengefunden hat. Ganz einfach war es nicht, sind doch sechs Bläser des Sachsenhäuser Jagdklubs im vergangenen Jahr aus verschiedenen Gründen ausgeschieden. Einige sind weggezogen, andere aus Altersgründen nicht mehr dabei.

Bläser aus vier Vereinen

Am Sonntag treten Bläser aus vier Jagdvereinen auf: dem Offenbacher „Hubertus Stadt und Land“, von der Bläsergruppe Obererlenbach aus dem Bad Homburger Stadtteil, von der Bläsergemeinschaft Klein-Auheim und vom Sachsenhäuser Jagdklub (SJK).

Das Vereinshaus am Wendelsweg gleich um die Ecke vom Goetheturm wird am Sonntag ebenfalls herausgeputzt sein für das anschließende Neujahrsfestessen: Es gibt Rippchen und selbstgekochtes Kraut mit Speck und Zwiebeln, und dazu allerlei Getränke vom Ebbelwei bis zur Limonade. Alle Zuhörer sind herzlich eingeladen.

Zuvor am Turm ist auch für Getränke gesorgt: Die Gäste können sich mit Glühwein aufwärmen. Dort wird auch eine Spendenbox aufgestellt. „Uns wurde im Sommer der Zaun am Vereinsgelände kaputt gefahren. Wir müssen jetzt einen neuen kaufen“, erklärt Weiss. Dafür soll Geld gesammelt werden, rund 5000 Euro werden gebraucht. Das Vereinsheim des Jagdklubs ist ebenfalls in die Jahre gekommen und müsste renoviert werden. Stefanie Wehr

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