„Zum Schutz von Menschenleben“: Brücke in Frankfurt gesperrt – Auswirkungen auf S-Bahnen

Wegen Zweifeln an der Standfestigkeit muss eine Brücke in Frankfurt gesperrt werden. Ein Ende der Einschränkungen, die auch den ÖPNV betreffen, ist unklar.
Frankfurt – Bittere Nachricht für ÖPNV-Nutzer in Frankfurt: Wegen Schäden an einer Brücke im Stadtteil Griesheim muss eine darunter liegende Bahnstrecke gesperrt werden. Das teilt die Stadt am Freitag (8. September) mit. Auch die Brücke selbst wurde gesperrt. Die Omega-Brücke befindet sich in der Nähe des Griesheimer Bahnhofs.
Das hat konkrete Auswirkungen auf den ÖPNV in Frankfurt: Im S-Bahn-Verkehr muss laut Deutscher Bahn zwischen Frankfurt-Hauptbahnhof und Frankfurt-Höchst mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden.
Hintergrund: Unter der Brücke fahren die S-Bahn-Linien 1 und 2 zwischen Wiesbaden und Rödermark-Oberroden sowie Niedernhausen und Dietzenbach hindurch. Sie werden nach Bahnangaben über eine andere Strecke nach Frankfurt-Höchst umgeleitet. Die Bahnen halten deshalb nicht in Frankfurt-Griesheim und Frankfurt-Nied. Die Fahrgast-Information des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) zeigte nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Freitagnachmittag teilweise ausfallende Bahnen und Umleitungen wegen des Brückenschadens in Frankfurt-Griesheim.
Frankfurt: S1 und S2 von Brückensperrung betroffen
S1 und S2 fahren im Halbstundentakt, wie eine Bahnsprecherin am Freitag mitteilte. „Fahrgäste mit Quelle/Ziel Griesheim und Nied werden gebeten, auf die städtischen Busse und die Straßenbahn umzusteigen.“
Besonders bitter: Ein Ende der Einschränkungen ist nicht absehbar. Wie lange die Umleitung andauern wird, sei laut Bahn unklar.
„Neue Messergebnisse haben ernsthafte Zweifel an der weiteren Standfestigkeit des Bauwerks ergeben“, erklärte die Stadt Frankfurt in einer Mitteilung. Seit Ende Juni durften bereits Fahrzeuge mit einem Höchstgewicht ab 3,5 Tonnen nicht mehr darüber fahren. Weitere Untersuchungen hätten ergeben, dass „zum Schutz von Menschenleben und Sachwerten“ eine Sperrung unumgänglich sei. (fd/dpa)