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Banker basteln mit und für Senioren

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Beim „Malteser Social Day“bastelten Mitarbeiter der ING DIBA einen Sinnesparcour für die Bewohner des GDA Wohnstifts. Er besteht aus unterschiedlichen Materialien wie Baumrinde, Kastanien oder Tannenzapfen.
Beim „Malteser Social Day“bastelten Mitarbeiter der ING DIBA einen Sinnesparcour für die Bewohner des GDA Wohnstifts. Er besteht aus unterschiedlichen Materialien wie Baumrinde, Kastanien oder Tannenzapfen. © sauda

Sozialtag der Malteser im Wohnstift am Zoo - Ein Parcours aus Rinde und Zapfen

Fühlen, Riechen, Sehen - es sind hauptsächlich diese drei Sinne, die mit einem Projekt anlässlich des diesjährigen „Malteser Social Day“ für die Bewohner der Pflegeeinrichtung im GDA Wohnstift am Zoo angesprochen werden sollen, das in direkter Nachbarschaft zum Mousonturm in der Waldschmidtstraße liegt. Sechs Mitarbeiter der ING DiBa AG fertigen zu diesem Anlass einen Sinnes-parcours aus unterschiedlichen Materialien wie Baumrinde, Kastanien oder Tannenzapfen - eingebettet in Bilderrahmen und Körben, die in ein Wandregal gestellt werden können.

Am Leben teilnehmen

Die notwendigen Bastelutensilien haben die Mitarbeiter des Unternehmens auf einem Tisch im Gemeinschaftsraum der Einrichtung aufgebaut. Derzeit leben dort 27 Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Einige sind dement. Die Pflegeeinrichtung macht nur einen kleinen Teil des Wohnstifts aus, in dem rund 350 Senioren in Appartements wohnen und ihren Alltag selbstbestimmt bestreiten.

Für die Bewohner der Pflegeeinrichtung sei es wichtig, die individuelle Wahrnehmung zu fördern, die sich gerade aufgrund einer demenziellen Erkrankung stark verändere, formuliert es Sarah Loibl. Sie ist dort als Betreuungskraft tätig und sorgt mit den anderen aus dem Team dafür, dass die derzeit 27 Bewohner weiterhin am sozialen Leben teilnehmen können. „Wir besuchen kulturelle Veranstaltungen, gehen spazieren oder machen auch Gedächtnistraining“, zählt sie auf.

Loibl hatte auch die Idee zu dem Projekt mit dem „Sinnesparcours“, der hauptsächlich als Tastparcours gestaltet und im Flur angebracht werden soll. „Die Idee hinter dem Projekt ist, etwas zu gestalten, das einen bleibenden Wert hat“, formuliert es Brigitte Hofrichter, Kulturreferentin des GDA Wohnstifts.

Doch nicht nur die Gestaltung des Sinnesparcours steht auf dem Programm: „Wir haben schon Stadt, Land, Fluss gespielt“, sagt Almir Kadic aus dem Team der ING DiBa AG. Weitere Spiele, ein Spaziergang sowie gemeinsames Kaffeetrinken sollen noch folgen. Insgesamt sechs Stunden bleiben die sechs Mitarbeiter des Unternehmens anlässlich des „Malteser Social Day“ bei den Bewohnern der Pflegeeinrichtung. Es ist nicht das einzige soziale Projekt, das mit Hilfe von Mitarbeitern aus Unternehmen am „Malteser Social Day“ in sozialen Einrichtungen umgesetzt wird. Seit 20 Jahren organisieren die Malteser diesen Freiwilligentag, an dem sich regelmäßig bis zu 1200 Firmenmitarbeiter engagieren.

Seit den Anfängen konnten so 1300 Projekte in 406 Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Senioreneinrichtungen umgesetzt werden. Diese reichen von Renovierungsarbeiten über die Gestaltung von Schulgärten bis zum Marmeladekochen mit Senioren.

Zum 20. Geburtstag werden in diesem Jahr insgesamt 55 soziale Einrichtungen in Frankfurt und Umgebung unterstützt wie die das GDA Wohnstifts oder das Kinder- und Familienzentrum Monikahaus im Gallus. Es gibt insgesamt 65 Projekte. 33 Unternehmen sind 2022 dem Aufruf gefolgt und haben für die Umsetzung insgesamt 600 helfende Hände geschickt. „Mitarbeiter der ING-DiBa beteiligen sich seit vielen Jahren am Social Day“, lobt Florian Dernbach, Stadtgeschäftsführer der Malteser Frankfurt. Und was motiviert diejenigen, die sich für die Menschen im Wohnstifts engagieren? „Mir war es wichtig, etwas zu machen mit Kontakt zu Menschen“, sagt Diana Petrovic und wird darin auch von ihrer Kollegin Gabriele Pfaff bestätigt. Für die 27 Bewohner jedenfalls ist der Besuch ein Ereignis, den sie so nicht alle Tage erleben. Sie schauen neugierig dabei zu, wie der Sinnesparcour entsteht und freuen sich sichtbar darüber, dass an diesem Tag die Dinge einfach mal anders laufen als sonst üblich.

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