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Bauarbeiten an Diesterwegschule starten

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Blick in die Zukunft: So soll die Diesterwegschule nach Sanierung, Erweiterung und Aufstockung aussehen.
Blick in die Zukunft: So soll die Diesterwegschule nach Sanierung, Erweiterung und Aufstockung aussehen. © stadt

Anwohner und Sportverein in Ginnheim müssen sich bis 2026 auf Einschränkungen einstellen.

Frankfurt. Ein Jahr ist es nun her, dass die Diesterwegschule das Gebäude in der Straße „Am Mühlgarten“ verlassen und in die Container-Schule auf der Schloßhecke umziehen musste. Überraschend und früher als geplant, weil bei der Bestandsaufnahme des Altbaus von 1926 weitere gravierende Mängel festgestellt wurden. Wie unter anderem die großflächige Kontaminierung der Wände und des gesamten Dachgeschosses mit Asbest.

Seit dem Auszug der Schüler wird das Gelände vorbereitet für die Sanierung und Erweiterung der Schule, mit deren Fertigstellung im Sommer 2026 gerechnet wird. „Vorbehaltlich aller Unwägbarkeiten, die während der Bauarbeiten auftreten können“, sagt Thomas Hauf, Sprecher im Dezernat Bildung, Immobilien und Neues Bauen. Aktuell befinde sich „die im Vorfeld notwendige Schadstoffsanierung in den letzten Zügen“. Die Abbrucharbeiten sollen diesen Monat beginnen und im Oktober abgeschlossen sein. Im Anschluss starten die Erd- und Verbauarbeiten, die bis November andauern. „Die Rohbauarbeiten fangen voraussichtlich im Dezember an und sollen bei planmäßigem Verlauf Ende 2024 fertiggestellt sein“, so der Sprecher. Dann stünden die Fassadenarbeiten und der Innenausbau an, der bis zum Frühjahr 2026 andauern soll. So heißt es auch auf einem Einwurfzettel, den die Anwohner erhalten haben.

Parkplätze fallen weg

Für die bedeuten die anstehenden Arbeiten freilich Einschränkungen. Zumal nicht nur die Straße „Am Mühlgarten“, sondern auch die anderen Straßen im alten Teil Ginnheims schmal und teilweise auch Einbahnstraßen sind. Eine Sorge, die auch den TSV Ginnheim umtreibt, dessen Gelände direkt gegenüber der Schule liegt. „Das wird wirklich eng, vor allem werden auch Parkplätze wegfallen, was für unsere Mitglieder ein großes Problem sein wird. Ich hoffe, dass es ein gut durchdachtes Logistik-Konzept geben wird, bei dem wir als Sportverein mit ins Boot geholt und entsprechend informiert werden“, sagt der TSV-Vorsitzende Thomas Budenz.

Werden sie, versichert Sprecher Thomas Hauf. Eine entsprechende gezielte Information werde derzeit vorbereitet. „Ab Mitte September soll die Straße halbseitig und ab Mitte Oktober komplett gesperrt werden“, erklärt er dann. Die Gewährleistung eines weiterhin funktionierenden Anliegerverkehrs mit möglichst geringen Einschränkungen finde durch ein Fachbüro im Rahmen der Baustellenlogistikplanung statt. Zudem würden die Planungen und Anliegerinteressen durch das ebenfalls bereits involviere Amt für Straßenbau und Erschließung begleitet und sichergestellt.

Informationen, die Thomas Budenz zwar beruhigen, aber nicht ganz sorglos machen. „Die Belastungen bleiben, die Verkehrsführung muss komplett geändert werden, damit die Straße „Am Weimarfloß“ auch weiterhin erreichbar ist. Vom Lärm ganz abgesehen“, sagt er.

Für den vom TSV Ginnheim im November geplanten Flohmarkt sieht er jetzt schon entsprechende verkehrliche Schwierigkeiten, ebenso für sonstige Anlieferungen, die für den Sportverein nötig sind. Und, fügt er hinzu. Am 8. Oktober seien ja Landtagswahlen, zwei der Wahllokal sind beim TSV untergebracht. Mit behindertengerechtem Zugang über die Parkplatzseite. „Ich hoffe wirklich, dass das alles funktioniert“, ist er noch etwas skeptisch.

Saniert und erweitert werden muss die Diesterwegschule, weil sie neben den baulichen Mängeln auch schlichtweg zu klein für die steigenden Schülerzahlen ist. Fünf- statt wie bislang vierzügig soll sie nach den Arbeiten sein, 500 Schüler sollen die Ganztagsschule dann besuchen. 47 Millionen Euro werden in die Maßnahme investiert.

Turnhallen werden gestapelt

Möglich macht dies ein geplanter und baulich mit dem Bestandsgebäude verbundener, vierstöckiger Erweiterungsbau in Massivbauweise. Die vorhandene Turnhalle, das Wohngebäude, das Eingangsportal sowie die Containerbauten und Unterstände auf dem Schulhof werden dafür abgebrochen, die Pausenfläche neu gestaltet. Zwei Turnhallen wird es künftig geben - im ersten und im dritten Obergeschoss des Neubaus. In den anderen Geschossen sind Unterrichtsräume, wie ein Musik- und Experimentierraum, geplant. Sowie die neue Mensa und Betreuungsräume im Erdgeschoss. Die Klassenräume bleiben derweil im Altbau. Dort wird das Dach aufgestockt und so Platz für eine Aula, die Bibliothek und das Lehrerzimmer geschaffen.

judith dietermann

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