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Fahrplanwechsel in Frankfurt: Das ist alles neu bei Bus und Bahn

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Der Fahrplanwechsel am 11. Dezember bietet einige Neuerungen für Fahrgäste in Frankfurt. Besonders profitieren Westen und Osten der Stadt.

Frankfurt - Neue Straßenbahnen werden ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember durch Frankfurt rollen. Nach und nach können die Fahrgäste dadurch mehr Platz genießen - und müssen keine Stufen mehr erklimmen wie in jenen Schätzchen, die die T-Wagen zunächst ersetzen.

Vom Tag nach dem Fahrplanwechsel an soll der erste Wagen der Baureihe T durch die Stadt fahren. Ab Januar an soll dann alle ein bis zwei Monate je ein weiteres Fahrzeug kommen, so die Verkehrsgesellschaft (VGF). Eingesetzt werden die T-Wagen zunächst in der Hauptverkehrszeit auf den Linien 15, 17 und 18, wo sie die letzten nicht barrierefreien Fahrzeuge ersetzen - jene vom Typ Pt aus den Siebzigern.

Die neuen Bahnen sind dringend nötig: „Wir können wieder einen deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen feststellen“, sagt Geschäftsführer Tom Reinhold von der städtischen Nahverkehrsorganisation Traffiq. „Seit September sehen wir eine Nutzung der Frankfurter Bahnen und Busse, die an die Zeiten vor Corona anknüpft.“

Der Jahresfahrplan 2023 bietet unter anderem neue und bessere Expressbusse, viele Detailänderungen, dazu neue ICEs und einige neue Urlaubsverbindungen.

Nahverkehr in Frankfurt: Mehr Expressbusse sind unterwegs

Mit dem Expressbus X53 wird der Flughafen nun auch mit dem äußersten Westen der Stadt und dem Tor West des Industrieparks Höchst direkt verbunden. Dafür wird die Linie 53 (Bolongaropalast-Zeilsheim) alle 30 Minuten verlängert. Die Fahrt führt über die Schnellstraßen und dauert vom Terminal 1 bis ins Ortszentrum von Sindlingen keine 20 Minuten, bis in die Mitte Zeilsheims weniger als 30 Minuten. Der X53 ist nach X58, X61 und X77 die vierte Expressbuslinie unter städtischer Regie. „Alle sollen frei entscheiden können, welches Verkehrsmittel sie nutzen wollen. Voraussetzung hierfür ist der gezielte Ausbau des ÖPNV“, erklärt Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Grüne). „Dafür investieren wir konsequent weiter in ein attraktives und umweltfreundliches Nahverkehrsnetz.“ Das sei der wesentliche Faktor, um die Mobilitätswende voranzubringen.

Um die Hälfte stockt der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) das Angebot auf beim Expressbus X95 von der U-Bahnstation Enkheim ins östliche Umland nach Büdingen über die A66, Bruchköbel und Erlensee. Sie fährt nun durchgehend im Stundentakt, auch an Samstagen. Als die Linie vorigen Dezember eingeführt wurde, gab es scharfe Kritik, unter anderem weil die Linie am Vormittag vier Stunden lang pausierte und die letzte Fahrt schon um 19.09 Uhr in Enkheim startete. Die Busse sind dennoch gut nachgefragt, besonders bei Pendlern zwischen Bruchköbel und Enkheim.

Fahrplanwechsel in Frankfurt: In drei Linien im Stadtbus gibt es mehr Platz

Vor allem Verbesserungen in Randzeiten sieht der neue Fahrplan für einige Stadtbusse vor, damit Pendler Anschlüsse etwa zu S-Bahnen besser erreichen. Eine größere Verbesserung ist das Erhöhen der Frequenz auf der Linie 59 von Unterliederbach oder Griesheim nach Höchst. Sie verkehrt von 7 bis 9 Uhr nun alle 7,5 statt bisher alle zehn Minuten.

Wegen hoher Fahrgastzahlen werden auf den Metrobuslinien M72 und M73 im Nordwesten künftig an Samstagen tagsüber Gelenkbusse fahren, die mehr Platz als die bisherigen Standardlinienbusse bieten. Die eine Linie verbindet das Nordwestzentrum mit Rödelheim, die andere mit dem Westbahnhof.

Schulung auf dem neuen Straßenbahn-Wagen: Fahrlehrer Volker Martin zeigt einem Kollegen, wie der T-Wagen funktioniert.
Schulung auf dem neuen Straßenbahn-Wagen: Fahrlehrer Volker Martin zeigt einem Kollegen, wie der T-Wagen funktioniert. © Michael Faust

Rhein-Main-Verkehrsverbund: Züge in der Region rollen öfter und sauberer

Wasserstoffzüge sind nun auf der Taunusbahn zwischen Frankfurt und Brandoberndorf (RB15) unterwegs - eine Premiere im RMV. Bis Frühjahr sollen sie auch die Dieselzüge auf der Königsteiner Eisenbahn (RB12) sowie auf den Strecken von Höchst nach Bad Soden (RB11) und Friedberg nach Bad Homburg (RB16) ablösen.

Mehr Züge fahren von Frankfurt in den Odenwald. Zwischen Erbach und der Mainmetropole erhöht der RMV das Angebot auf einen Stundentakt. „Seit der umfassenden Ertüchtigung der Strecke vor 17 Jahren sind die Fahrgastzahlen um mehr als 50 Prozent gestiegen“, freut sich RMV-Geschäftsführer Knut Ringat.

So sieht er aus: Vom Fahrplanwechsel an wird der neue T-Wagen der Straßenbahn auf Frankfurts Straßen unterwegs sein.
So sieht er aus: Vom Fahrplanwechsel an wird der neue T-Wagen der Straßenbahn auf Frankfurts Straßen unterwegs sein. © Michael Faust

Deutsche Bahn: ICEs schneller von Frankfurt nach Köln und München

Schneller nach München geht es mit der Bahn dank der Inbetriebnahme des ersten Teils der Schnellfahrstrecke Stuttgart-Ulm. Dort ist zum Beispiel ein neuer Sprinter-ICE unterwegs, der Frankfurt um 6.03 Uhr verlässt und nach Stopps nur in Stuttgart (7.20 Uhr), Ulm und Augsburg um 9.28 Uhr die Isar erreicht.

Auf der Schnellstrecke nach Köln setzt die Bahn erstmals die neuen ICE3neo mit Tempo 300 ein. Einige andere ICEs schaffen die Strecke Frankfurt-Köln 15 Minuten schneller als bisher, weil sie nicht mehr in Limburg-Süd und Montabaur halten.

An den Wochenenden gibt es eine neue ICE-Direktverbindung nach Innsbruck sowie häufigere Fahrten über Zürich hinaus bis Chur im Südosten der Schweiz. Neu ist zudem ein täglicher Nachtzug nach Prag. Nächsten Sommer fährt dann an den Wochenenden ein direkter ICE von Frankfurt auch an den Bodensee. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

Die neue Baureihe T der Straßenbahn wird vom 12. Dezember an durch Frankfurt fahren. Beim Tram-TÜV zuvor fällt aber einiges auf.

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