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Beim Hilton-Basar kommen 44 000 Euro für Kinder zusammen

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Von: Alexandra Flieth

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Stöbern lohnt sich: Stadträtin Daniela Birkenfeld fand ein paar schöne Krawatten für ihren Lebensgefährten.
Stöbern lohnt sich: Stadträtin Daniela Birkenfeld fand ein paar schöne Krawatten für ihren Lebensgefährten. © Holger Menzel

Mit einem Rekord ist der Hilton-Basar zugunsten des Frankfurter Kinderschutzbundes zu Ende gegangen: Gut 44 000 Euro kamen beim Verkauf von gespendeter Kleidung zusammen. Geld, das dringend für die Finanzierung von Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche benötigt wird, die durch Gewalterfahrungen traumatisiert sind.

Anouk Anderheggen hat eingekauft. Die Tüten sind voll, ohne dass der Geldbeutel allzu sehr strapaziert wurde. Zum ersten Mal schlendert die junge Mutter über den traditionellen Hilton-Basar zugunsten des Frankfurter Kinderschutzbundes, der bereits zum 17. Mal in Räumen des gleichnamigen Hotels in der Hochstraße 4 organisiert wird. „Meine Kinderkrankenschwester hat mir den Tipp gegeben“, erzählt sie. Ihr elf Monate alter Sohn wird währenddessen zu Hause von der Oma gehütet.

Über Spenden bestückt

Ehrenamtliche haben wochenlang Kleidung und modische Accessoires gesammelt und sortiert und verkaufen sie nun auf dem Basar. „Die Spendenbereitschaft war groß“, sagt Elisabeth Gradl-Markl vom Vorstand des Frankfurter Kinderschutzbunds. Der Erlös kommt der Beratungsstelle des Kinderschutzbunds zugute, die seit 1977 wichtige Hilfen für gewalttraumatisierte Mädchen und Jungen bietet. Bis heute hat das Team circa 10 000 Familien beraten, jährlich werden 300 Familien betreut. Mit dem Erlös werden Therapieplätze für Kinder und Jugendliche finanziert. Die Beratungsstelle ist ergänzend zu den öffentlichen Zuschüssen auf Spenden angewiesen.

Da packen die vielen Helfer gerne mit an: Rund 140 Ehrenamtliche stehen in sieben Stunden hinter den Verkaufstischen. Anouk Anderheggen hat Kindersachen für ihren Sohn eingekauft, außerdem zwei Jacken, einen Mantel und einen Armreif für sich selbst. „Für alles zusammen habe ich 35 Euro bezahlt“, erzählt sie. Dass Secondhand-Mode nicht nur günstig und nachhaltig, sondern auch absolut modisch ist, zeigt ihre Wahl für einen Mantel, den sie aus einer Tüte holt: Der „Oversize-Look“ ist absolut im Trend, genauso wie bedruckte Stoffe. Beides erfüllt der Mantel. Anderheggen freut sich über das Stück. Der Mantel ist ein Hingucker und steht ihr wirklich gut.

Auch Jugend- und Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) schlendert über den Basar. Der Frankfurter Kinderschutzbund hatte die Stadträtin dazu eingeladen, die Veranstaltung zu eröffnen – zusammen mit HR-Moderatorin Constanze Angermann, dem Geschäftsführer des Frankfurter Kinderschutzbundes, Stefan Schneider, sowie mit Veit Klermund vom Hilton-Hotel, das die Räume für die Aktion kostenfrei zur Verfügung stellt, schnitt sie symbolisch ein rotes Band durch. Es ist das Zeichen für die schon ungeduldig wartenden Besucher, dass es endlich losgeht. Der Andrang ist groß, denn es gibt das eine oder andere modische Schnäppchen. Und viele Besucher wissen das, haben den Termin schon lange in ihrem Kalender vorgemerkt. Schnell ist es voll in den Räumen.

Krawatten für den Gatten

Stadträtin Birkenfeld hat selbst ein wenig Zeit, um sich umzusehen. Sie hat eine Kiste voll mit schönen Krawatten entdeckt und schaut, ob sie etwas Passendes für ihren Lebensgefährten Nicholas Strout findet. Mit geübten Blick hat sie schnell mehrere zusammengesucht. „Er trägt eher dunklere, gedeckte Farben“, sagt sie. Ein paar Krawatten mit etwas helleren, frischen Farben möchte sie ihm nun mitbringen. Die Sozialdezernentin verrät, dass sie sehr glücklich mit dem Mann an ihrer Seite ist.

Unterdessen steht Fernsehmoderatorin Constanze Angermann, die Botschafterin des Frankfurter Kinderschutzbundes ist, erstmals selbst hinter einem der Verkaufstische und bietet Schuhe feil. Es macht ihr sichtlich Spaß. Drei Stunden Zeit hat sie für den Hilton-Basar, bevor sie ins Fernsehstudio an den Dornbusch muss.

Als am Ende des Benefiz-Basars sämtliche Einnahmen ausgezählt sind, kann der Frankfurter Kinderschutzbund voller Freude mit gut 44 000 Euro einen neuen Rekord verkünden: Das sind 6000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Und die Planungen für die 18. Auflage in 2018 sind natürlich längst schon angelaufen.

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