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Blattgold, Bullen und ein Riesenbuddha

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Von: Sabine Schramek

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Acht Jahre lang gab es das Thai und Turf in der Mörfelder Landstraße. Jetzt ist es umgezogen. Schreiner Antonino Radazzo und Kellnerin Natascha Gaida sind zufrieden. Frankfurts größter Buddha wohl auch. Er lächelt. FOTO: rainer rüffer
Acht Jahre lang gab es das Thai und Turf in der Mörfelder Landstraße. Jetzt ist es umgezogen. Schreiner Antonino Radazzo und Kellnerin Natascha Gaida sind zufrieden. Frankfurts größter Buddha wohl auch. Er lächelt. © rüffer

Thai und Turf ist von Sachsenhausen in die Welle hinter der Alten Oper umgezogen

Yin und Yang steht für die Gegensätze, die die Gesamtheit ausmachen. Acht Jahre lang hat das Thai und Turf in der Mörfelder Landstraße mit Steaks und authentischer Thai-Küche fasziniert. Jetzt ist es in die Welle hinter die Alte Oper gezogen. Mit dem wohl größten Buddha Frankfurts und einer sechs Meter langen Theke aus Gold.

Glück und Wohlstand

Einem lachenden Buddha über den Bauch zu reiben, soll Wohlstand und Glück bringen. Der betende Buddha steht für die Verbeugung der eigenen Seele vor der Seele des Gegenübers. 700 Kilo schwer und 2,10 Meter hoch auf einem 50 Zentimeter hohen Socken begrüßt der goldene betende Buddha im Lotossitz vor einer dunkelroten Wand die Gäste. Weit entfernt und genau gegenüber leuchtet ein riesiger goldener Bullenkopf auf einer sanft grünen Wand. Dazwischen ein sechs Meter langer Tresen, dessen Platte komplett mit Blattgold überzogen ist. Die schwarze Front wechselt Buddha- und Bullenköpfe ab.

Wer das neue Thai und Turf hinter den geschwungenen Aluminiumbögen mit Wasserbecken im Innenhof Richtung Gärtnerstraße der Welle hinter der Alten Oper betritt, findet sich wieder in einer Welt der Gegensätze. Ein gigantischer asiatischer Gong und moderne goldene Lampen, die wie Wasserfälle wirken, locken mit einem antiken Drachen und feinen kleinen Buddhas den Weg zur Thaiküche. Goldene Bullen und kunstvolle Tische mit Platten aus Epoxidharz, die die ukrainische Künstlerin Olga Rodin gestaltet hat, und eine Vitrine weisen den Weg ins Steakreich. Betreiber Pino Fichera ist stolz auf das außergewöhnliche Ambiente. Monatelang haben er und der Schreiner Antonino Radazzo geplant und gebaut.

„Die Fusion aus Steakhouse und authentischer asiatischer Küche bietet etwas für jeden Geschmack. Für Fleischliebhaber ebenso wie für Vegetarier und Veganer. Das wollen wir auch optisch rüberbringen“, sagt er. Der Buddha aus England wurde Gold gestrichen, Radazzo hat fast drei Wochen lang den Thekentresen mit „mehr als 600 Blättern Blattgold“ belegt und versiegelt. Die Möbel wurden neu bezogen. Sie hatten vorher im Thai und Turf in Sachsenhausen bereits eine Heimat, das Fichero seit 2015 betrieben hat. Seit Ende Februar ist es zu. In der Welle 7 locken Getränke von Hibiskus-Limo bis Whisky und Gerichte von pikanter Tom Yum Suppe über Curry bis zur „Black Bangkok Duck“ und von Burger über Châteaubriand bis zum Wagyu Steak. Natürlich gibt es auch Fusion-Gerichte, die typisch Thailändisches mit Steakhaus-Gerichten kombinieren. Tatar vom Angusfilet würzig-scharf mariniert und Surf & Turf - argentinisches Rinderfilet vom Grill mit halbem Hummer.

An der Bar wird noch gefeilt

Bald wird es zusätzlich zu dem Restaurant eine 60 Quadratmeter große Bar geben. An ihr wird noch gearbeitet. „Wir wollen das bieten, was es im bisherigen Thai und Turf gegeben hat. Neu gestaltet und noch weiter verfeinert“, so Fichera. Neugierig sind die Gäste. Künstler, Leute aus den Firmen der Welle und Stammgäste kommen vorbei. Der Künstler Mike Kuhlmann überraschte den Betreiber mit einem Gemälde. Ein weißer jugendlicher Buddhakopf auf goldenem Hintergrund. „Der kriegt einen Ehrenplatz“, heißt es sofort. Die Atmosphäre ist edel-angenehm. Teppichboden in grau mit rot, die Decke schwarz mit eingelassenen Lampen, eine riesige Fensterfront mit Vorhängen in Rot, die Wände weiß, sanftem grün und dunkelrot. Tischdecken in Weiß, dunkelgrau und rot bringen ebenso Abwechslung zu den nicht zu eng stehenden Tischen wie die Harztischplatten, die mit roten Sets dekoriert sind. Sanfte Musik, Bambus und Mandelblüten, Buddhas und viele kleine Überraschungsdetails sind genau durchdacht.

Wenn es wärmer wird, gibt es noch eine große Terrasse vor dem Lokal zwischen den wellenförmigen Bürogebäuden Gebäuden. Auch mit Buddhas. Schon jetzt begrüßen zwei goldene Buddha-Köpfe vor dem Eingang die Gäste. Ob sie den Riesen-Buddha vor der roten Wand streicheln oder mit gefalteten Händen begrüßen, bleibt ihnen überlassen. Glück geht hier auf jeden Fall durch den Magen. Sabine schramek

Die Öffnungszeiten

Das Thai und Turf in der Welle 7 ist montags bis freitags von 12 bis 15 Uhr mit Mittagskarte und von 17.30 bis 24 Uhr (Küche bis 22.30 Uhr) und samstags von 17.30 bis 3 Uhr geöffnet.

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