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Vogel verschluckt: Flugzeug von Frankfurt nach Mallorca kehrt schon vor Mannheim um

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Ein Flugzeug der Fluggesellschaft Lufthansa, Airbus A321-131, Kennung D-AIRK ist auf dem Flughafen Frankfurt a.M. geland
Dieser Lufthansaairbus musste am Freitag seinen Flug von Frankfurt nach Mallorca frühzeitig abbrechen. © Rene Traut/imago

Noch im Steigflug muss eine Crew der Lufthansa einen Flug nach Mallorca abbrechen. Zum Zeitpunkt der Kehrtwende hat sie nicht einmal Mannheim erreicht.

Frankfurt – Urlaub auf der spanischen Insel Mallorca Ende September verspricht gutes Wetter, aber etwas weniger andere Touristen als im Hochsommer. Vielleicht wollten sich die Insassen des Flugs LH-1530 von Frankfurt nach Palma de Mallorca einen Urlaubstraum zu Beginn der warmen Nebensaison erfüllen. Wenn ja, begann er am Freitagmorgen mit drei Stunden Verspätung.

Der Lufthansa-Flug mit dem Airbus A321 startete zunächst pünktlich um 9.17 Uhr am Freitag (29. September) am Flughafen Frankfurt. Beim Start von der Rollbahn 18 lief so weit alles nach Plan. Normalerweise dauert ein Flug von Frankfurt nach Mallorca etwas mehr als eineinhalb Stunden. Doch am Freitag war die Reise schon nach 20 Minuten vorbei, wie man in den Flugdaten von flightradar24 einsehen kann. Was war passiert?

Vogel durch den Motor gesaugt: Lufthansa-Flug muss abgebrochen werden

Dem Flughafenportal The Aviation Herald zufolge stoppte die Flugzeugcrew den Steigflug auf einer Höhe von etwa 4300 Metern, nachdem der linke Motor einen Vogel angesaugt und „verschluckt“ hatte. Der Motor soll danach weiterhin normale Beschleunigung erreicht haben. Wegen überdurchschnittlichen Vibrationen und einem ungewöhnlichen Pfeifgeräusch aus dem Motor beschloss die Crew jedoch, wieder zu landen. Kurz vor Mannheim drehte der Airbus ab und kehrte nach einer Kurve über den Odenwald, an Aschaffenburg vorbei und über Hanau hinweg nach Frankfurt zurück. 20 Minuten nach dem Start kam der Flug LH-1530 wieder auf Rollbahn 25C an.

Nach der Landung wurde festgestellt, dass einige Rotorspitzen verbogen waren. Spuren von Blut und ein Geruch im Inneren des Motors ließen vermuten, dass der Vogel durch den heißen Teil des Motors gesaugt wurde, schreibt The Aviation Herald. In der Kabine sei aber dieser Geruch nicht wahrzunehmen gewesen, da die Klimaanlage über die Hilfsturbine betrieben wurde.

Für die Reisenden bedeutete der Vorfall: Warten. Um 9.38 Uhr wieder in Frankfurt gelandet, ging für die Mallorca-Urlauber ein Ersatzflug erst um 12.17 Uhr. Etwa drei Stunden später, als die Reisenden geplant hatten, kam der Ersatzflieger in Palma an. Er flog am selben Tag noch zurück nach Frankfurt, wenn auch mit einiger Verspätung. Die ursprünglich eingeplante Maschine soll am 1. Oktober wieder zwischen Frankfurt und Brüssel verkehren. (Anna Kirschner)

Auch ein Condor-Flieger erreicht kürzlich sein Ziel nicht. Direkt nach dem Start auf dem Weg von Frankfurt nach Los Angeles muss der Flieger wieder umdrehen.

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