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Börse Frankfurt: Alles, was Sie über Deutschlands größte Börse wissen müssen

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DAX erreicht kurzfristig Rekordhoch
DAX erreicht kurzfristig Rekordhoch © picture alliance/dpa/Boris Roessler

Die Börse Frankfurt ist die größte Wertpapierbörse in Deutschland. Auch international gesehen gehört sie zu den größten Börsen der Welt.

Frankfurt - Die Börse Frankfurt ist ein Handelsplatz der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) für Privatanleger. Außerdem betreibt die FWB den elektronischen Handelsplatz Xetra. Mit Xetra gehört die Börse Frankfurt zu den größten Wertpapierbörsen der Welt. Ihr Marktanteil am Wertpapierhandel in Deutschland beträgt 90 Prozent. Träger der Börse Frankfurt sind die Deutsche Börse AG und die Börse Frankfurt Zertifikate AG

Börse Frankfurt: Öffnungs- und Handelszeiten

An der Börse Frankfurt können Anleger von montags bis freitags, 8 bis 20 Uhr handeln. Strukturierte Produkte kombinieren traditionelle Anlagemöglichkeiten wie Aktien, ETFs, Devisen, Anleihen, Fonds und Rohstoffe mit Derivaten und können von 8 bis 22 Uhr an der Börse Frankfurt gehandelt werden. Der Handel mit Anleihen findet von 8 bis 17.30 Uhr statt. Auf dem elektronischen Handelsplatz Xetra können Anleger von 9 bis 17.30 Uhr handeln. 

Geschichte: Alte Börse Frankfurt

Seit 1843 besaß die Börse Frankfurt ein eigenes Börsengebäude. Niemand rechnete damals damit, dass Frankfurt schnell wachsen würde. Und auch nicht damit, dass die Bedeutung des Börsenhandels so stark wachsen sollte. Bedingt durch den Wirtschaftsaufschwung in Deutschland nach der Reichsgründung 1871 kam es zu einer schnellen Industrialisierung. Das Gebäude der Alten Börse Frankfurt wurde zu klein. Deshalb wurde ein Neubau der Börse in der Innenstadt von Frankfurt errichtet. Das Gebäude der Alten Börse Frankfurt lag am Paulsplatz in der Altstadt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es durch Fliegerbomben schwer beschädigt und musste 1952 abgerissen werden. 

Geschichte: Neue Börse Frankfurt

Das Gebäude der neuen Börse Frankfurt wurde 1879 von den Architekten Heinrich Burnitz und Oskar Sommer eingeweiht. Damals lag der Schwerpunkt des Handels auf Anleihen. Während des Ersten Weltkrieges musste der Handel mit ausländischen Wertpapieren nach und nach eingestellt werden. Auch wegen der Inflation (1914-1923) fiel die Kaufkraft von Wertpapieren ins Bodenlose. 

Aktien hingegen wurden zum begehrten Spekulationsobjekt. In der Zeit des Nationalsozialismus behinderte das NS-Regime den freien Markt sehr stark, da das Kapital der Anleger in die Aufrüstung der Wehrmacht und später in die Kriegswirtschaft fließen sollte. Dennoch handelten die Menschen weiter - auch während der Luftangriffe auf Frankfurt.

Nach der Kapitulation blieb die Börse Frankfurt geschlossen, am 14. September 1945 konnte sie als erste deutsche Börse wiedereröffnet werden. Nach der Währungsreform 1948 und dem wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands stieg die Börse Frankfurt immer weiter in der internationalen Geltung auf. 1956 erfolgte die Erlaubnis zum Handel mit ausländischen Börsenpapieren. 1988 wurde der Aktienindex DAX eingeführt.

Von Moritz Serif

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