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Bomben, Granaten, Munition: Frankfurter Waffennarr kommt in U-Haft

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Von: Dennis Pfeiffer-Goldmann

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Schwer bewaffnete Einsatzkräfte sicherten am Freitag die Waffenfunde in Frankfurter Wohnungen. FOTO: Sergen Kaya/KeutzTVNEWS/dpa
Schwer bewaffnete Einsatzkräfte sicherten am Freitag die Waffenfunde in Frankfurter Wohnungen. © dpa

Die Polizei Frankfurt findet weitere Weltkriegsgranaten und -bomben in einem Garten im Stadtteil Bergen-Enkheim.

Frankfurt - Der Waffensammler (26), der in seiner Wohnung in Frankfurt-Bergen-Enkheim große Mengen an Weltkriegsmunition und -waffen gehortet hat, sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft. Das habe eine Ermittlungsrichterin angeordnet, erläutert die Polizei. Bei ihrer Suche nach weiteren Waffen machten die Beamten am Wochenende noch mehr hochbrisante Funde.

So hatte der junge Mann eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in einer Feldscheune im Frankfurter Norden vergraben. Das habe er bei seiner Vernehmung eingeräumt, sagt Polizeisprecher Markus Dietz. Spezialisten des Landeskriminalamtes und des Kampfmittelräumdienstes hätten die Bombe überprüft und „als nicht zündfähig befunden“. Sie sei geborgen worden.

Frankfurt: Polizei muss Granaten sprengen

Bereits am Freitagabend seien in einer Gartenparzelle im Süden der Stadt Sprengmittel gefunden worden. Entschärfer hätten den Fund überprüft, anschließend hätten die Sprengmittel gefahrlos abtransporiert werden können, erläutert der Polizeisprecher. Am nordöstlichen Ortsrand von Bergen hatte die Polizei am Freitagabend mehrere Granaten kontrolliert sprengen müssen. Diesen waren bei der Durchsuchung einer Wohnung in der Straße Am Hollgraben gefunden worden.

Die Polizei hatte diese Wohnung sowie je eine weitere in Bergen-Enkheim und im Nordend ebenso wie den Garten seit Freitagmittag durchsucht. In der Bergener Wohnung hätten die Beamten eine große Zahl potenzieller Sprengmittel, Munition, Stichwaffen und Betäubungsmittel gefunden, so Dietz. „Alle sprengstoffverdächtigen Gegenstände wurden überprüft und sicher geborgen.“

Frankfurt: Anwohner in Bergen-Enkheim können in ihre Wohnungen zurückkehren

Weitere Sprengungen seien nicht nötig gewesen. Die Bewohner, die das Mehrfamilienhaus verlassen mussten, hätten am Samstag in ihre Wohnungen zurückkehren können. Die Menge an gehortetem Weltkriegsmaterial war so groß, dass die Durchsuchung bis Samstag andauerte. „Die Auswertung der umfangreich sichergestellten Beweismittel dauert an“, so die Polizei. Neben dem Hauptverdächtigen waren zwei weitere Verdächtige am Freitag vorübergehend festgenommen worden.

Die drei Männer sind zwischen 19 und 26 Jahre alt. Sie sollen die Weltkriegsüberbleibsel gehortet und wieder nutzbar gemacht haben. Deshalb wird gegen sie wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

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