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Chinesisches Hotel an der Rennbahn nimmt Form an

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Noch sieht es stark nach Baustelle aus, das Hotel an der Rennbahn will aber Mitte 2019 eröffnen.
Noch sieht es stark nach Baustelle aus, das Hotel an der Rennbahn will aber Mitte 2019 eröffnen. © Holger Menzel (Holger Menzel)

Auf der Baustelle des chinesischen Hotels „Diaoyutai Mansion“ an der Rennbahn geht es voran: Ein Musterzimmer ist eingerichtet, Maler tüfteln an Ornamenten. Das Fünfsternehaus will im Sommer 2019 eröffnen.

Ende Juli, Anfang August ist angepeilt für die Eröffnung der Luxusherberge, in diesen Tagen wird in der ersten Etage mit dem Innenausbau begonnen. Die Fassadenarbeiten sind gut vorangekommen. „Die beteiligten Firmen liegen gut im Zeitplan“, versichert Hoteldirektor Marco Metge.

Das sind erfreuliche Nachrichten nach zehn Jahren Wartezeit – 2008 war der Spatenstich. Der Betreiber, das chinesisch-amerikanische Konsortium Diaoyutai MGM, unterschrieb erst 2015 den Vertrag mit dem Investor, dem chinesischen Familienunternehmen Huarong. Mit dem ersten Betreiber hatte Huarong zuvor kein Glück gehabt, die Arbeiten stockten jahrelang. Schon 2008 hatte das Unternehmen das rund 8000 Quadratmeter große Grundstück in Erbbaurecht von der Stadt erworben.

Stellen ausgeschrieben

Mit der Diaoyutai MGM ist ein zuverlässiger Partner gefunden worden. Das Konsortium betreibt Häuser in Peking, Shanghai, Chengdu und anderen Städten in China, der amerikanische Partner MGM betreibt das „Luxor“, das „Bellagio“ und das „Mirage“ in Las Vegas.

Umso schneller soll es jetzt in Niederrad vorangehen: Inzwischen erstrahlt das Gebäude an der Schwarzwaldstraße in weiß, in den Obergeschossen wurden die Holzbalkone rot und goldfarben gestrichen, „alles in Handarbeit“ von chinesischen Spezialisten. Das Dach ist schon länger fertig – die Ziegel dafür wurden aus China geliefert. Ihnen reisten Handwerker aus dem Reich der Mitte nach, die das Dach fertigstellten, „nachdem die deutschen Dachdecker nicht mit den Ziegeln zurechtkamen,“ berichtet Metge. Ein Musterzimmer der Deluxe-Kategorie (200 bis 300 Euro pro Nacht) wurde eingerichtet, hier können Kunden einen ersten Eindruck bekommen: Der Blick vom Zimmer und vom Bad aus fällt auf die Skyline und ins Grüne.

Frisch ausgeschrieben wurden in den vergangenen Tagen 16 Stellen im mittleren Management. Ein Küchenchef und Sous-Chefs, Marketing- und Salesmanager sowie Rezeptionsleiter werden gesucht. „Wir haben schon erfolgreiche Gespräche geführt und einige Mitarbeiter gewonnen, die ab Februar und März bei uns anfangen werden,“ so Marco Metge. 150 hauseigene Mitarbeiter will das Hotel in Zukunft beschäftigen.

Ballsaal und Wellness-Spa

In Vorbereitung sind noch die Details des Spas, das im Untergeschoss zu Wellness und Gesundheitsbehandlungen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin wie der Fußmassage einladen soll. Ein 13-Meter-Pool mit Glasdach, Saunen und Dampfbäder sind geplant, zudem ein Fitnesscenter.

Im ersten Stock entsteht ein 550 Quadratmeter großer Ballsaal mit Tageslicht dank Außenterrasse. Der Unterhaltungsbereich des Hotels verfügt außerdem über einen Karaoke-Raum, ein Billard-Zimmer und eine Lounge, in der das Brettspiel Mahjong gespielt werden kann.

Insgesamt soll das Haus über 214 Zimmer verfügen. 13 Suiten sind in den oberen Stockwerken angesiedelt, darunter die Presidential Suite, die mit 360 Quadratmetern die größte Frankfurts werden soll. Acht Tagungsräume sollen Business-Gäste anziehen.

Ins Erdgeschoss ziehen zwei Restaurants ein, die europäische sowie gehobene authentische chinesische Küche bieten. Die Betreiber rechnen mit vielen Gästen aus China und anderen asiatischen Ländern, aber auch aus den USA und Europa.

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