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Flugplan veröffentlicht: Im Juni wird am Flughafen Frankfurt wieder geflogen

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Der Flughafen Frankfurt ist stark von der Corona-Krise betroffen. Auch die Lufthansa kränkelt. Ab Juni starten wieder deutlich mehr Flugzeuge in Frankfurt.

Update vom Freitag, 29.05.2020, 12.52 Uhr: Nachdem der Flughafen Frankfurt in der Corona-Krise beinahe vollständig zum Stillstand gekommen war, wächst das Flugangebot in Frankfurt nun langsam wieder. In der ersten Juni-Woche sollen bereits wieder 45 Ziele in Europa und 28 außerhalb des Kontinents angeflogen werden. Das geht aus einem Flugplan hervor, den der Flughafenbetreiber Fraport am Freitag veröffentlicht hat. 

Das entspricht rund 26.000 Sitzplätzen pro Tag und damit rund einem Zehntel des Vorjahresniveaus. Die Abfertigungsprozesse laufen zunächst weiterhin ausschließlich im Terminal 1 ab. Fraport rechnet für die kommenden Wochen mit einem weiteren Ausbau des Angebots am Flughafen Frankfurt. Am häufigsten wird Frankfurt derzeit mit den Großstädten Amsterdam, London, Berlin und Hamburg verbunden.

Corona am Flughafen Frankfurt: Entscheidung zu Milliardenhilfe für Lufthansa

+++ 21.13 Uhr: Die Verhandlungen über Staatshilfen für die Lufthansa sind nach Angaben der Bundesregierung noch nicht beendet. „Die Gespräche sind zwar weit gediehen, aber noch nicht abgeschlossen“, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Mittwochabend (20.05.2020). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte kurz zuvor gesagt: „Es ist in Kürze mit einer Entscheidung zu rechnen.“ Die Regierung sei in „intensiven Gesprächen“ mit dem Unternehmen und der EU-Kommission.

+++ 18.00 Uhr: Wie geht es bei der kränkelnden Fluggesellschaft Lufthansa weiter? Nach Informationen des „Spiegel“ gab es eine „Einigung auf höchster politischer Ebene“. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) haben den Kompromiss demnach erzielt. Die Einigung soll vorsehen, dass der Bund sich mit 25 Prozent plus einer Aktie an der wirtschaftlich schwer angeschlagenen Airline beteiligt und der Lufthansa darüber hinaus weiteres Kapital bereitstellt. Insgesamt könnten sich die Hilfen auf etwa neun Millionen Euro summieren. 

Corona am Flughafen Frankfurt: Condor hebt bald wieder zu mehr Ferienzielen ab

Update vom Mittwoch, 20.05.2020, 14.18 Uhr: Neben Flügen der Lufthansa soll im Juni nun auch der staatlich gerettete Ferienflieger Condorwieder zu mehr Ferienzielen abheben. Bis zum Beginn der Sommerferienzeit am 25. Juni soll das Flugprogramm auf rund 40 Prozent des ursprünglich geplanten Verkehrs hochgefahren werden, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt ankündigte. Von acht deutschen Flughäfen seien dann zusammen 29 Destinationen in Europa mit rund 300 wöchentlichen Verbindungen erreichbar. Zwei von drei ursprünglich geplanten Zielen werden damit angeflogen.

Momentan fliegt Condor touristische Flüge vom Flughafen Frankfurt nach Mallorca, Teneriffa und Gran Canaria sowie Erntehelferflüge nach Osteuropa. Die Langstreckenflotte mit 16 Jets ist komplett im Frachtverkehr nach China eingesetzt, wie eine Sprecherin sagte. Ab Mitte Juni plant Condor zusätzlich zu Frankfurt wieder Ferienflüge auch ab Düsseldorf, München und Hamburg, bevor zum 25. Juni noch Hannover, Stuttgart, Leipzig-Halle und Berlin-Schönefeld hinzukommen.

Frankfurt: Trotz Corona viele Strafanzeigen am Flughafen

Update vom Montag, 18.05.2020,18.21 Uhr: Die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt hat aktuell in der Corona-Krise nicht viel zu tun – könnte man meinen. Doch die Realität sieht ganz anders aus. Ganze 77 Strafanzeigen mussten die Beamten am Frankfurter Flughafen alleine am Wochenende fertigen.

+++13.55 Uhr: Die US-Fluggesellschaft Delta nimmt ihre Verbindung an den größten deutschen Flughafen in Frankfurt wieder auf. Ab dem 23. Mai wird die Strecke Atlanta-Frankfurt drei Mal in der Woche hin und zurück geflogen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. 

Vor der Corona-Krise hatte Delta die Verbindung täglich bedient. Passagiere können die Flüge nur antreten, wenn sie die Ein- und Ausreisekriterien erfüllen.

Flughafen Frankfurt von Corona gebeutelt: Söder bei Hilfen für Lufthansa gegen „Halbverstaatlichung“

+++10.37 Uhr: Nachdem Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) die möglichen Milliarden-Staatshilfen für die Lufthansa verteidigt hatte, äußerte sich nun auch CSU-Chef Markus Söder.

Er übt jedoch Kritik an dem derzeitige Modell einer Staatsbeteiligung von rund 25 Prozent. Die CSU sei „außerordentlich skeptisch, ob dieses Halbverstaatlichungsmodell richtig ist“, sagte Söder am Freitag vor Journalisten in Berlin. „Wir glauben, dass das nicht der richtige Weg ist, die Lufthansa zu einer zweiten Deutschen Bahn zu machen.“ Hier sei „das letzte Wort nicht gesprochen“, sagte der bayerische Ministerpräsident und betonte: „Hilfe ja, aber keine Verstaatlichung.“

Die Lufthansa ist wegen der Folgen der Corona-Pandemie stark unter Druck geraten und verhandelt derzeit mit dem Bund über Staatshilfe in Höhe von neun Milliarden Euro. Im Gegenzug sind eine Staatsbeteiligung von rund 25 Prozent sowie Aufsichtsratsmandate im Gespräch. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte vor einem zu großen staatlichen Einfluss auf den Konzern gewarnt.

Flughafen Frankfurt von Corona gebeutelt: Volker Bouffier verteidigt Staatshilfe für Lufthansa

Update vom Freitag, 15.05.2020, 7.30 Uhr: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat die mögliche Milliarden-Staatshilfe für die Lufthansa verteidigt und vor einer Übernahme der Airline durch ausländische Wettbewerber gewarnt. „Es ist richtig, dass wir der Lufthansa helfen müssen. Sie muss in Deutschland bleiben“, sagte Bouffier der „Rheinischen Post“. „Wir müssen aufpassen, dass niemand heimlich die Lufthansa-Aktien aufkauft und dann Druck auf den Konzern ausübt. Wettbewerber kommen aus China, den USA und den Golfstaaten.“

Die Lufthansa ist wegen der Folgen der Corona-Pandemie stark unter Druck geraten und verhandelt derzeit mit dem Bund über Staatshilfe in Höhe von neun Milliarden Euro. Im Gegenzug sind eine Staatsbeteiligung von rund 25 Prozent sowie Aufsichtsratsmandate im Gespräch. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte vor einem zu großen staatlichen Einfluss auf den Konzern gewarnt.

Corona am Flughafen Frankfurt: Fraport will Jobs streichen - Herber Passagierrückgang

Update vom Donnerstag, 14.05.2020, 8.10 Uhr: Fraport, der Betreiber des Flughafen Frankfurt, hat im April auch an seinen Airports im Ausland kaum noch Passagiere abgefertigt. Während das Aufkommen am Flughafen Frankfurt im Jahresvergleich um 96,9 Prozent auf 187.905 Fluggäste einbrach, belief sich das Minus an den Fraport-Flughäfen in Perus Hauptstadt Lima und in Antalya an der türkischen Riviera sogar auf 99,9 Prozent, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Damit kam Lima im gesamten April nur noch auf 1180 und Antalya auf 2628 Passagiere.

Den prozentual geringsten Rückgang verbuchte Fraport an seinem Beteiligungsflughafen im chinesischen X'ian. Dort sank die Zahl der Fluggäste um 64,1 Prozent auf knapp 1,4 Millionen. Im Cargo-Geschäft fielen die Einbußen an den meisten Konzernflughäfen deutlich geringer aus. Am Flughafen Frankfurt sank das Aufkommen an Fracht und Luftpost um 21,1 Prozent auf 138.065 Tonnen.

Corona am Flughafen Frankfurt: Fraport will Jobs streichen

Update vom Dienstag, 12.05.2020, 14.10 Uhr: Der Chef des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport stellt sich infolge der Corona-Krise auf eine jahrelange Durststrecke im Passagierverkehr ein. Möglicherweise werde 2023 ein „Jahr Null“ mit einer neuen Normalität erreicht, sagte Stefan Schulte am Montagabend in einer Videokonferenz mit dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. 

Dann werde es aber wohl immer noch 15 bis 20 Prozent weniger Fluggäste geben als im Jahr 2019. Den Bau des dritten Passagierterminals im Süden des Flughafen Frankfurt will der Vorstandsvorsitzende aber nicht drosseln. Um einen Stellenabbau kommt der MDax-Konzern aus seiner Sicht aber nicht herum.

Schulte ist mit Blick auf eine schnelle Erholung des Luftverkehrs vorsichtig. „Wir hoffen, dass wir irgendwann im Sommer wieder ein stärkeres Hochfahren des Verkehrs sehen.“ Derzeit seien die wenigen Flüge schon wieder etwas besser ausgelastet als im April. Allerdings wäre er „schon glücklich“, wenn das Passagieraufkommen im Dezember wieder 30 oder 35 Prozent des normalen Niveaus erreiche. Für das kommende Jahr erwartet er gerade einmal die Hälfte, im Jahr darauf rund 80 Prozent des „neuen Jahrs Null“ 2023. Dabei dürfte der Urlaubsverkehr stärker wachsen als die Nachfrage von Geschäftsreisenden.

Flughafen Frankfurt: Lufthansa will wieder nach Mallorca fliegen

Update vom Montag, 11.05.2020, 10.35 Uhr: Ab Juni soll der stark eingeschränkte Flugplan der Lufthansa vom Flughafen Frankfurt aus wieder ausgebaut werden. Der Konzern teilte mit, dass Urlaubsziele wie Mallorca, Sylt oder Kreta wieder angeflogen werden sollen. Dadurch steigt die Zahl der Destinationen der Lufthansa von 30 auf 106. Mallorca wird so beispielsweise sowohl vom Flughafen Frankfurt als auch von München aus angeflogen. 

Für den Ausbau des Flugplans sollen 80 der aktuell still gelegten Flugzeuge wieder den Betrieb aufnehmen. Damit reagiert die Lufthansa auf das wachsende Interesse ihrer Kunden und die von Bund und Ländern angestrebten Lockerungen während der Corona-Krise

An Bord der Lufthansa-Flüge sollen mit dem Neustart allerdings verschärfte Hygiene- und Sicherheitsvorschriften gelten. Passagiere müssen während des gesamten Fluges eine Mund-Nasen-Bedeckung an Bord tragen. Auch das Bordmenü wird stark reduziert: Auf den Flügen soll es zunächst als Getränk nur Wasser in Flaschen geben. 

Flughafen Frankfurt: Lufthansa plant Ausbau des Flugplans

Update vom Freitag, 08.05.2020, 16.02 Uhr: Die Lufthansa will nach dem Corona-Tief den Flugverkehr im Juni wieder anschieben. Bei den Airlines des Unternehmens Lufthansa, Swiss und Eurowings sollen im kommenden Monat rund doppelt so viele Flugzeuge in den Einsatz kommen wie bisher, so die Meldung der Nachrichtenagentur dpa. Insgesamt wären dann 160 Jets in Betrieb, die Fluggäste zu 106 Zielen im In- und Ausland bringen. Darunter auch touristische Ziele wie Kreta, Mallorca, Sylt oder Rostock

Bis Ende Mai werden hingegen weiter nur 32 Ziele angeflogen. Auch nach der Aufstockung des Flugverkehrs stehen dann noch rund 600 Flugzeuge des Unternehmens am Boden. Der Flugbetrieb der Lufthansa-Töchter Brussels und Austrian bleibt weiter geschlossen. 

Krise bei Fraport: Betreiber von Flughafen Frankfurt in roten Zahlen

Update vom Mittwoch, 06.05.2020, 09.06 Uhr: Der ausbleibende Flugverkehr am Flughafen Frankfurt aufgrund der Corona-Krise hat den Betreiber Fraport im ersten Quartal in die roten Zahlen gerissen. Und auch für das Gesamtjahr rechnet Fraport-Chef Stefan Schulte jetzt mit einem Verlust, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. 

Eine genaue Prognose für 2020 will der Vorstand aufgrund der ungewissen Lage weiterhin nicht abgeben. Nach den ersten drei Monaten des Jahres stand unter dem Strich ein Verlust von 29 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte Fraport noch einen Gewinn von 30,5 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz brach damit um knapp 18 Prozent auf 661 Millionen Euro ein, nachdem der Flugverkehr im Verlauf des März weitgehend zusammengebrochen war.

Flughafen Frankfurt: Passagierzahlen wegen Corona weiter schlecht

+++ 14.15 Uhr: Die Corona-Pandemie macht vielen Konzernen zu schaffen – so auch der Lufthansa. In der Hauptversammlung der Fluggesellschaft am Dienstagmorgen wurde deshalb vorwiegend über staatliche Beihilfen verhandelt. Aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen fand die Versammlung nicht wie geplant in der Frankfurter Jahrhunderthalle, sondern im Internet statt.

Die Corona-Krise sorgt bei der Lufthansa für rote Zahlen, der Passagierbetrieb musste auf ein Minimum reduziert werden. Anstatt 350 000 Fluggäste pro Tag, sind es momentan gerade mal 3000. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte einen Rückgang von 96,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank um 8,0 Prozent. Inzwischen werden Passagierflugzeuge genutzt um Fracht nach Deutschland zu bringen – die Sonderflüge können die sonst genutzten Transportkapazitäten der Passagierflugzeuge dennoch nicht ausgleichen.

Corona-Krise: Lufthansa macht große Verluste

Gleichzeitig laufen viele Fixkosten, wie Zinsen und Kerosin-Verträge weiter. Laut Vorstandschef Carsten Spohr verliert das Unternehmen so stündlich eine Million Euro Bargeld. Vier Milliarden Euro Bar-Reserven seien noch vorhanden. Auf Einschnitte wurde bereits eingestimmt: Eigentümer sollen auf eine Dividende für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2019 verzichten. Zudem ist ein Abbau von rund 10 000 Stellen in Planung und auch die Flotte soll um 100 Flugzeuge schrumpfen.

Lufthansa brauche jetzt staatliche Unterstützung. Allerdings kommt mit Austrian, Swiss und Brussel Airlines in Sachen Staathilfen die Multi-Nationalität des Dax-Konzerns erschwerend hinzu. Nur die Schweiz bringt eine vorwiegend vom Staat gesicherte Kreditlinie über 1,4 Milliarden Euro mit an den Tisch. In Deutschland wartet die Lufthansa weiterhin auf die präzise Ausgestaltung der Staatshilfen, wobei einige Stimmen Konzernchef Spohr in seinem Kurs gegen eine zu starke staatliche Lenkung unterstützen.

Staatliche Gelder sollen über Corona-Krise hinweg helfen

"Vor allem dürfen wir uns nicht überschulden. Das würde uns über Jahre lähmen" so Spohr bei der Hauptversammlung. Hilfen dürften nicht zu einer Schieflage im internationalen Wettbewerb führen. Deshalb müsse das Unternehmen jetzt schon planen, wie staatliche Hilfen wieder zurückgeführt werden könnten. Portfolio-Manager Michael Gierse warnt jedoch, Spohr dürfe den Bogen in den Verhandlungen mit der Bundesregierung nicht überspannen. Eine Verkleinerung der Lufthansa durch die Corona-Krise biete die Chance einer modernisierten Flotte und einer Senkung des Ausstoßes von klimaschädlichen Abgasen.

Update vom Dienstag, 05.05.2020, 9.01 Uhr: Am Flughafen Frankfurt hat sich der Einbruch der Passagierzahlen wegen der Corona-Krise fortgesetzt. Vom 27. April bis 3. Mai zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport nur 48.570 Fluggäste und damit 96,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In der Vorwoche hatte der Rückgang 96,8 Prozent zum Vorjahreszeitraum betragen. Die Zahl der Flugbewegungen ging um 83,8 Prozent auf 1682 Starts und Landungen zurück.

Fluggesellschaften wie Lufthansa und Condor setzen inzwischen Passagierflugzeuge ein, um Fracht nach Deutschland zu bringen. Das Frachtaufkommen in Frankfurt ging in Summe dennoch zurück, weil die Sonderflüge die sonst genutzten Transportkapazitäten der Passagierflugzeuge nicht ausgleichen können, die zu normalen Zeiten rund 40 Prozent der Frachtmenge schlucken.

Flughafen Frankfurt: Lufthansa-Piloten wollen auf Gehalt verzichten

+++16.55 Uhr: Die Piloten der Lufthansa haben einen freiwilligen Gehaltsverzicht bis zum Sommer 2022 angeboten. Voraussetzung ist laut einer Mitteilung der Verzicht auf die Insolvenz in Eigenverwaltung, die das Unternehmen wegen der Corona-Krise als Alternative zu einem Staatseinstieg prüft. Ein derartiges Schutzschirmverfahren erfülle die Anforderungen nicht, die Krise sozialpartnerschaftlich zu überwinden, teilte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit mit. 

Das Angebot beinhalte für die mehr als 5000 aktiven Piloten – viele davon am Flughafen Frankfurt stationiert – im Konzerntarifvertrag ein um bis zu 45 Prozent abgesenktes Gehalt und habe ein Gesamtvolumen von 350 Millionen Euro, teilte die VC mit. Es stelle einen maßgeblichen Beitrag zur Überlebensfähigkeit des Unternehmens dar. Enthalten sei auch eine weitere, kurzzeitig wirksame Absenkung des Kurzarbeitergeldes.

Flughafen Frankfurt: Cockpitkosten bei Lufthansa gesenkt

Aktuell seien die Cockpitkosten mit Einverständnis der Gewerkschaft bereits um mehr als 50 Prozent abgesenkt. Im Falle einer Insolvenz in Eigenverwaltung stünden Betriebsrenten und Übergangsvergütungen zur Disposition, weil der Konzern versuchen könnte, die Pensionsverpflichtungen loszuwerden. Auch könnten leichter Tarifverträge gekündigt und Beschäftigte entlassen werden.

Lufthansa hat für den gesamten Konzern bislang von einem Personalüberhang von rund 10.000 Beschäftigten gesprochen, gleichzeitig aber das Ziel ausgegeben, möglichst viele Beschäftigte im Unternehmen halten zu wollen.

Corona am Flughafen Frankfurt: Vermessungsflüge können tagsüber stattfinden 

+++14.26 Uhr: Wegen der ausbleibenden Passagierflüge während der Corona-Pandemie können Vermessungsflüge am Frankfurter Flughafen nun auch tagsüber stattfinden. Das teilte die Deutsche Flugsicherung in Langen am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa mit. Dies sei aufgrund des Flugverkehrs sonst nur nachts möglich. Zu Vermessung soll vom 4. bis 7. Mai von 10.30 Uhr bis 20 Uhr eine Propellermaschine über der Südbahn und der Centerbahn des Flughafens kreisen. Mit den Daten werde die Genauigkeit der Instrumente gemessen, die Piloten bei der Landung assistieren. 

Flughafen Frankfurt: Zoll will Transport von Schutzmasken beschleunigen

+++Update vom 30.04.2020, 14.12 Uhr: Nicht nur für Passagiere, sondern auch für Mitarbeiter des Frankfurter Flughafens hat die Corona-Krise viel verändert. Beim Hauptzollamt werde derzeit kaum noch Gepäck, dafür umso mehr Fracht kontrolliert - einschließlich der überall nachgefragten Schutzmasken, so Amtsdirektor Markus Tönsgerlemann gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Ziel sei es die Einfuhr zu beschleunigen, damit alle Länder, Kommunen und Rettungsdienste möglichst schnell Zugriff auf die Masken oder anderes Schutzequipment haben. Trotz aller Geschwindigkeit müsse der Zoll aber darauf achten, dass alle Sicherheitsbestimmungen und sonstige Anforderungen an die Masken eingehalten wurden, betonte Tönsgerlemann. 

Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

+++ 11.43 Uhr: Wegen der Corona-Krise prüft die Lufthansa nun auch eine Insolvenz in Eigenverwaltung anstelle eines direkten Staatseinstiegs. Die Informationen der Gewerkschaft Ufo wurden am Dienstag (28.04.2020) von einem Sprecher der Lufthansa am Flughafen Frankfurt bestätigt. 

Zuletzt hatte Condor bereits ein solches Schutzschirmverfahren durchlaufen. In diesem Fall wird das Unternehmen unter die Aufsicht eines Sachwalters gestellt und könnte unter dem bisherigen Management die Sanierung angehen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr soll laut den Ufo-Informationen intern erklärt haben, dass er das Unternehmen lieber in die Insolvenz in Form eines Schutzschirmverfahrens führe, als sich von der Politik reinreden zu lassen.

Flughafen Frankfurt: Passagierzahlen brechen weiter kräftig ein

Update vom 28.04.2020, 08.14 Uhr: Am Frankfurter Flughafen hat sich der Einbruch der Passagierzahlen infolge der Corona-Krise in der vergangenen Woche fortgesetzt. Vom 20. bis 26. April zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport 45 270 Fluggäste und damit 96,8 Prozent weniger als in der gleichen Kalenderwoche ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank in der vergangenen Woche um 12,9 Prozent auf 33 694 Tonnen. Die Zahl der Flugbewegungen ging um 84 Prozent auf 1605 Starts und Landungen zurück.

+++ 15.07 Uhr: Der Streit um das Rettungspaket für die Lufthansa geht weiter. Es sieht danach aus, dass der Staat die Lufthansa in der Corona-Krise mit einem Rettungspaket unterstützen wird, doch es bleibt unklar, in welcher Form und mit wie viel staatlicher Beteiligung das Hilfspaket kommen wird. 

In der Koalition herrscht Uneinigkeit. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich lehnt eine stille Beteiligung, also ohne Stimmrecht für den Staat, ab. Er erklärte: „Wenn Unternehmen wie Lufthansa aus Steuergeldern Staatshilfen in Milliardenhöhe bekommen, müssen auch Mitspracherechte für den Bund gewährleistet sein.“ 

Der Unions-Fraktionsvorsitzende Carsten Linnemann vermisst dagegen eine gute Begründung, warum Politiker Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen nehmen sollen. 

Corona-Hilfspaket für die Lufthansa: Uneinigkeit in der Koalition 

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich nun dafür ausgesprochen, den Konzern „flexibel“ zu halten. Das Unternehmen am Flughafen Frankfurt habe bewiesen, dass es durch „flexibles wirtschaftliches Handeln“ erfolgreich sein könne. Er wolle, „dass dieses Unternehmen auch flexibel bleibt“, sagte der CSU-Politiker am Montag (27.04.2020). Teilweise werde großen Unternehmen die Flexibilität genommen, wenn der Staat zu tief in das Unternehmen einsteige. 

Es ist auch innerhalb der schwarz-roten Koalition umstritten, wie viel Mitspracherecht der Staat sich sichern solle, wenn er der Fluggesellschaft hilft. Die Lufthansa hatte am vergangenen Donnerstag (23.04.2020) erklärt, dass sie sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Corona-Krise retten könne.

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Neue Staatshilfen für Condor 

Update vom Montag, 27.04.2020, 9.19 Uhr: Der angeschlagene Ferienflieger Condor mit Basis am Flughafen Frankfurt bekommt neue Staatshilfen. Die EU-Kommission erteilte wegen der Coronavirus-Pandemie am Montag (27.04.2020) die Genehmigung für ein Kreditprogramm der Bundesregierung in Höhe von insgesamt 550 Millionen Euro.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier begründete die weitere Unterstützung mit guten Aussichten für die Airline: „Das Unternehmen war in normalen Zeiten operativ gesund und profitabel und hat eine gute Zukunftsperspektive.“ Vertreter des Landes Hessen bekundeten ihr starkes Interesse, dass Condor als großer Arbeitgeber am Flughafen Frankfurt die Corona-Krise überlebt. Die wiederholte Rettung der Condor war im Verlauf der Corona-Krise notwendig geworden, weil die polnische Luftfahrt-Holding PGL die bereits im Januar vereinbarte Übernahme des deutschen Ferienfliegers wegen eigener Probleme abgesagt hatte.

Flughafen Frankfurt: Lufthansa-Gespräche mit Merkel nicht bestätigt

+++ 22.17 Uhr: Ein Spitzengespräch von Kanzlerin Angela Merkel mit Bundesministern und Lufthansa-Chef Carsten Spohr Anfang der Woche ist am Sonntag im Kanzleramt nicht bestätigt worden. Weiter hieß es, zu Gesprächen der Kanzlerin gebe es grundsätzlich keine Auskunft. Im Bundeswirtschaftsministerium wurde ein Ministertreffen ebenfalls nicht bestätigt. 

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus anderer Quelle am Sonntag erfuhr, soll es nächste Woche Gespräche auf höchster Ebene geben. Die Lufthansa ist wegen der massiven Flugabsagen in Schwierigkeiten geraten. Der Konzern hatte am Donnerstag erklärt, dass man sich nicht mehr aus eigener Kraft aus der Corona-Krise retten könne.

Flughafen Frankfurt: Merkel berät mit Ministern über Milliarden-Hilfe für Lufthansa

Update vom 25.04.2020, 15.47 Uhr: Anfang kommender Woche sind angesichts der Corona-Krise Spitzengespräche für ein Rettungspaket für die Lufthansa geplant. Wie die dpa erfuhr, wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Verkehrsminister Andreas Scheuer und Lufthansa-Chef Carsten Spohr über ein Rettungspaket verhandeln.

Bei dem Rettungspaket für die Lufthansa sei ein Volumen von neun bis zehn Milliarden Euro im Gespräch, hieß es laut dpa in Regierungskreisen. In welcher Form die Bundesregierung der Lufthansa helfe und wie viel Mitspracherecht die Politik bei einer vorrübergehenden staatlichen Beteiligung habe, sei noch umstritten.

Flughafen Frankfurt: Condor und Lufthansa in Not - Fußballprofis am Flughafen gestrandet

+++ 16.31 Uhr: Gestrandet, nichts geht mehr - ein Leben in den Hallen des Flughafen Frankfurt. So ergeht es derzeit drei Fußballprofis aus Argentinien. Seit einigen Tagen sitzen die Fußballer in den Terminals am Flughafen Frankfurt fest - und warten auf einen Flug in ihre Heimat.

Update vom 23.04.2020, 14.20 Uhr: Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) bringt erneut eine Verstaatlichung von Flugverkehrsunternehmen am Frankfurter Flughafen ins Gespräch. In einer gemeinsamen Mitteilung appellierten Feldmann und mehrere Betriebsräte der Gewerkschaft Verdi an die Bundesregierung, die in der Corona-Krise geplanten Milliarden-Hilfen für Lufthansa und Condor an eine „langfristige Sicherung der Arbeitsplätze und der Einkommen am Flughafen zu knüpfen“. Voraussetzung dafür, dass die Gelder fließen, solle sein, dass die wichtige Unternehmen einer staatlichen Beteiligung zustimmen.

OB Feldmann betonte, dass der Flughafen Frankfurt vor allem für die Region Frankfurt wirtschaftlich existenziell seien. „Die Unternehmen sollten ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen - sowohl dem Staat gegenüber, von dem sie jetzt Hilfe brauchen, aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber.“ Hessens Wirtschaftsminister  Tarek Al-Wazir (Grüne) hatte sich zuletzt gegen eine Verstaatlichung der Lufthansa ausgesprochen. 

Flughafen Frankfurt: Rettungspaket für Ferienflieger Condor

Update, 21.04.2020, 15.45 Uhr: Der deutsche Staat will den Ferienflieger Condor ein weiteres mal vor der Insolvenz bewahren. Das meldet die Nachrichtenagentur dpa. Der Kreditrahmen soll von zuletzt 380 Millionen Euro auf 550 Millionen Euro erweitert werden,  Noch seien Details ungeklärt und auch die EU-Kommission müsse dem Plan noch zustimmen, hieß es einschränkend. Als Quelle gibt die dpa Regierungskreise an. 

Die erneute Rettung war in Folge der Corona-Krise notwendig geworden, nachdem am Ostermontag die polnische Luftfahrt-Holding PGL die bereits im Januar vereinbarte Übernahme der Condor abgesagt hatte. Die wichtigste PGL-Gesellschaft Lot ist wie zahlreiche andere Airlines durch die Corona-Krise geschwächt und muss voraussichtlich selbst Staatshilfe in Anspruch annehmen.

Flughafen Frankfurt: FraportAG könne Krise noch eine Weile aushalten

Update, 20.04.2020, 12.05 Uhr: Der Flughafen Frankfurt ist verwaist. Ein Terminal wurde bisher geschlossen, die Passagierzahlen sind auf einem Rekordminimum. Im Interview mit der „FAZ“ äußert sich Fraport-Chef Stefan Schulte zur aktuellen Situation – und hofft auf den Sommer. 

„Es ist schon traurig, wenn man sieht, wie leer die Terminals derzeit sind“, so Schulte gegenüber der FAZ. In finanzieller Hinsicht müsse sich der Flughafen Frankfurt aber keine Sorgen machen. Man habe genug Mittel, um die Corona-Krise durchzustehen. „Wir als Fraport AG können das noch eine Weile aushalten.“ 

Flughafen Frankfurt: Rekordminimum an Passagieren – Fraport-Chef hofft auf Sommer 

Auch das Großprojekt Terminal 3 soll weiterhin durchgezogen werden. Im Jahr 2023 soll das Terminal 3 am Flughafen Frankfurt fertiggestellt sein. Es soll Platz für 21 Millionen weitere Passagiere schaffen. „Es wäre extrem teuer und schwer, eine solche Großbaustelle zu stoppen“, so der Fraport-Chef. „Da ist es schon sehr viel sinnvoller, geradeaus durchzufahren“. 

Schulte hofft darauf, dass die mageren Zeiten des Flughafens in Frankfurt im Sommer vorbei sein werden. So habe man in Flugzeugen den Vorteil, kontrollieren zu können, wer neben wem sitze und woher er komme. „Die Luft in Flugzeugen ist zudem stark geflitert. Man hat also ein hohes Maß an Kontrolle und kann intensive Vorsorge betreiben“. 

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Das Cargo-Geschäft boomt

Update vom Montag, 20.04.2020, 07.31 Uhr: Vieles steht am Flughafen Frankfurt wegen der Corona-Pandemie still. Das Terminal 2 ist geschlossen und die Passagierflüge finden so gut wie gar nicht statt. Nur die Luftfracht ist in diesen Tagen stark gefragt. Schließlich müssen gerade wegen der Corona-Krise Hilfsgüter, die die Menschen vor dem Virus schützen sollen und industrielle Zwischenprodukte, die unterbrochene Produktionsketten wieder zum Laufen bringen sollen, transportiert werden. Doch der fehlende Passagiertransport macht sich auch im Frachtbereich bemerkbar. 

Rund 40 Prozent der Fracht wird normalerweise durch Passagierflugzeuge transportiert. Aber weil in Corona-Zeiten nichts normal ist, zählte der Flughafen Frankfurt in der Woche vor Ostern 610 reine Frachtflüge, rund 200 mehr als im Jahresschnitt 2019. Um die Nachfrage nach dem Transport von Schutzmasken, Medikamenten oder IT-Hardware fürs Homeoffice bewältigen zu können, setzen aktuell 22 Fluggesellschaften ihre Passagierflugzeuge für Cargo-Flüge ein. Die Lufthansa Cargo AG schreibt auf Instagram: "Ja das ist tatsächlich ein Passagierflugzeug. Mit dieser ungewöhnlichen Lösung können wir die fehlende Cargo-Kapazität auf Passagierflügen kompensieren und das weltweite Geschäft am Laufen halten." Und auch Personal, das normalerweise im Passagierbereich arbeitet, unterstützt in diesen Zeiten den Frachtverkehr.

Update vom Freitag, 17.04.2020, 16.39 Uhr: Die Lufthansa führt in den kommenden Tagen die letzten Rückholflüge aus dem Ausland ab. Mit 437 Sonderflügen wurden rund 90.000 gestrandete Bundesbürger aus dem Ausland zurück geholt. Die Aktion lief sei dem 13. März, auch am Flughafen Frankfurt landen bald die letzten Flüge.

Neben Maschinen der Lufthansa waren Flugzeuge diverser Tochtergesellschaften im Einsatz. Sie flogen für die Bundesregierung, aber auch die Regierungen von Österreich, Schweiz und Belgien. Außerdem hatten Reiseveranstalter und Kreuzfahrtreedereien Flüge unter anderem zum Flughafen Frankfurt gebucht.

Starker Einbruch der Passagierzahlen am Flughafen Frankfurt

Update vom Donnerstag, 16.04.2020, 19.39 Uhr: Keine Passagiere, keine Geschäfte: Die Corona-Krise hat die Infrastruktur des Frankfurter Flughafens lahm gelegt. Besonders hart trifft das die obdachlosen Menschen, die dort leben. Damit steht auch die Arbeit der Helferinnen vor neuen Hürden.

Update vom Mittwoch, 15.04.2020, 7.42 Uhr: Am Flughafen Frankfurt hat sich der Einbruch der Passagierzahlen infolge der Coronavirus-Krise bis zum Osterwochenende weiter fortgesetzt. In der Woche vom 6. bis 12. April zählte der Flughafenbetreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport 46.338 Fluggäste und damit 96,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie Fraport am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. In der Woche zuvor hatte der Rückgang bereits mehr als 95 Prozent betragen.

Für den gesamten März, in dem sich die Coronavirus-Krise und die weltweiten Reisebeschränkungen verschärft hatten, meldete Fraport im Passagiergeschäft einen Einbruch um 62 Prozent auf rund 2,1 Millionen Fluggäste. Das Frachtaufkommen ging um mehr als 17 Prozent zurück. Auch an den Auslandsflughäfen des Konzerns etwa im slowenischen Ljubljana, im türkischen Antalya und den 14 Regionalflughäfen in Griechenland verzeichnete Fraport beim Passagieraufkommen deutliche Rückgänge.

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Al-Wazir gegen Staatshilfe für Lufthansa

Update vom Samstag, 11.04.2020, 09.49 Uhr: Die Corona-Krise trifft die Lufthansa besonders hart. Die meisten Flugzeuge bleiben am Flughafen Frankfurt am Boden. Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat sich jetzt gegen eine Verstaatlichung der Lufthansa ausgesprochen, wie sie der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) wegen der Corona-Krise ins Gespräch gebracht hatte. Al-Wazier sagte im Interview mit der Frankfurter Rundschau, dass er sich sicher ist, „dass der Staat nicht der bessere Unternehmer ist. Das haben wir von 1917 in der Sowjetunion bis zu Venezuela 2019 gesehen“.

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Lufthansa verhandelt über Staatshilfe

Update vom Donnerstag, 08.04.2020, 14.30 Uhr: Die Lufthansa verhandelt wegen der Corona-Krise über Staatshilfe. Die Fluggesellschaft verzeichnet auf Grund der Krise massive Einbußen. "In Summe verlieren wir daher jede Stunde eine Million Euro unserer Liquiditätsreserve - Tag und Nacht, Woche für Woche und wohl auch noch Monat für Monat", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einer Videobotschaft an die Mitarbeiter. Die Corona-Pandemie sei die größte Herausforderung in der Geschichte des Konzerns. Normalerweise befördert die Airline täglich um die 350 000 Fluggäste, zurzeit sind es nur 3000.

Die Lufthansa könne zwar der Krise mit finanziellen Reserven von mehr als vier Milliarden Euro gegenübertreten, so Spohr, allerdings verzeichne der Konzern nur noch einen "Bruchteil der Einnahmen". Deshalb sei absehbar, dass das Unternehmen die Krise nur mit staatlicher Unterstützung überstehen werde. 

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Taskforce kümmert sich um Rückkehr von Urlaubern

Update vom Mittwoch, 08.04.2020, 12.48 Uhr: Eine Taskforce der Lufthansa kümmert sich am Flughafen Frankfurt um die Rückkehr deutscher Urlauber, die wegen der Corona-Krise im Ausland festsitzen. Dabei müssen die Mitarbeiter mitunter kreative Lösungen finden.

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Lufthansa stellt Tochter Germanwings ein

Update vom Dienstag, 07.04.2020, 17.18 Uhr: Als Reaktion auf die Corona-Krise schließt die Lufthansa den Flugbetrieb ihrer Kölner Tochter Germanwings. Zudem sollen etliche Flugzeuge auch anderer Teilgesellschaften stillgelegt werden, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Fraport macht Terminal 2 dicht

Update vom Dienstag, 07.04.2020, 10.45 Uhr: Der Flughafen Frankfurt hat auf Grund der Corona-Krise das Terminal 2 ab diesem Dienstag (07.04.2020) bis auf Weiteres geschlossen. Auch das Parkhaus ist davon betroffen. Die Passagierzahlen waren in den letzten Wochen drastisch eingebrochen. In der Woche vom 30. März bis 5.April wurden nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport 95,2 Prozent weniger Fluggäste abgefertigt, als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor.

Fraport hatte deshalb bereits am vergangenen Donnerstag (02.04.2020) die Schließung des Terminal 2 in Zusammenhang mit der Krise um das Coronavirus angekündigt. Der Passagierverkehr wird vorerst komplett in den Hallen B und C des Terminal 1 abgewickelt. 

Corona am Flughafen Frankfurt: 300 Peruaner sollen zurück in die Heimat geflogen werden

Update vom Samstag, 04.04.2020, 19.30 Uhr: Am Sonntag (05.04.2020) sollen vom Flughafen Frankfurt rund 300 Peruaner wegen Corona zurück in ihre Heimat geflogen werden. Das Großraumflugzeug der Lufthansa wird um 8.30 Uhr in Richtung Lima abheben. 

Dieser Flug ist Teil der groß angelegten Rückholaktion des Auswärtigen Amtes. Die Maschine soll nämlich in Peru gestrandete deutsche Touristen zurück in die Bundesrepublik bringen. Im Zuge dieser Aktion werden nun gleichzeitig in Europa gestrandete peruanische Touristen und in Deutschland lebende Peruaner, die sich in einer Notsituation befinden, in ihre Heimat geflogen. 

Corona am Flughafen Frankfurt: Fluglinie „Air New Zealand“ sicher gelandet

Update vom Samstag, 04.04.2020, 13.04 Uhr: Die Maschine der Fluglinie „Air New Zealand“ ist am Samstagmorgen gegen sechs Uhr sicher am Flughafen in Frankfurt gelandet. An Bord waren 300 Passagiere. Mit dem Rückholflieger aufgrund der Corona-Krise waren die ersten Deutschen aus Neuseeland zurück nach Deutschland ausgeflogen worden. 

Insgesamt 12.000 Deutsche hatten sich in Wellington für das Rückholprogramm registriert. Nun sollen weitere Evakuierungsflüge folgen. 

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Rückholflieger aus Neuseeland erwartet

Update vom Samstag, 04.04.2020, 8.09 Uhr: Die Evakuierungsflüge von Deutschen im Ausland aufgrund der Corona-Krise sind in vollem Gange. Ein erster Flieger aus Neuseeland ist jetzt auf dem Weg nach Deutschland und soll noch am Samstagmorgen in Frankfurt am Flughafen landen. Eine Maschine der Fluglinie „Air New Zealand“ hat am späten Freitagnachmittag (Ortszeit) Auckland verlassen, erklärte die örtliche Fluggesellschaft. 

An Bord sind 342 Passagiere, mehr als 12.000 Menschen hatten sich nach Angaben der deutschen Botschaft in Wellington für das Rückholprogramm registriert. In den kommenden Tagen soll es weitere Evakuierungsflüge aus Auckland und Christchurch geben.

Update vom Freitag, 03.04.2020, 14.48 Uhr: Weitere Mitarbeiter des Frankfurter Flughafens haben sich bei unserer Redaktion gemeldet und über mangelhaften Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus beschwert*. Flughafen-Betreiber Fraport widerspricht den Vorwürfen zum Teil, gelobt aber auch Besserung.

Flughafen in der Corona-Krise: Beteiligt sich Staat an Lufthansa?

Update vom Freitag, 03.04.2020, 14.05 Uhr: Die Verhandlungen zu einer möglichen Beteiligung des deutschen Staates an der Lufthansa kommen voran. Das Unternehmen, dessen Hauptstandort der Flughafen Frankfurt ist, steckt wegen massiver Flugabsagen in Folge der Corona-Krise in finanziellen Schwierigkeiten. Bei den Gesprächen über eine Staatsbeteiligung sollen nun Fortschritte erzielt worden sein, heißt es aus Regierungskreisen. Eine Entscheidung solle zügig fallen. 

Wegen der Corona-Pandemie bietet der Lufthansa-Konzern derzeit nur rund fünf Prozent seiner üblichen Flüge an. Dieser Rumpfplan ist wegen anhaltender Flugbeschränkungen bis in den Mai verlängert worden. Dazu kommen Charterflüge im Auftrag der Regierungen und Reiseveranstalter, um Touristen zurückzuholen. Rund 700 der 760 Lufthansa-Flugzeuge stehen zurzeit am Boden.

Flughafen Frankfurt nutzt Corona-Flaute zur Sanierung

Update vom Freitag, 03.04.2020, 13.04 Uhr: Der Flughafen Frankfurt nutzt die Corona-Krise, um seine südliche Start- und Landebahn grundlegend zu sanieren. Die Arbeiten sollen am Montag (06.04.2020) beginnen und rund drei Wochen andauern. Insgesamt werden rund 192.000 Quadratmeter erneuert. Klimaschonend soll sich dabei der Einbau neuer LED-Lampen auswirken, die ältere und energetisch ungünstige Halogen-Leuchten ersetzen.

Mit Sperrung der südlichen Piste stehen damit am Frankfurter Flughafen nur noch zwei statt der üblichen vier Bahnen zur Verfügung. Die Nordwest-Landebahn war wegen der Corona-Flaute bereits zum Abstellplatz für Lufthansa-Flugzeuge umfunktioniert worden. 

Wegen Corona: Flughafen Frankfurt schließt Terminal 2

Update vom Donnerstag, 02.04.202, 15.34 Uhr: Immer weniger Fluggäste wegen der Corona-Krise am Flughafen Frankfurt – nun entscheidet sich der Beitreiber Fraport zu einem drastischen Schritt. Das Terminal 2 wird ab dem kommenden Dienstag (07.04.2020) vorläufig dicht gemacht. Auch das Parkhaus ist davon betroffen. Das teilte die Betreibergesellschaft Fraport mit. Die Abfertigung werde dann im Terminal 1 im Bereich B konzentriert.

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Fraport entscheidet sich für drastischen Schritt

Warum wird das Terminal 2 geschlossen? Fraport begründet den Schritt mit der immer wieter sinkenden Nachfrage. „Mit dem absehbaren Auslaufen der Rückholflüge wird das Aufkommen am Standort bei einem Minus von etwa 95 Prozent liegen“, sagte ein Sprecher.

Update vom Donnerstag, 02.04.2020, 10.17 Uhr: Die Corona-Krise hat dramatische Auswirkungen auf die Luftfahrt, eine ganze Industrie ist praktisch lahmgelegt. Rund 2/3 der Angestellten der Fluggesellschaft Lufthansa sind nun in Kurzarbeit, am Flughafen Frankfurt ist der Passagierbetrieb um 90 Prozent zurückgegangen. „Lufthansa wird es in der heutigen Größe nicht mehr geben“, sagt Lufthansa Chef Carsten Spohr. Die Zukunft der Luftfahrt-Industrie ist also so ungewiss wie nie. 

Corona-Krise am Flughafen Frankfurt: Die Folgen könnten dramatisch sein

Ob die aktuellen Veränderungen auch langfristig Folgen für Lufthansa und Co haben werden, schätzt Yvonne Ziegler, Professorin für Luftverkehrsmanagement an der Frankfurt University of Applied Sciences in einem Gespräch mit der Hessenschau ein. Die Wissenschaftlerin geht davon aus, dass Unternehmen durch die Coronakrise den finanziellen Vorteil von Videokonferenzen entdecken werden. Geschäftsreisen könnten also weniger werden. 

Unklar ist es, wie sich die Corona-Krise aus Privatreisende auswirkt. Die einen dürften nach einem möglicherweise monatelangen Kontaktverbot eine große Sehnsucht nach Fernreisen verspüren und mehr fliegen. Andere könnten aufgrund der Corona-Pandemie eine Reise innerhalb Deutschlands vorziehen. 

Für jene, die sich bereits jetzt nach einer Reise in ferne Länder sehnen hat die Professorin in dem Interview mit hessenschau.de gute Nachrichten. Die Expertin für Luftverkehrsmanagement geht davon aus, dass Fluggesellschaften wie Lufthansa mit günstigen Preisen die Reisenden locken werden. 

Flughafen Frankfurt: Kurzarbeit bei Lufthansa betrifft fast die ganze Belegschaft

Update vom Mittwoch, 01.04.2020, 14.54 Uhr: Es wird immer leerer am Flughafen Frankfurt. Nach Condor und Fraport hat jetzt auch die Fluggesellschaft Lufthansa angekündigt, ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken zu wollen. Weltweit sind in mehreren Ländern zwei Drittel der Belegschaft, also insgesamt 87.000 Mitarbeiter betroffen. Rund 27.000 sind es bei der deutschen Kerngesellschaft der Lufthansa, ein Großteil entfällt auf den Hauptstandort am Frankfurter Airport. 

Je nach Gesellschaft und Unternehmensteil gilt die Kurzarbeit teils rückwirkend vom 1. März an, in der Masse aber ab April 2020. Der größte Luftverkehrskonzern am Flughafen Frankfurt beschäftigte 2019 weltweit rund 135.000 Menschen. Betroffen von der Kurzarbeit seien sämtliche Airlines und Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien. 

Coronavirus am Flughafen Frankfurt: Bodenpersonal und Flugbegleiter in Kurzarbeit

Bei den Piloten der Lufthansa steht eine Einigung mit der Vereinigung Cockpit noch aus. Mit der Anmeldung zur Kurzarbeit ist noch nichts zum tatsächlichen Umfang entschieden. Dies reiche je nach Arbeitsplatz vom Totalausfall der Arbeit bis hin zu nur geringen Stundenreduzierungen, sagte der Sprecher. Zur Höhe der Leistungen durch die Arbeitsagentur machte er keine Angaben.

In Deutschland erhalten Betroffene für die ausgefallene Arbeit 60 Prozent bis 67 Prozent des Nettoentgelts. Lufthansa hat beim Bodenpersonal und den Flugbegleitern eine Aufstockung auf bis zu 90 Prozent zugesagt. Die Anträge sind zunächst bis Ende August gestellt, ohne dass bislang konkrete Planungen zur Wiederaufnahme des kompletten Flugbetriebs gebe. Wegen der Corona-Pandemie liegt der Flugverkehr am Flughafen Frankfurt beinahe still, die Flugzeuge parken, das Passagieraufkommen ist um 91 Prozent gesunken. 

Coronavirus am Flughafen Frankfurt: Flugverkehr geht weiter deutlich zurück

Update vom Dienstag, 31.03.2020, 8.05 Uhr: Der Verkehr am Flughafen Frankfurt nimmt wegen der Coronavirus-Pandemie immer stärker ab. In der 13. Kalenderwoche (23. bis 29. März) sei die Passagierzahl im Vergleich zum Vorjahr um 91 Prozent auf knapp 119.000 gesunken, teilte der Flughafenbetreiber Fraport am Dienstag in Frankfurt mit. Das waren noch mal deutlich weniger als noch in der Vorwoche, als noch etwas mehr als 331.000 Passagiere abgefertigt wurden.

Die Zahl der Flugbewegungen sank in der 13. Kalenderwoche im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent auf 1836. In der zwölften Kalenderwoche gab es noch 3960 Flugbewegungen. Relativ stabil im Wochenvergleich war dagegen das Frachtvolumen mit etwas mehr als 33.000 (Vorwoche: 36.591) Tonnen. Im Jahresvergleich bedeutet das allerdings auch einen Rückgang um etwas mehr als ein Viertel.

Coronavirus am Flughafen Frankfurt: OB fordert Lufthansa-Verstaatlichung

Update vom Montag, 30.03.2020, 11.13 Uhr: Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hat gefordert, die Lufthansa wegen der Corona-Krise zu verstaatlichen. Das berichtete die Bild-Zeitung. Demzufolge sagte Feldmann: „Ich bin dafür, dass wir die Lufthansa über eine gewisse Zeit verstaatlichen, bis die Krise überstanden ist.“ Der Konzern sei essenziell für den Wirtschaftsstandort Frankfurt und der Flughafen Frankfurt ein Drehkreuz für die deutsche Wirtschaft

Update vom Sonntag, 29.03.2020, 10.38 Uhr: Der vorerst letzte Lufthansa-Linienflug mit dem Großraumflugzeug A380 ist in Frankfurt gelandet. Die aus Bangkok gestartete Maschine setzte am Sonntag nach einem gut elfstündigen Flug um 06.14 am Frankfurter Flughafen auf, wie ein Lufthansa-Sprecher bestätigte. An Bord der Maschine mit 509 Plätzen waren 459 Passagiere und 24 Crew-Mitglieder, die in Zeiten des Coronavirus dringend auf ihren Heimflug gewartet hatten. 

Wegen der weltweit zusammengebrochenen Nachfrage in der Coronakrise parkt Lufthansa ihre komplette Flotte mit 14 Flugzeugen dieses Typs auf unbestimmte Zeit an den Drehkreuzen Frankfurt und München. Wann und ob überhaupt die A380-Jets mit dem Kranich-Leitwerk noch einmal auf große Tour gehen, ist laut Lufthansa nicht konkret absehbar. Den Abschied vom größten Passagierflugzeug der Welt hat das Unternehmen aus Kostengründen bereits weit vor der Krise eingeleitet und mit dem Hersteller Airbus die Rückgabe von sechs Flugzeugen ab dem Jahr 2022 vereinbart.

Coronavirus: Atemschutzmasken am Flughafen Frankfurt angekommen

Update vom Samstag, 28.03.2020, 10.45 Uhr: Am Flughafen Frankfurt sind am Freitagnachmittag rund 2,8 Millionen dringend benötigte Atemschutzmasken sind für Hessen angekommen. Das bestätigte das hessische Sozialministerium am späten Freitagabend (27.03.2020). Zuvor hatten die Logistikdienstleister DB Schenker und Lufthansa Cargo eine entsprechende Lieferung mitgeteilt. 

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und Sozialminister Kai Klose (Grüne) nahmen demnach insgesamt rund 12,7 Tonnen medizinisches Material in Empfang.

Update vom Freitag, 27.03.2020, 11.52 Uhr: Am Flughafen Frankfurt landen und starten weiterhin Flugzeuge, auch wenn der Flugbetrieb wegen der Coronakrise eingeschränkt ist. Wer in Zeiten der Pandemie reist, tut dies oft mit Atemmaske und Handschuhen, manche gar in Schutzanzügen, die den ganzen Körper vor den Viren schützen sollen. 

Für die Angestellten am Flughafen ist dagegen schwieriger, sich das Coronavirus vom Leib zu halten: „Uns wird kein Desinfektionsmittel, kein Mundschutz zur Verfügung gestellt, nicht einmal Handschuhe bekommen wir“, berichtet ein Flughafen-Mitarbeiter und erhebt schwere Vorwürfe.

Der Angestellte kritisiert den mangelnden Infektionsschutz am Flughafen Frankfurt, berichtet op-online.de*. „Die Zustände sind ein Skandal und nicht vereinbar mit den Pandemie-Regeln des Landes.“ Fraport weist die Vorwürfe zurück.

Flughafen Frankfurt: Fraport will Coronakrise ohne Staatshilfe bewältigen

Update vom Freitag, 27.03.2020, 06.40 Uhr: Fraport, der Betreiber des Flughafen Frankfurt, will die Coronakrise nach Möglichkeit ohne staatliche Unterstützung bewältigen. „Wir wollen ohne Staatshilfe auskommen. Mit den eingeleiteten Sparmaßnahmen gehen wir heute davon aus, das zu schaffen“, sagte der Fraport-Vorstandsvorsitzende Stefan Schulte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). Fraport habe ein Liquiditätspolster von mehr als einer Milliarde Euro, das noch aufgestockt werde. 

Gleichwohl will Fraport nicht alle krisenbedingten Zusatzkosten allein tragen. „Es wird darüber zu sprechen sein, wer die Kosten dafür trägt, dass wir eine Grundversorgung im Interesse Deutschlands aufrechterhalten“, sagte Schulte. Betriebswirtschaftlich wäre es bei den wenigen Flügen - darunter Frachtflüge mit Warenlieferungen - angemessener, den Flughafen zu schließen. „Aber wir bleiben geöffnet, das ist unser Versprechen aus Frankfurt.“ 

Flughafen Frankfurt: Condor meldet Kurzarbeit an 

Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 12.26 Uhr: Am Flughafen Frankfurt ist eine lückenlose Kontrolle von Passagieren auf Corona-Infektionen nach Angaben des Gesundheitsamts weder möglich noch sinnvoll. Die Einreisenden kämen teilweise aus Ländern, in denen viel weniger Infizierte als in Deutschland verzeichnet seien, so Udo Götsch vom Gesundheitsamt in Frankfurt. Die Pandemie sei schon längst in Deutschland angekommen und werde nun innerhalb des Landes weitergegeben. Untersuchungen und Kontrollen der Passagiere werde es deshalb nur bei Verdachts- oder Krankheitsfälle geben.

Update vom Donnerstag, 26.03.2020, 10.54 Uhr: Wegen der Corona-Krise wird die Ferienfluggesellschaft Condor einen Großteil der Belegschaft in die Kurzarbeit schicken. Mit den Gewerkschaften seien für alle Berufsgruppen Vereinbarungen getroffen worden, erklärte eine Sprecherin am Donnerstag (26.03.2020) in Frankfurt. Außerdem habe man, wie zuletzt Lufthansa, staatliche Finanzhilfen beantragt. In allen Bereichen des Unternehmens mit knapp 5000 Beschäftigen soll die Vereinbarung zur Kurzarbeit greifen. Derzeit unterstützt Condor die vom Land initiierte Rückholaktion für gestrandete deutsche Urlauber. 

Flughafen Frankfurt: 230 Flugverbindungen pro Woche

Update vom Dienstag, 24.03.2020, 16.59 Uhr: Ab Dienstag (24.03.2020) bietet die Lufthansa Group nur noch 230 Flugverbindungen pro Woche an. Das „ZDF heute journal“ zeigt am Montagabend (24.03.2020) Bilder von Passagieren, die bei einem Lufthansa-Flug dicht gedrängt sitzen: Abstand halten sieht anders aus. Doch die Lufthansa versichert: „Grundsätzlich ist das Risiko, sich während einer Flugreise mit dem Virus anzustecken, extrem gering.“

Flughafen Frankfurt: Landebahn gesperrt

Update vom Dienstag, 24.03.2020, 11.51 Uhr: Seit dem Montagmorgen (23.03.2020) parkt die Lufthansa überflüssige Flugzeuge am Flughafen Frankfurt. Damit reagiert sie auf die sinkende Anzahl an Flugpassagieren wegen der Coronakrise. 700 der 763 Lufthansa-Flugzeuge sollen nun auf verschiedenen Flughäfen geparkt werden - so auch in Frankfurt. 

Seit Montagmorgen (23.03.2020) ist dafür die Landebahn Nordwest gesperrt. Ziel sei, möglichst viele Jets platzsparend quer zu Fahrtrichtung auf der Landebahn unterzubringen, so ein Lufthansa-Sprecher. Maximal 40 kleinere Flugzeuge haben auf der Landebahn Platz. Der Flughafenbetreiber Fraport sprach von einem historischen Prozedere.

Das Stilllegen der Flugzeuge ist für die Lufthansa sehr aufwendig: Bei einem Airbus A320 fielen dafür 60 Stunden Arbeit an, hieß es. Es müssten Flüssigkeiten aus dem Flugzeug herausgenommen und dafür gesorgt werden, dass sich nicht Mikroben im Tank vermehrten und damit den Jet kontaminierten. Triebwerke und Öffnungen müssten abgedeckt und Türen abgeklebt werden, damit keine Feuchtigkeit eindringe. Zudem müssten die Jets einmal pro Woche gelüftet werden - damit es innen nicht schimmelt. 

Flughafen Frankfurt: Passagierzahl sinkt weiter

Update vom Dienstag, 24.03.2020, 07.52 Uhr: Der wegen der Corona-Krise weltweit nahezu zum Erliegen gekommene Flugverkehr hinterlässt beim Betreiber des Flughafen Frankfurt weiterhin tiefe Spuren. Die Passagierzahl brach in der zwölften Kalenderwoche des Jahres (16. bis 22. März) um 73,5 Prozent auf 331 353 ein, und das Frachtvolumen fiel um rund ein Fünftel auf 36 591 Tonnen, wie das Unternehmen Fraport am Dienstag in Frankfurt mitteilte. 

Die Anzahl der Flugbewegungen sank um rund 58 Prozent auf 3960. Das Unternehmen hatte erst jüngst wegen der Folgen der Coronavirus-Pandemie für einen Großteil der Beschäftigten Kurzarbeit eingeführt.

Flughafen Frankfurt: Lufthansa spendet Mundschutzmasken

Update vom Freitag, 20.03.2020, 17.01 Uhr: Der Lufthansa-Konzern spendet 920.000 Mundschutzmasken. Die bereits fest bestellten Masken würden den Gesundheitsbehörden zur Verfügung gestellt, teilte das Unternehmen am Freitag in Frankfurt mit. Für die eigenen Mitarbeiter habe man eine ausreichende Menge an Masken auf Lager. 

In der Coronakrise hat der Konzern mit Marken wie Lufthansa, Swiss, Austrian, Eurowings oder Brussels seinen Betrieb stark reduziert. Mitarbeiter mit medizinischer Ausbildung können sich auf freiwilliger Basis für den Einsatz in einer medizinischen Einrichtung freistellen lassen. (dpa) 

Coronavirus am Flughafen Frankfurt: Fraport schickt 18.000 Beschäftigte in Kurzarbeit

Update vom Freitag, 20.03.2020, 16.54 Uhr: Neben den gesellschaftlichen Einschränkungen hat die Corona-Krise auch drastische Auswirkungen auf das wirtschaftliche Leben. Der Flughafen Frankfurt fährt seinen Betrieb nun auf ein Minimum herunter. Durch die massiven Reisebeschränkungen stehen jede Menge Maschinen am Frankfurter Flughafen geparkt und die Lufthansa hat bereits 95 Prozent ihrer Flüge gestrichen. Nun schickt der Betreiber Fraport mindestens 18.000 seiner 22.000 Beschäftigten in Kurzarbeit

In einer Pressemitteilung teilt der Konzern am Freitag (20.03.2020) mit, dass je nach Tätigkeit bis zu 100 Prozent des Arbeitsvolumens wegfallen. Die Fraport stockt die Sozialleistung soweit auf, dass zwischen 75 und 95 Prozent des Nettogehalts der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesichert ist.

„Mit der Kurzarbeit sichern wir unsere Arbeitsplätze auch in Krisenzeiten. Es ist unser erklärtes Ziel, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden“, sagte Fraport-Chef Stefan Schulte laut einer Mitteilung. Schulte versichert außerdem, dass der Flughafen geöffnet bleibt. Sowohl für die Rückholflüge deutscher Urlauber aus aller Welt, als auch für die Cargo-Flüge, die gerade in Krisenzeiten zentrale Lieferketten für Deutschland darstellen.

Update vom Donnerstag, 19.03.2020, 12.47 Uhr: Der Flughafen Frankfurt sperrt ab Montag (23.03.2020) die Nordwest-Landebahn, um Platz für abgestellte Lufthansa-Flugzeuge zu schaffen. Der Konzern benötige europaweit Flächen, um die am Boden bleibenden Flugzeuge abzustellen, berichtete der Konzern am Donnerstag (19.03.2020) in Frankfurt.  

Alles zum Coronavirus in Hessen lesen Sie in unserem neuen Live-Ticker.

Update vom Donnerstag, 19.03.2020, 08.20 Uhr: Der Lufthansa-Konzern streicht sein Flugprogramm wegen der Corona-Krise noch stärker zusammen als bisher bekannt. Lediglich fünf Prozent der ursprünglich geplanten Flüge würden bis zum 19. April stattfinden, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag (19.03.2020) in Frankfurt mit. 

Rund 700 von 763 Flugzeugen blieben vorläufig am Boden. Fernverkehr findet vorerst nur noch ab Frankfurt und dreimal pro Woche mit der Tochter Swiss ab Zürich statt. In München sollen nur noch Kurzstreckenflüge des Ablegers Cityline abheben. 

Coronavirus am Flughafen Frankfurt: Lufthansa-Chef zeigt sich betroffen

Die Maschinen werden vorwiegend für Rückholaktionen von Deutschen aus dem Ausland eingesetzt. Vorstandschef Carsten Spohr zeigt sich betroffen: "Je länger diese Krise andauert, desto wahrscheinlicher wird es, dass die Zukunft der Luftfahrt ohne staatliche Hilfe nicht gewährleistet werden kann."

Update vom Mittwoch, 18.03.2020, 12.10 Uhr: Vom Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger sind am Flughafen Frankfurt am Mittwoch (18.03.2020) mehr als 100 Flüge betroffen. Nun müsse geprüft werden, welche Passagiere einreisen dürften und welche nicht, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Mehr als 5000 Menschen wurden bisher kontrolliert. 139 Fluggäste aus Nicht-EU-Ländern wurden dabei zurückgewiesen und die Airlines aufgefordert, diese wieder nach Hause zu fliegen. 

Coronavirus am Flughafen Frankfurt: Maschinen bei Rückholaktion voll besetzt

Bei der Rückholaktion für im Ausland gestrandete Touristen sind die Maschinen des Ferienfliegers Condor voll besetzt. „Die Leute sind extrem erleichtert“, berichtete eine Sprecherin am Mittwoch in Frankfurt. In einigen Zielländern wie beispielsweise der Dominikanischen Republik hatte es zunächst geheißen, dass gar keine Flieger aus Europa mehr landen dürften. 

Update vom Mittwoch, 18.03.2020, 08.42 Uhr: Nachdem am Dienstag aufgrund der Coronavirus-Pandemie am Frankfurter Flughafen ein Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger verhängt wurde, sollen die ersten Passagiere abgewiesen worden sein. Wie der Radiosender „Deutschlandfunk Nova“ berichtet, wurde eine Maschine aus der Türkei abgewiesen.

Update vom Mittwoch, 18.03.2020, 06.57 Uhr: Noch am Dienstag wurde aufgrund der Coronavirus-Pandemie am Flughafen Frankfurt ein Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger verhängt. Jetzt richtet sich der Frankfurter Flughafen auf die ersten Zurückweisungen ein. Ein Sprecher betonte gegenüber „hessenschau.de“, dass noch nicht absehbar sei, wie viele Flugzeuge und Passagiere von den Restriktionen betroffen sind. 

Erst im Laufe des Tages dürfte sich dazu ein Bild abzeichnen.

Coronavirus am Flughafen Frankfurt: Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger

Update vom Dienstag, 22.15 Uhr: Nicht-EU-Bürger können seit Dienstagabend nicht mehr am Frankfurter Flughafen einreisen. „Die Bundespolizei hat heute Abend die Weisung bekommen vom Bundesminister des Inneren, zur weiteren Eindämmung der Infektionsgefahr in Europa ab sofort allen Nicht-EU-Bürgern die Einreise zu verweigern“, sagte der Sprecher der Bundespolizei am Flughafen, Reza Ahmari. Diese Regelung werde noch am Dienstagabend umgesetzt. „Heute Abend betrifft das nur noch einen Flug. Wir sind derzeit in der Auswertung, wie viele Flüge morgen betroffen sind“, sagte er.

Am Dienstag hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger angeordnet. Es soll zunächst für 30 Tage gelten. Wie das Innenministerium mitteilte, betrifft das Verbot alle Flüge sowie Schiffsreisen, die ihren Ausgangspunkt außerhalb der Europäischen Union haben.

Update vom Dienstag, 15.24 Uhr: Wie der Spiegel berichtet, soll der Flughafen Frankfurt zum zentralen Sammelpunkt für Passagiermaschinen werden, die Deutsche aus dem Ausland zurück nach Deutschland fliegen. Außenminister Heiko Maas kündigte bereits am Montag (16.03.2020) an, dass deutsche Staatsbürger, die wegen der Corona-Krise im Ausland festsitzen, mithilfe von kommerziellen Fluganbietern zurück nach Deutschland gebracht werden sollen. Für die Umsetzung dieses Vorhabens seien 50 Millionen Euro vorgesehen. 

Rückholaktion wegen Corona-Krise: Flughafen Frankfurt Anlaufpunkt

Der Flughafen Frankfurt soll zum zentralen Anlaufpunkt werden, da dieser nicht nur rein geografisch gut gelegen ist (mittig in der Bundesrepublik Deutschland), sondern er bietet im Vergleich zu vielen anderen Flughäfen auch die nötigen medizinischen Voraussetzung für die Rückholaktion. So gibt es bereits eine Screeningstation, mit deren Hilfe viele Menschen medizinisch begutachtet und gegebenenfalls getestet werden können. Auch eine Isolierstation wurde bereits am Flughafen Frankfurt eingerichtet.

Flughafen Frankfurt: Flugbetrieb notfalls auch nachts am Laufen halten 

Update vom Montag, 16.03.2020, 16.57 Uhr: Auf dem Frankfurter Flughafen sollen im Zuge der Coronavirus-Krise notfalls auch nachts Starts und Landungen möglich sein. „Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation“, sagte der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am Montag. „Daher ist es wichtig, den Flugbetrieb für die vom Corona-Virus betroffenen Starts und Landungen rund um die Uhr aufrecht zu erhalten.“

Für Deutschlands größten Airport gilt normalerweise ein Nachtflugverbot von 23 Uhr bis 05 Uhr. Verspätete Maschinen dürfen noch bis Mitternacht landen.

„Der Frankfurter Flughafen muss und wird betriebsbereit bleiben“, sagte Al-Wazir. Er sei einer von wenigen Infektionsschutzflughäfen in Deutschland und müsse daher besondere Kapazitäten zum Schutz der öffentlichen Gesundheit vorhalten. Hierzu gehörten Räume für Untersuchungen, Erstversorgung oder Lagerkapazitäten.

Flughafen Frankfurt fährt Betrieb deutlich runter - Terminals leeren sich

Update vom Montag, 16.03.2020, 11.43 Uhr: Der Flughafen Frankfurt fährt seinen Betrieb aufgrund der Corona-Pandemie stark runter. Wie ein Sprecher des Betreibers Fraport sagt, seien am Montag lediglich 1000 Starts und Landungen am Flughafen Frankfurt geplant. Das sind 400 weniger als im Normalbetrieb. 

Auch seien die Flugzeuge deutlich leerer als üblich. Statt der üblichen 170.000 Passagiere am Tag, erwartete Fraport lediglich 90.000 Menschen am Flughafen Frankfurt. 

Lufthansa holt deutsche Urlauber zurück - auch Flughafen Frankfurt ist Ziel

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Lufthansa holt deutsche Urlauber zurück - auch Flughafen Frankfurt ist Ziel © AFP

Update vom Sonntag, 15.03.2020, 21.42 Uhr: Mit 15 Sonderflügen will die Lufthansa bis Mittwoch (18.03.2020) etwa 3000 bis 4000 Urlauber aus der Karibik und von den Kanaren zurück nach Deutschland bringen. Das teilte ein Lufthansa-Sprecher am Sonntag (15.03.2020) mit. Es handele sich um Menschen, die wegen der Reisebeschränkungen als Folge der Coronavirus-Krise sonst nicht hätten zurückkehren können - Feriengäste von den Inseln und Kreuzfahrtpassagiere. Zielflughäfen ist neben München, Hamburg und Berlin auch der Flughafen Frankfurt.

Mehrere Reedereien und Touristikunternehmen hätten die Lufthansa beauftragt, die Urlauber zurückzufliegen. Zu den 15 Sonderflügen kämen noch zwei reguläre Flüge aus der Dominikanischen Republik und Barbados. Eingesetzt werden Großraumflugzeuge vom Typ Boeing 747 und Airbus A340. Abflugorte sind Teneriffa, Punta Cana und Barbados. In der Regel fliegen die Maschinen nach Auskunft der Lufthansa zunächst leer in die Karibik oder zu den Kanarischen Inseln. Die ersten Rückkehrer wurden bereits am Sonntag in Deutschland erwartet.

Flughafen Frankfurt: Infolge der Corona-Pandemie sammeln sich Flugzeuge

Update vom Sonntag, 15.03.2020, 17.42 Uhr: Aufgrund der Flugausfälle infolge der Corona-Pandemie sammeln sich immer mehr Maschinen der Lufthansa am Flughafen Frankfurt. Die Lufthansa teilte mit, dass eine Reduzierung des Flugangebots vovn bis zu 50 Prozent in Erwägung gezogen wird. „Darüber hinaus wird zurzeit geprüft, inwieweit die gesamte Airbus A380 Flotte (14 Flugzeuge) in Frankfurt und München temporär außer Dienst gestellt werden kann“, hieß es von Seiten des Konzerns. Auch beim Anflug sind die Maschinen schon zu sehen.

Flughafen Frankfurt: Lufthansa hat 150 Flugzeuge zu viel

Schon am 04.03.2020 hatte die Lufthansa erklärt, rund 150 Flugzeuge zu viel im Konzern für die aktuelle Auslastung zu haben. Das betrifft neben der Lufthansa selbs auch Lufthansa Citylinie, Lufthansa Cargo, Eurowings, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines. Um die überflüssigen Flugzeuge zu parken, wied auch das Vorfeld des im Bau befindlichen Flughafen in Berlin BER genutzt. Nach Angaben des Betreibes des Flughafen Frankfurt sind derzeit rund 15 bis 20 Flugzeuge der Lufthansa auf Vorfeld und Rollbahn geparkt.

Update vom Freitag, 13.03.2020, 18.30 Uhr: Die Folgen der Pandemie treffen den Flughafen Frankfurt hart. Tagesbezogen liegen die aktuellen Passagierzahlen 45 Prozent unter den Werten des Vorjahres. Es wird aktuell davon ausgegangen, dass sich dieser Prozentsatz wegen der US-Einreisesperre noch auf 60 Prozent steigen wird. 

Flughafen Frankfurt: Kurzarbeit für 10.000 Mitarbeiter - Sparprogramm

Der Flughafen Frankfurt plant aktuell für bis zu 10.000 Mitarbeiter Kurzarbeit, die in der kommenden Woche bei der Agentur für Arbeit beantragt werden soll. Insgesamt wurde ein umfangreiches Sparprogramm am Flughafen Frankfurt eingeleitet. Die Reduzierung des Flugverkehrs bedeutet eine massive Ergebnisbelastung für das Unternehmen (im Gesamtjahr bis zu 200 Millionen Euro). Der Transport von Fracht leidet weniger stark an den Auswirkungen der Coronakrise. Dieser liegt nur zwischen 8 und 10 Prozent unter den Zahlen des Vorjahres.

Update vom Freitag, 13.03.2020, 17.00 Uhr: Aufgrund der immensen Folgen, die das Coronavirus auf das Unternehmen Lufthansa hat, spricht der Konzern aktuell mit den Regierungen mehrerer europäischer Länder über staatliche Hilfe. Lufthansa ist neben der deutschen Regierung auch mit den Regierungen Österreichs Belgiens, und der Schweiz im Gespräch. In den jeweiligen Ländern ist Lufthansa mit seinen Tochtergesellschaften Austrian, Brussels und Swiss vertreten. Aufgrund des massiven Nachfrageeinbruchs und den erteilten Einreiseverboten musste das Unternehmen einen großen Teil der für die nächsten Wochen angesetzten Flügen streichen. 

Flughafen Frankfurt: Trotz Einreisestopp weiterhin Flüge in die USA

Viele Reisende haben heute die letzte Möglichkeit genutzt, vom Frankfurter Flughafen vor Beginn des Einreisestopps für Europäer in die USA zu fliegen. Der Flugverkehr in die USA wird jedoch trotz des Einreisestopps fortgesetzt - allerdings in einem wesentlich geringerem Ausmaß. Die Lufthansa wird auch weiterhin Flüge in die USA anbieten. Von Frankfurt aus werden Chicago und New York angeflogen. Abgesehen von der Flugverbindung in die USA sind die Auswirkungen von vielfachen Flugstreichungen, Reiseplan-Änderungen und weiteren Maßnahmen für den Flughafen in Frankfurt

Lufthansa: Neue Umbuchungsmöglichkeiten für Kunden

Kunden der Lufthansa erhalten aktuell erweiterte Möglichkeiten zur Umbuchung ihrer Flugtickets. Laut Aussage des Konzerns müssen sich Kunden bei einer Flugabsage und bei stattfindenden Flügen, die sie nicht wahrnehmen wollen, nicht auf ein neues Flugdatum festlegen. Sie können bis zum 1. Juni ohne zusätzliche Gebühren entscheiden, wann sie das Flugticket im Laufe dieses Jahres nutzen wollen. 

Update vom Freitag, 13.03.2020, 11.20 Uhr: Aufgrund von Flugstreichungen wegen des Coronavirus stellt sich der Flughafen Frankfurt auf einen deutlichen Gewinnrückgang ein. Eine konkretere Prognose konnte Fraport-Vorstandschef Stefan Schulte jedoch nicht geben. „Wir müssen derzeit davon ausgehen, dass sich die starken Verkehrsrückgänge in den nächsten Wochen und Monaten fortsetzen, ohne dass wir Ausmaß und Dauer der Rückgänge verlässlich abschätzen können“, so Schulte.

Außerdem kündigte Stefan Schulte Sparmaßnahmen für den Flughafen Frankfurt an. Dabei sollen unter anderem Personalkosten gesekt werden. So legt Fraport seinen Mitarbeitern unbezahlten Urlaub und reduzierte Arbeitsstunden nahe. Auch Neueinstellungen finden nicht mehr statt und Projekte werden verschoben.

US-Einreisestopp wegen Coronavirus: Situation für Lufthansa und Fraport verschlechtert sich 

Update vom Donnerstag, 12.03.2020, 16.40 Uhr: Die Angst vor dem Coronavirus schlägt am Flughafen Frankfurt immer stärker durch. Im Februar 2020 zählte der Flughafenbetreiber Fraport mit 4,4 Millionen Passagieren rund vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 

In der letzten Februarwoche bis 1. März habe der Rückgang bereits 14,5 Prozent betragen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit. „Diese negative Dynamik hat sich in der ersten Märzwoche sogar verstärkt.“ Wegen des Einreiseverbots für Europäer dürfte nun auch der Flugverkehr in die USA einbrechen.

Flughafen Frankfurt: Lufthansa prüft Folgen von Einreisestopp in USA

Update vom Donnerstag, 12.03.2020, 10.58 Uhr: Der nächste Einschnitt für die Lufthansa Group und den Flughafen Frankfurt wegen des Coronavirus: Ab der Nacht auf Samstag (14.03.2020) dürfen für mindestens 30 Tage keine Menschen aus Europa in die USA einreisen. Nur Großbritannien ist bisher von dem Einreisestopp ausgenommen. US-Präsident Donald Trump verkündete den US-Einreisestopp im Weißen Haus.

Aktuell prüft die Lufthansa Group in Frankfurt, welche weiteren Auswirkungen der US-Einreisestopp auf den Flugbetrieb der Gruppe hat. Ein Unternehmenssprecher teilte mit, es sei noch zu früh, um konkrete Auswirkungen benennen zu können. Es sei aber klar, dass sich die Situation mit den Ankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump noch einmal verschlechtert habe und es zu weiteren Flugstreichungen kommen werde.

Coronavirus: Lufthansa prüft die Auswirkungen des US-Einreisestopp 

Durch die Ankündigung des US-Präsidenten Trump, dass die Grenzen geschlossen werden und es einen US-Einreisestopp für ganz Europa geben wird, sei aber definitiv mit weiteren  Flugstreichungen zu rechnen. Bisher hat der Konzern eine Kürzung auf bis zu 50 Prozent des Normalbetriebs angekündigt. 

Insbesondere die Nordatlantik-Routen sind dabei ausschlaggebend. Für die europäischen Drehkreuze, wie den Flughafen Frankfurt oder auch München, Wien und Zürich, fallen durch den US-Einreisestopp auch jede Menge Zubringerflüge aus ganz Europa weg. An den Flughäfen strandet schon jetzt eine schnell wachsende Zahl nicht benötigter Maschinen. 

Coronavirus-Epidemie: Flughafen Frankfurt mit großen Verlusten

Update vom Donnerstag, 12.03.2020, 07.40 Uhr: Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus hat dem Betreiber des Flughafen Frankfurt im Februar weitere Rückgänge eingebrockt. Insgesamt zählte das Unternehmen Fraport an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz rund 4,4 Millionen Fluggäste und damit vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie Fraport am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. 

Besonders gegen Monatsende habe die Virus-Epidemie stark auf die Nachfrage gedrückt. Zudem hatten Airlines wie die Lufthansa schon den ganzen Monat über Flüge nach China gestoppt. Anfang Februar hatte auch Orkan «Sabine» für Flugausfälle gesorgt.

Noch stärker als das Passagieraufkommen ging die Menge an Luftfracht zurück. Mit gut 146 100 Tonnen lag das Cargo-Volumen acht Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Der zusätzliche Tag im Schaltjahr habe die Virus-Folgen bei Weitem nicht ausgleichen können, hieß es aus dem Unternehmen am Flughafen Frankfurt.

Coronavirus-Epidemie: Flughafen Frankfurt mit weniger Passagieren und Flügen

Update vom Mittwoch, 11.03.2020, 14.20 Uhr: Der Lufthansa-Konzern hat seine Ankündigungen umgesetzt: Wegen des Coronavirus hat er 23.000 Flüge gestrichen. Betroffen sind Flüge der Passagier-Airlines im Zeitraum vom 29.03.2020 bis 24.04.2020, teilt die Lufthansa in Frankfurt mit.

Weitere Annullierungen seien sowohl für diese Wochen als auch für einen späteren Zeitraum zu erwarten, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt. Die Anpassungen der Kapazitäten betreffen demnach hauptsächlich Europa, Asien und den Nahen Osten. 

Bei den Streichungen werde aber darauf geachtet, sämtliche Ziele mit mindestens einer Airline der Lufthansa-Gruppe über die Drehkreuze Frankfurt, München, Zürich, Wien und Brüssel erreichbar zu halten. Der Konzern hat rund 780 Flugzeuge in der Flotte, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3226 Flüge pro Tag absolviert haben.

Update vom Freitag, 06.03.2020, 17.28 Uhr: Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 wirkt sich weiterhin auf die Wirtschaft aus. Die Lufthansa Group (unter anderem Lufthansa, Eurowings) hat entschieden, den Flugplan massiv zusammenzustreichen. Auch der Flughafen Frankfurt ist betroffen. „Abhängig von der weiteren Entwicklung der Nachfrage, soll die Kapazität in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent reduziert werden“, hieß es in einer Ad-hoc-Meldung für die Investoren und Aktieninhaber. 

Coronavirus: Flughafen Frankfurt massiv betroffen – Lufthansa streicht Flugplan zusammen

Derzeit steht noch nicht fest, wie viele Flüge am Flughafen Frankfurt betroffen sein werden. „Das Ganze ist ein dynamischer Prozess“, sagte ein Sprecher des Konzerns auf Nachfrage. Klar sei jedoch: Es werde massive Einschnitte im Flugplan des Frankfurter Flughafen geben. „Wir empfehlen Kunden sich im Vorraus der Reise auf unserer Homepage zu erkundigen“, teilte der Sprecher mit.

Der Grund des reduzierten Flugplans: Die finanziellen Einbußen des Nachfrageeinbruchs sollen verringert werden, das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 trifft insbesondere die Luftfahrtbranche hart.

Update vom Freitag, 06.03.2020, 10.47 Uhr: Wegen des Coronavirus trifft die Messe Frankfurt eine weitreichende Entscheidung: Die Musikmesse wird verschoben. Die Musikmesse ist nach Angaben des Unternehmens „Europas größte Fachmesse der Musikwirtschaft“. Der neue Termin steht noch nicht fest.

Coronavirus in Frankfurt: Fans von Eintracht Frankfurt werden Desinfektionsmittel abgenommen

Update vom Donnerstag, 05.03.2020, 19.17 Uhr: Einigen Zuschauern ist beim Spiel der Frankfurter Eintracht gegen Werder Bremen bei Kontrollen das Desinfektionsmittel abgenommen worden. Der „FAZ“ sagte ein Sprecher der SGE, dass es an zwei Eingängen zur Commerzbank-Arena diese Vorfälle gegeben habe. Man prüfe, wie es zu den Beschlagnahmungen gekommen sei. Besucher hatten zum Schutz vor dem Coronavirus (Sars-CoV-2) kleine Flaschen zur Desinfektion der Hände dabei. Diese waren offensichtlich kleiner als die in der Stadionordnung verbotenen Behälter mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten von mehr als einem halben Liter.

Coronavirus: Unterwegs in Frankfurt - wie Corona unseren Alltag beeinflusst

Update vom Mittwoch, 04.03.2020, 13.24 Uhr: Ein ICE auf dem Weg zum Hauptbahnhof Frankfurt ist am Mittwoch von der Polizei gestoppt worden. Bei einem Mann bestand der Verdacht, er könnte sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert haben. SARS-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen.

Coronavirus: Weitere Ansteckungen in Frankfurt sind nicht mehr zu verhindern

Update vom Dienstag, 03.02.2020, 13.15 Uhr: Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk, geht davon aus, dass nicht verhindert werden könne, dass sich immer mehr Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 anstecken. „Das ist bei der Vielzahl an Fällen nicht zu leisten“, erklärte Gottschalk.

Quarantänegebiete einzurichten oder großflächige Überprüfungen von Menschenansammlungen hält Gottschalk aber für überzogen. „Jemanden 14 Tage zu kasernieren wegen einer Erkrankung, die verläuft wie ein Schnupfen, ist völlig unverhältnismäßig“, ist Gottschalk sicher. Wichtiger sei es, eine Panik wegen des Virus SARS-CoV-2 zu vermeiden und über die tatsächliche Gefahr durch die Krankheit Covid-19 aufzuklären.

Covid-19: Zahl der Fälle in Frankfurt und Hessen steigt

Update vom Montag, 02.03.2020, 19.36 Uhr: Die Zahl der am Coronavirus Erkrankten in Frankfurt steigt. Das hessische Sozialministerium bestätigte einen weiteren Fall. Damit sind insgesamt vier Frankfurter offiziell mit Covid-19 infiziert, elf Infizierte sind es mittlerweile in ganz Hessen. 

Über den neuen Coronavirus-Fall aus Frankfurt gab die Behörde zunächst kaum etwas bekannt. Die betroffene Person befindet sich ihren Angaben nach in häuslicher Quarantäne. Ihre Erkrankung steht in Verbindung mit einer Reise nach Mailand in Italien. 

Zum Fall des an Coronavirus erkrankten Eintracht-Frankfurt-Fans wurde derweil bekannt, dass die drei Personen, die mit ihm im Auto von Salzburg aus nach Hessen zurückfuhren, sicherheitshalber unter häuslicher Quarantäne stehen. Alle drei kommen aus dem Kreis Limburg-Weilburg und gelten als Verdachtsfälle.

Derweil können Hausärzte in Frankfurt bei Angst vor dem Coronavirus nicht immer weiterhelfen: Patienten finden sich mangels Schutzkleidung oft in der Warteschleife wieder.

Covid-19: Fan von Eintracht Frankfurt war krank im Stadion

Update vom Montag, 02.03.2020, 14.39 Uhr: Ein Fan von Eintracht Frankfurt ist an Covid-19 erkrankt. Das teilte am heutigen Montag das Gesundheitsamt der Stadt Salzburg mit. Demnach war der 30 Jahre alte Mann aus Frankfurt für das Europa-League-Auswärtsspiel der SGE gegen den FC Salzburg nach Österreich gereist. Wegen der Spielverschiebung hielt er sich von Mittwoch, 26.02.2020, bis Freitag, 28.02.2020, in Salzburg auf und schlief in zwei verschiedenen Hotels. 

Am Tag nach seiner Rückkehr nach Frankfurt, also am Samstag, 29.02.2020, wurde der Mann positiv auf das Coronavirus (Sars-CoV-2)getestet. Insgesamt 18 Mitarbeiter des Hotels Meininger und des Yoho Hostel befinden sich laut der Stadt Salzburg in häuslicher Quarantäne. In beiden Hotels gab es Reinigungsarbeiten. 

Eintracht-Frankfurt-Fan hat Covid-19 – In Italien angesteckt

Nach Informationen der „Salzburger Nachrichten“ zählt der Mann aus Frankfurt zu den zehn bereits bestätigten Coronavirus-Erkrankten in Hessen. Dem Salzburger Bürgermeister zufolge dürfte sich der Mann Mitte Februar im italienischen Bergamo mit dem Virus infiziert haben. 

Ob der 30-jährige Eintracht-Fan andere Menschen angesteckt hat, ist zur Zeit unklar. Er soll mit dem Auto zurück nach Frankfurt gekommen sein. Die hessischen Behörden überprüfen seine Kontaktpersonen. Der Mann befindet sich zurzeit in Behandlung in der Uniklinik Frankfurt.  

Covid-19: Drei Infizierte in Frankfurt – eine Frau aus Kreis Groß-Gerau

Update vom Sonntag, 01.03.2020, 07 Uhr: Mittlerweile meldet das hessische Sozialministerium insgesamt acht Corona-Fälle in Hessen. Am späten Samstagabend sind vier weitere Infizierte hinzugekommen. Positiv getestet wurden drei Männer aus Frankfurt und eine Frau aus dem Kreis Groß-Gerau. Zwischen drei der neuen Fällen bestünde eine Verbindung zum Corona-Fall in Wetzlar, ein Mann ist von einer Italienreise zurückgekehrt.

Wie geht es den vier weiteren Coronavirus-Infizierten? 

Covid-19: Stadt Frankfurt ist gut vorbereitet

Update vom Freitag, 28.02.2020, 14.12 Uhr: Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk, ordnet das Coronavirus ein: „Wir haben zwar eine Pandemie“, weil das Virus in vielen Ländern angekommen sei. Aber „das heißt nicht, dass die Krankheit besonders schwerwiegend sei“, erklärt Gottschalk. Zuletzt habe es 2008 eine ähnliche Verbreitung einer Infektionskrankheit gegeben. Man gehe demnach davon aus, dass sich während der Grippe-Pandemie damals alleine in Frankfurt fast 150.000 Menschen infiziert hätten. 

Stadtrat Stefan Majer (Grüne) appellierte zum Abschluss der Pressekonferenz in Frankfurt noch einmal, elementare hygienische Vorgaben einzuhalten. Man solle in die Armbeuge niesen oder husten und sich die Hände ordentlich waschen: „Das hilft!“, so Majer. Zudem gab er den Hinweis: „Man muss jetzt nicht händeschüttelnd durch die Massen eilen.“

Vertreter von Gesundheitsamt und Universitätsklinikum Frankfurt äußern sich zum Coronavirus.
Vertreter von Gesundheitsamt und Universitätsklinikum Frankfurt äußern sich zum Coronavirus. © Thomas Schmidt

Coronavirus in Frankfurt: Virologin zum Stand der Forschung

Update vom Freitag, 28.02.2020, 13.50 Uhr: Sandra Ciesek, Virologin am Universitätsklinikum Frankfurt, beschreibt den Fortschritt der Forschung zum Coronavirus: Im Gegensatz zum SARS-Virus befalle das Coronavirus nicht nur die tiefen Atemwege, sondern auch die oberen Atemwege. Auch dort könne es zu Infektionen kommen. Das sei der Grund dafür, dass es mehr Infizierte gebe, auch weil sich das Coronavirus demnach leichter als vergleichbare Krankheiten übertrage. Zudem lasse es sich dadurch aber auch einfacher durch Rachenabstriche erkennen. Außerdem berichtet Ciesek, dass Desinfektionsmittel sehr gut gegen das Virus wirkten. 

Ciesek vermutet eine hohe Dunkelziffer. Sie geht davon aus, dass bis zu 80 Prozent aller Erkrankungen „asymptomatisch“ verlaufen. Das heißt, dass die Infektion so mild verlaufe, dass Infizierte nur sehr leichte oder gar keine Symptome bemerken würden. Wahrscheinlich seien viele infiziert, ohne dass sie auf das Coronavirus getestet worden seien.

Update vom Freitag, 28.02.2020, 13.39 Uhr: Zu den Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen Frankfurt hinsichtlich des Coronavirus sagt der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk: „Noch mehr verschärfen kann man gar nicht.“ In den Flugzeugen werden an die Passagiere sogenannte Einreisekarten zur Selbstauskunft verteilt. Diese würden über die Fluggesellschaften an das Gesundheitsamt in Frankfurt weitergeleitet und dort anschließend geprüft. Für Bus- und Bahnverkehr werde die Einführung ebenfalls diskutiert, doch Antoni Walczok von Infektiologie des Gesundheitsamts geht nicht davon aus, dass sie umgesetzt wird.

Coronavirus in Frankfurt: Einreisekarten werden verteilt

Update vom Freitag, 28.02.2020, 13.31 Uhr: Das Universitätsklinikum Frankfurt spürt die Aufregung in der Bevölkerung aufgrund des Coronavirus: „Wir erleben zunehmend mehr Fälle von Menschen, die in die Notaufnahme kommen, um abzuklären ob sie mit dem Virus infiziert sind“, schildert Jürgen Graf, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikum Frankfurt, bei einer Pressekonferenz der Stadt Frankfurt am Freitag (28.02.2020) die Lage. Die Krankenhäuser in Deutschland seien jedoch grundsätzlich gut vorbereitet, an der Uniklinik habe man schon vor dem Evakuierungsflug aus Wuhan Vorkehrungen getroffen. Eine Pandemie sei etwas, das „mit steter Regelmäßigkeit  immer wieder passiert“, beschwichtigt Graf.

Coronavirus in Frankfurt: Die Hotlines sind am Glühen

Erstmeldung vom Freitag, 28.02.2020, 9.59 Uhr: Das Thema Coronavirus weitet sich aus: „Die Situation entwickelt sich sehr dynamisch und muss ernst genommen werden.“ Das erklärte am Donnerstag (27.02.2020) das Robert-Koch-Insitut (RKI), das bis dahin eher von einer geringen Gefährdung ausgegangen war. Beim Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt fragen besorgte Menschen, wie sie sich wappnen oder ob sie nach Südtirol oder Teneriffa reisen können. Wie ist Frankfurt auf das Coronavirus vorbereitet?

Die Fraktion der „Bürger Für Frankfurt“ (BFF) forderte am Donnerstagabend in der Stadtverordnetenversammlung den Magistrat auf, zu erklären, wie die Stadt den Schutz und die medizinische sowie materielle Versorgung der Bürger gewährleiste. Die Stadt sei "gut aufgestellt", erklärte Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) am Donnerstag im Haupt- und Finanzausschuss. "Frankfurt ist nicht nur auf eine Grippe-Pandemie, sondern auch auf eine mögliche Ausweitung von Covid-19-Erkrankungen gut vorbereitet." Es gebe einen Pandemieplan, der letztmals während der Grippewelle 2009 aktiviert worden sei. Der Plan werde fortlaufend aktualisiert. Am Freitag (28.02.2020) will Majer in einer Pressekonferenz informieren.

Coronavirus: Informationsbedürfnis der Bürger sei „sehr groß“

"Sehr groß" sei das Informationsbedürfnis der Bürger, sagt Dr. Antoni Walczock, Leiter der Abteilung Infektiologie im Stadtgesundheitsamt. „Die Telefondrähte glühen“ an der seit Januar geschalteten Hotline. „Die Fragen sind immer die gleichen“, so Walczok. Die Bürger wollten wissen, wie sie sich schützen könnten. Und sie seien in Sorge, was aber nicht notwendig sei. „Der Krankheitsverlauf ist überwiegend sehr milde, außer bei vor allem älteren Patienten mit schweren Vorerkrankungen.“ Aber: „Wir haben aktuell keinen Covid-19-Patienten in Frankfurt.“

Und wie schützt man sich am besten? "Wie vor der Grippe", empfiehlt Majer. "Sorgfältige Händehygiene, aufs Händeschütteln verzichten und nicht andere Menschen anhusten, sondern in die Armbeuge niesen."

Eine Frankfurter Kinderärztin soll nach Informationen am Donnerstag einer vergrippten Mutter mit einem ebenfalls stark erkälteten Kind einen Besuchstermin in der Praxis verweigert haben. „Das ist unglaublich - und irrational!“, kritisierte Walczok. In solchen Fällen sei die Kassenärztliche Vereinigung (KV) zu informieren, es gebe eine „Versorgungspflicht“ der Ärzte.

Coronavirus: Aussichtsplattform am Maintower bleibt geöffnet

Die beliebte Aussichtsplattform auf dem Dach des Maintower der hessischen Landesbank (Helaba) an der Neuen Mainzer Straße bleibt geöffnet, so eine Sprecherin. Es hatten Gerüchte kursiert, sie werde geschlossen. „Aber selbstverständlich beobachten wir die Entwicklung und halten uns an Empfehlungen von Behörden“, hieß es. „Ja, das Thema löst Geschäftigkeit bei uns aus“, erklärte Alexander Kowalski von der Kassenärztlichen Vereinigung. Man biete den Mitgliedern laufend unter www.kvhessen.de/coronavirus Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Verdachtsfällen.

Am Flughafen laufen ständig Informationen über Bildschirme und sind Poster in verschiedenen Sprachen aufgestellt, die informieren. Gemeinsam mit den Ärzten vom Flughafen und des Gesundheitsamtes Frankfurt sowie dem hessischen Gesundheitsministerium werde das Vorgehen abgestimmt. Täglich werden Risikoeinschätzung, respektive mögliche Maßnahmen an aktuelle Entwicklungen angepasst.

Infraserv Höchst, Standortbetreibergesellschaft des Industrieparks Höchst, setzt Empfehlungen der Gesundheitsbehörden um. Die Pandemie-Pläne, die vor Jahren erarbeitet wurden, um auch im Falle höherer Krankheitsraten die wichtigsten Funktionen im Industriepark aufrechterhalten zu können, wurden aktualisiert. „Die Mitarbeiter können sich beim Arbeitsmedizinischen Zentrum im Industriepark beraten lassen, etwa auch, wenn sie aus einem der Risikogebiete zurückgekehrt sind“, erklärte Michael Müller, Leiter der Unternehmenskommunikation.

Coronavirus: Schulen in Frankfurt bleiben noch geöffnet

Im Staatlichen Schulamt Frankfurt hieß es am Donnerstag, „zum jetzigen Zeitpunkt besteht nach unserer Einschätzung keine akute Gefahr in den Schulen“. Schulen, die Auslandsfahrten unternehmen, rate man, sich bei der landesweit geschalteten Hotline beraten zu lassen oder das Frankfurter Gesundheitsamt zu konsultieren. Die Schulleitungen stünden in Kontakt mit ihren schulfachlichen Aufsichtsbeamten und das Schulamt mit dem Kultusministerium, das unmittelbar durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration informiert werde. 

uve/dpg mit Agenturen

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Das Gesundheitsamt Frankfurt informiert online. Montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr ist die Hotline des Landes Hessen unter (0800) 555 46 66 erreichbar.

Die Angst vor dem Coronavirus steigt. Die Institute in Frankfurt und Marburg müssen immer mehr Tests bearbeiten. Virologe warnt aber vor Panik.

In Kelkheim im Main-Taunus-Kreis dürfen 70 Schüler wegen Coronavirus-Risiko nicht mehr in die Schule. Die Frist für ihr Daheimbleiben wurde sogar einmal verlängert. 

Über die Entwicklungen zur Verbreitung des Coronavirus in Hessen informiert dieser Ticker.

Soziale Medien: Mit verschiedenen Hashtags wird auf Twitter zu Rücksichtnahme und Solidarität aufgerufen. Ein Frankfurter setzt mit seiner Webseite #StayTheFuckHome ein Zeichen und gibt Tipps, wie die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt werden kann.

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