Corona-Krise in Frankfurt: OB Feldmann bremst Mega-Projekt

Die Corona-Krise stellt die Stadt Frankfurt vor große finanzielle Herausforderungen. Viele Unternehmer fürchten um ihre Existenz und fordern Hilfe. Jetzt bremst Oberbürgermeister Peter Feldmann ein Mega-Projekt aus.
- Die Corona-Krise stellt die Stadt Frankfurt vor große finanzielle Herausforderungen
- OB Feldmann bremst deshalb jetzt ein Mega-Projekt
- Es sollen möglicht viele Mittel für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung stehen
Frankfurt – Die Stadt Frankfurt will möglichst viele Mittel locker machen, um die Bürger in der Corona-Krise unterstützen zu können. Aus diesem Grund bremst Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) jetzt ein Mega-Projekt.
Corona-Krise in Frankfurt: Stopp für Mega-Projekt
„Jeden Tag erreichen mich Fragen von Arbeitnehmern, Handwerkern, Mietern, Vermietern, Wirten, Handwerkern und Kulturschaffenden – sie alle wollen wissen, wie es weitergehen soll. Sie müssen in unserer Finanzplanung eine Priorität einnehmen“, sagte Peter Feldmann im Interview mit der Bild-Zeitung.
Feldmann teilte deshalb in Frankfurt in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung mit, dass die geplanten mehrere Hunderte-Millionen-Euro-Investitionen in die Frankfurter Bühnen wegen der Corona-Krise bis auf Weiteres gestoppt werden sollen. Die Planungen könnten zwar weiterhin fortgeführt werden, Investitionen würden allerdings erstmal nicht getätigt.
Wegen Corona-Krise in Frankfurt: Investition in Frankfurter Bühnen auf Eis gelegt
Das Stadtparlament hatte Ende Januar 2020 den umstrittenen Abriss des Gebäudes der Frankfurter Bühnen am Willy-Brandt-Platz beschlossen. Hier waren Schauspiel und Oper seit den 1960er-Jahren in Frankfurt zu Hause. Die weiteren Schritte sorgten im Römer für Streit. Die CDU schlug einen gemeinsamen Neubau für beide Sparten auf einem Grundstück am Osthafen vor.
SPD und Grüne wollten zumindest eine Bühne am Willy-Brandt-Platz neu errichten. Die zweite sollte in der Innenstadt entstehen. Mittel April 2020 sollte die zuständige Stabsstelle mögliche Baugrundstücke in der Innenstadt vorschlagen. Wegen der Corona-Krise in Frankfurt werden Investitionen in dieses Mega-Projekt jetzt erstmal bis auf weiteres aufgeschoben.
Corona-Krise in Frankfurt: Mega-Projekt Frankfurter Bühnen muss hintenangestellt werden
„Wir müssen diese Krise auch finanziell durchstehen“, so Feldmann, „Dinge, die wir geplant haben, werden jetzt notgedrungen nach hinten rücken.“ Wie lange sich ein Neubau der Frankfurter Bühnen jetzt verzögert, sei im Moment noch unklar. Die Priorität liege zurzeit darauf, möglichst umfassende Hilfe in der Corona-Krise leisten zu können. Danach müsse Frankfurt erst einmal wieder auf die Beine kommen.
Nach einem Kassensturz und einem Blick auf die Gewerbesteuer-Einnahmen könnten dann weitere Planungen eingeschätzt werden. „Dann werden wir auf dieser Grundlage entscheiden, wie ein gemeinsamer Weg aussehen kann, bei dem das vielfältige Gesicht und das Engagement in den Sport-Vereinen, im Stadtteil, in der Kultur, im Sozialen der Stadt erhalten bleibt“, sagte Feldmann abschließend.
Von Finn Müller
Eine Initiative kämpft in Frankfurt derweil weiter für den Erhalt der jetzigen Bühnen*. Eine Petition wurde gestartet.
Beschäftigte am Flughafen Frankfurt sorgen sich wegen des Corona-Virus*. Die Rede ist von einem „katastrophalen Bild“.
Kay Voges wäre zurzeit eigentlich als Regisseur für die Bühnen Frankfurt tätig. Im Interview spricht er darüber, wie die Corona-Krise das Theater verändert*.
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