Damit das Schaukeln wieder Spaß macht
Ortsbeirat regt eine Spielplatzsanierung im Martin-Luther-King-Park in der Frankfurter Nordweststadt an
Für viele Familien aus der Nordweststadt und den umliegenden Vierteln ist er ein beliebtes Ziel: der Spielplatz im Martin-Luther-King-Park. Nun strebt der Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) eine Grundüberholung für das Gelände an. Einem entsprechenden Antrag der CDU, der bei der Sitzung am Donnerstagabend auf der Tagesordnung stand, stimmte das Gremium einmütig zu.
Dabei macht das großzügige Areal auf den ersten Blick noch einen recht guten Eindruck. Rund um die Geräte liegt frischer Mulch, es gibt eine Ecke für Kleinkinder mit einer niedrigen Rutsche und Sicherheitssitzen an der Schaukel. Lediglich das aus hölzernen Zaunteilen bestehende Labyrinth hat eindeutig schon bessere Tage gesehen.
In ihrem Vorstoß verwies die CDU jedoch darauf, dass der Spielplatz zuletzt im Jahr 2006 grundsaniert worden sei. Gegebenenfalls solle der Sand ausgetauscht werden, auch einige Reparaturen sowie Ersatzbeschaffungen seien notwendig, weil mehrere Spielgeräte schon arg in die Jahre gekommen seien. „Da der Spielplatz sehr frequentiert und zentral für die Nutzung durch Kinder und Familien der Nordweststadt ist, sollten die Geräte und Flächen immer auf einem adäquaten Qualitätsniveau sein“, betonten die Antragsteller.
Die anderen Ortsbeiräte sahen das ebenso. „Wir haben zwei große Spielplätze - einen am Schwarzen Platz, den anderen im Martin-Luther-King-Platz -, die gut frequentiert sind“, meinte Eberhard Stelter (FDP). „Deshalb sollten die gut in Schuss sein.“
Ortsvorsteherin Katja Klenner (CDU) gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass es in kaum einem anderen Frankfurter Ortsbezirk so viele Spielplätze gebe, wie in Heddernheim, Niederursel und vor allem der Nordweststadt. Viele seien jedoch marode - auch deshalb, weil es dem Grünflächenamt schlicht an den finanziellen Mitteln fehle, um alle 672 Spielplätze in Frankfurt in Stand zu halten und zu pflegen. „Da muss massiv mehr Geld in den Haushalt rein“, forderte Klenner. „Es kann nicht sein, dass die Kleinsten und Schwächsten hinten runterfallen.“
Wunsch nach öffentlichen Toiletten
Um den Martin-Luther-King-Park ging es auch in einem Antrag der Grünen, dem sich das Stadtteilparlament ebenfalls einstimmig anschloss. Darin wird eine Toilettenanlage für das Gelände angeregt. „Sie sollte nah an dem stark frequentierten Verbindungsweg im Park, der das Nordwestzentrum mit dem Praunheimer Weg verbindet, als festes Gebäude oder Systemtoilette positioniert werden“, heißt es in dem Papier. Der Anschluss dafür könnte beispielsweise von der Erich-Kästner-Schule aus gelegt werden. Schließlich sei der Park zu allen Jahreszeiten gut besucht. Fehlende Toiletten führten jedoch zu Verschmutzungen rund um den Weiher, im Gebüsch sowie im Unterholz der Bepflanzungen, monierten die Grünen und gaben in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass es bisher im gesamten Ortsbezirk - mit Ausnahme des Nordwestzentrums - keine öffentlichen Toiletten gebe.
Einig war sich das Gremium auch, als es um Graffiti-Entwürfe für den Heddernheimer Steg in der Nordweststadt ging. Entsprechende Pläne stellte der Graffiti-Künstler Adrian Baczyk vor. Umsetzen will er diese mit seinem Kollegen Carlo Zilch, voraussichtlich ab Mitte April. Eine Woche lang werde man dafür wohl brauchen, schätzte er. Orientieren wollen sich die beiden Künstler dabei an römischen Wandmalereien - schließlich erhoben sich auf dem Areal, auf dem sich heute die Nordweststadt erstreckt, einst Bauten der römischen Stadt Nida.
Beifall für Ornamente und Figuren
In einer Power-Point-Präsentation zeigte Adrian Baczyk dem Stadtteilparlament einige Bilder von Ornamenten und Figuren, die den Heddernheimer Steg schon bald schmücken sollen. Sehr zur Freude der Ortsbeiräte, die die Entwürfe mit spontanem Beifall quittierten.
Wie aber können die Graffiti vor Schmierereien geschützt werden, wollte Helga Dörhöfer (Grüne) wissen. Nach der Fertigstellung würden die Kunstwerke mit einer transparenten, abwaschbaren Schicht überzogen, informierte Ortsvorsteherin Katja Klenner. Kleinere Ausbesserungsarbeiten seien außerdem schnell gemacht, sagte der Künstler.