Das Euro-Symbol am Willy-Brandt-Platz in Frankfurt ist gerettet
Das Euro-Symbol hat sich zum Wahrzeichen der Stadt Frankfurt entwickelt. Es kann am Willy-Brandt-Platz bleiben - dank eines Investors.
Frankfurt - Entwarnung gibt der Magistrat in Sachen Euro-Symbol am Willy-Brandt-Platz: Die Finanzierung ist demnach für die nächsten fünf Jahre gesichert. Insofern bestehe derzeit kein dringender Handlungsbedarf mehr, um das Euro-Symbol zu retten.
Die in Frankfurt ansässige Caiz Development GmbH, ein Fintech-Unternehmen, das digitale Finanzprodukte für ein Transaktionssystem mit Kryptowährungen weiterentwickelt, kommt als Hauptsponsor für die jährlichen Unterhaltskosten in Höhe von 200.000 Euro auf. Als Gegenleistung war Ende September das Firmenlogo des Sponsors an der Skulptur angebracht worden.
Drohende Versteigerung: Euro-Symbol bleibt am Willy-Brandt-Platz in Frankfurt erhalten
Das Ereignis war damals auch medienwirksam durch die Presse gegangen. Da der Ortsbeirat 1 (Innenstadt, Altstadt, Bahnhofs, Gutleut, Europaviertel, Gallus) jedoch einen Antrag mit dem Ziel gestellt hatte, die drohende Versteigerung der Euro-Skulptur zu verhindern, antwortete nun der Magistrat in einer Stellungnahme.

Es sei im Interesse der Stadt, dass die Euro-Skulptur am Main bleibe, da Frankfurt Europastadt sei und diesen Beinamen trage, weil sie sich besonders dem europäischen Gedanken, und damit auch der Unionswährung verpflichtet fühle. Grundsätzlich sei der Magistrat deshalb auch bereit, für eine Lösung einen finanziellen Beitrag zu leisten.
Keine Mittel der Stadt Frankfurt für Rettung des Euro-Symbols
Noch während entsprechender Gespräche diesbezüglich habe sich aber die glückliche Wendung mit der Caiz Development GmbH ergeben. Die Finanzierung durch einen Dritten werde sehr begrüßt, da dadurch die von der Stadt für die Euro-Skulptur eingeplanten Mittel anderweitig eingesetzt werden könnten.
Der Ortsbeirat 1 hatte in seinem Antrag angeregt, potenzielle Spender aus der Finanzdienstleistungsbranche und internationale Institutionen wie die Europäische Zentralbank (EZB) zu kontaktieren und sie zu bitten, die Unterhaltskosten für die Euro-Skulptur zu übernehmen.
Euro-Symbol war zum Wahrzeichen der Bankenstadt Frankfurt geworden
Die von Ottmar Hörl gestaltete Plastik vor dem Eurotower, dem ehemaligen Sitz der EZB in der Frankfurter Innenstadt, habe sich in den vergangenen 20 Jahren zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelt. Bilder der Euro-Skulptur seien in Nachrichtensendungen allgegenwärtig und würden rund um den Globus gehen. Tausende Touristen ließen sich zudem davor fotografieren.
Monatelang hatte das Frankfurter Kultur Komitee nach einem neuen Hauptsponsor gesucht, da es sich nicht mehr in der Lage sah, die hohen Kosten für die Unterhaltung und wegen häufigen Vandalismus nötigen Reparaturen zu tragen oder einzuwerben. Wegen der Coronakrise waren auch viele Sponsoren abgesprungen.
Euro-Symbol am Willy-Brandt-Platz: Verlust des Wahrzeichens für Europastadt Frankfurt verhindert
Ein Verlust dieses Wahrzeichens sei für die Europastadt Frankfurt in Zeiten, in denen der europäische Gedanke wichtiger sei denn je, zu verhindern, argumentierte der Ortsbeirat. Bei über 200 in Frankfurt ansässigen Banken wäre die Finanzierung gesichert, wenn jede Bank im Durchschnitt nur 1000 Euro beisteuere.
Neben der Caiz Development GmbH gibt es mit UBS, der Mainova, der WISAG, und der EZB weitere Unterstützer, die für den Unterhalt der Euro-Plastik einen Beitrag leisten. (Matthias Bittner)