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Der Nikolaus muss nur noch Platz nehmen

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Anja Baukmann hat seinen Stuhl vorbereitet: Nun muss der Nikolaus nur noch seinen Schlitten nach Niederrad lenken.
Anja Baukmann hat seinen Stuhl vorbereitet: Nun muss der Nikolaus nur noch seinen Schlitten nach Niederrad lenken. © Michael Faust

Die neue Pastoralreferentin in Frankfurt-Niederrad will noch mehr Nachbarn kennenlernen.

Für den Besuch des Nikolaus hat Anja Baukmann schon alles vorbereitet: Den großen, verzierten Holzstuhl und einen warmen, altertümlichen Umhang, den sie auf dem Dachboden des Gemeindezentrums in einem Schrank gefunden hat, hat die Pastoralreferentin schon bereitgestellt. Denn nach Niederrad kommt der Heilige Mann mit dem Bart, der Bischofsmütze und den Geschenken nicht erst am Nikolaustag, sondern schon am morgigen Samstag, 3. Dezember.

Er wird draußen auf dem Marktplatz vor der Kirche Platz nehmen und Geschenke verteilen. Und die Messdiener der Mutter vom Guten Rat und Anja Baukmann verschenken fair gehandelte, „echte“ Schoko-Nikoläuse mit Mitra und Bischofsstab an Kinder und Marktbesucher.

Der Nikolausbesuch ist eine von vier Aktionen jeweils am Marktsamstag, die vorweihnachtliche Stimmung im Stadtteil erzeugen sollen. Anja Baukmann, die erst seit Spätsommer in Niederrad als Pastoralreferentin arbeitet, möchte sich zudem damit im Stadtteil bekannter machen und mit den Niederrädern ins Gespräch kommen. „Ich kenne schon viele Leute, aber vor allem die, die in die Kirche kommen und bei uns in den Gruppen teilnehmen und aktiv sind. Ich möchte aber auch die anderen kennenlernen und mein Gesicht zeigen“, erklärt Baukmann.

Plaudern über Gott und die Welt

Am vergangenen Samstag hat sie „Fünf-Minuten-Teelichter“ verteilt. „Weil es in der Vorweihnachtszeit so hektisch ist, sollen die Teelichter daran erinnern, dass es gut ist, mal innezuhalten - fünf Minuten lang nur für sich selbst in Ruhe zu verbringen“, erklärt sie. An diesem ersten Aktionstag seien schon viele auf sie zugekommen zum Reden und Plaudern - über die Kirche, Gott und die Welt.

„Viele waren neugierig und haben das Gespräch gesucht. Andere waren skeptisch und dachten, ich käme vielleicht von den Zeugen Jehovas“, erzählt sie und lacht. „Als ich sagte, ich bin von der katholischen Kirche, waren sie beruhigt“.

Am dritten Aktionssamstag, dem 10. Dezember, wird die Ausstellung mit den Adventsheiligen, die vor zwei Jahren in der Kirche zu sehen war, noch einmal neu gehängt. St. Nikolaus, St. Ambrosius, der Schutzpatron der Imker, und die Heilige Barbara und die Heilige Lucia etwa sind dann in der Kirche zu sehen.

Am 17. Dezember, eine Woche vor dem Weihnachtswochenende, wird ungewöhnliche Weihnachtsmusik aus der Kirche heraus auf den Marktplatz schallen. „Ich werde in der Kapelle eine Musikanlage aufstellen und Worship-Musik spielen - moderne Kirchen-Popmusik, die man nicht so oft in der katholischen Kirche hört.“ Die Musik soll dazu einladen, in die Kirche zu kommen. „Wir werden auch als Seelsorger ansprechbar sein“, kündigt Anja Baukmann an.

Krippenspiel voll besetzt

In der Adventszeit bereitet sich die Gemeinde natürlich auf Weihnachten vor. Zum Krippenspiel hätten sich sehr viele Kinder angemeldet, „das wird einen großen Engelschor geben“, freut sich Baukmann. Das Krippenspiel ist an Heiligabend um 14 Uhr in der Kirche zu erleben. Um 21.30 Uhr ist die Christmette, am 25. Dezember um 10 Uhr der Weihnachtsgottesdienst.

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