Der verschwundene Glascontainer ist wieder aufgetaucht

Der Ortsbeirat klagt über fehlende Informationen - bezüglich eines Vorgangs, den er selbst in die Wege geleitet hat.
Frankfurt -Auch wenn der Magistrat es bereits in einer Stellungnahme angekündigt hatte - groß war die Verwunderung bei Friedrich Hesse (CDU), Vorsteher des Ortsbeirates 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) dann doch, als plötzlich der Glascontainer neben dem Blumenladen an der Ecke Eschersheimer Landstraße/ Carl-Goerdeler-Straße verschwunden war. Von einem Tag auf den anderen. Ohne Ankündigung, sagt Hesse. „Wir haben keinerlei Informationen von der FES bekommen. Null“, ärgert er sich. Vor allem auch, weil es ihn interessiert, wo der Container denn nun steht.
Wir haben den vermissten Container gefunden, allerdings mit Hilfe der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH: In der Walter-Leiske-Straße 52 stehe er nun, teilt FES-Sprecher Stefan Röttele auf Nachfrage mit.
FES: Ortsbeirat hat so entschieden
Etwas erstaunt sei man über die Verwunderung des Ortsvorstehers gewesen, habe doch der Ortsbeirat selber entschieden, dass der Glascontainer einen neuen Standort benötigt.
Rückblick: Es war die Inhaberin des Blumenladens, die sich über die schlimmen Zustände direkt neben ihrem Schaufenster beklagte. Ständig sei der Container überfüllt, Flaschen und Gläser würden auf dem Boden abgestellt, was wiederum Bienen anlocke. „Für mein Geschäft ist das fast schon schädlich“, sagte sie, und wandte sich daher an den Ortsbeirat.
FES wollte Standort behalten
Mit einem gemeinsamen Antrag forderten SPD und CDU im Juni vergangenen Jahres die Umsetzung, bereits im Oktober kündigte der Magistrat an, dem nachzukommen. Bis Ende des Jahres sollte der Container verschwinden. Was jedoch erst jüngst geschah. Was sich auf Kapazitätsengpässen zurückführen lasse, erklärt Stefan Röttele und betont, dass man sich in der Regel „sehr schwer“ damit tue, einen etablierten Standort wie den in der Carl-Goerdeler-Straße „einfach so aufzugeben“. Daher verteidige man solche Standorte so lange wie möglich. Nun habe sich aber der Ortsbeirat eben dagegen entschieden, daher die Versetzung, so der Sprecher.
Nun steht der Glascontainer also in der Walter-Leiske-Straße 52, direkt neben einem anderen, dort bereits vorhandenen und etablierten Container. Während in der Goerdeler-Straße nach wie vor das Altglas entsorgt wird. Statt im Container eben auf dem Bürgersteig. Ein Phänomen, dass die FES kennt. Das trete immer auf, wenn ein langjähriger Standort aufgegeben werde, sagt Röttele. Und versichert, dass dies nur ein paar Wochen anhalte.