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Immobilienpreise fallen in Frankfurt besonders drastisch

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Von: Florian Dörr

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Die Immobilienpreise in Deutschland fallen. So auch in Frankfurt. Doch in der Mainmetropole ist die Lage besonders drastisch.

Frankfurt - Jahrelange kannte die Entwicklung von Immobilienpreisen in Deutschland nur eine Richtung: nach oben. So auch in Frankfurt. Doch damit scheint zumindest vorerst Schluss zu sein. Denn der neue Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zeigt, dass Wohnungen und Häuser im ersten Quartal im Bundesdurchschnitt um 2,1 Prozent billiger waren als im Vorjahreszeitraum. In Frankfurt sind die Zahlen noch deutlicher.

Sowohl selbst genutztes Wohneigentum als auch Mehrfamilienhäuser seien von dem Preisrückgang betroffen, heißt es in der Auswertung. Inklusive Gewerbeimmobilien sank der Immobilienpreisindex deutschlandweit sogar um 3,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum - der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003, teilte der vdp mit.

Immobilienpreise in Frankfurt sinken im Großstadt-Vergleich besonders stark

Die Mieten in Frankfurt liegen 69 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.
Wonen in Frankfurt ist weiter teuer. Doch die Immobilienpreise fallen. (Symbolbild)= © Martin Moxter/Imago

Frankfurt nimmt dabei eine Sonderstellung ein. Denn: In den sieben größten Städten Deutschlands war der Preisrückgang bei Immobilien im ersten Quartal im Schnitt geringer als im Bundesschnitt. In der Mainmetropole aber fielen die Preise für Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser mit 6,4 Prozent binnen Jahresfrist und 2,2 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2022 besonders stark. In Berlin dagegen verteuerten sich Wohnungen und Häuser im Jahresvergleich um 1,0 Prozent.

Immobilienpreise in Frankfurt fallen - Auch Zahl der Transaktionen eingebrochen

Nicht nur die Preise auf dem Immobilienmarkt brechen etwa in Frankfurt ein. Auch die Zahl der Käufe und Verkäufe in Deutschland ist niedrig. „Es gibt nach wie vor vergleichsweise wenige Transaktionen“, sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. „Verkäufer und Käufer sind weiterhin auf der Suche nach einem neuen Preisgleichgewicht.“ Das bestätigt eine Meldung des Immobiliendienstleisters CBRE mit Blick auf Frankfurt. So habe das Transaktionsvolumen in der Mainmetropole im ersten Quartal bei 201 Millionen Euro gelegen - 92 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter den Top-5-Standorten in Deutschland sei dies das schwächste Ergebnis, erklärt Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt bei CBRE.

Der Immobilienpreisindex des vdp beruht auf Daten zu Immobilientransaktionen von über 700 Banken. Als Hauptgrund für die fallenden Immobilienpreise gelten stark gestiegene Zinsen, die Kredite teurer machen. Auch hohe Inflation, Unsicherheiten aufgrund von Krisen und unterschiedliche Preisvorstellungen bei Käufern und Verkäufern infolge eines Immobilienmarkts im Wandel könnten eine gewichtige Rolle spielen. (fd)

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