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Frankfurter Dialogmuseum ist gerettet und zieht in die B-Ebene

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Dialogmuseum, Außenansicht © Holger Menzel

Die Zukunft des privaten Dialogmuseums ist gesichert – und damit auch die Jobs für die etwa 30 teils schwerbehinderten Mitarbeiter.

Die Zukunft des privaten Dialogmuseums ist gesichert – und damit auch die Jobs für die etwa 30 teils schwerbehinderten Mitarbeiter. Darauf haben sich gestern das Museum, das Kulturdezernat, die Stadtkämmerei und die Verkehrsgesellschaft (VGF) geeinigt. Das Museum kann 2019 von der Hanauer Landstraße in die B-Ebene an der Hauptwache umziehen. Es hatte lange nach neuen Räumen gesucht, weil der Mietvertrag Mitte Dezember endet. Eigentümer des Gebäudes ist ein Immobilienfonds. Die Einigung kam zustande, nachdem Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) zugesagt hatte, die Nebenkosten zu übernehmen, teilte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) mit. Zudem habe sich die VGF bereit erklärt, statt 4000 Quadratmeter Fläche nur 1000 Quadratmeter zu vermieten. Klara Kletzka, Leiterin des Dialogmuseums, hatte signalisiert, dass man nicht mehr Fläche brauche. „Wir freuen uns sehr, dass uns Frankfurt eine langfristige Perspektive anbietet. Es erfüllt sich ein großer Wunsch, schließlich wurde hier das heute international erfolgreiche Ausstellungskonzept vor 30 Jahren entwickelt. Die letzten 13 Jahre in der Hanauer Landstraße waren nicht einfach für ein soziales privates Unternehmen, wie wir es sind. Aber es lohnte sich“, so Kletzka. Seit über einem Jahr unterstützte die Stadt das Dialogmuseum bei der Raumsuche. Neben der institutionellen Förderung (rund 100 000 Euro im Jahr) fließt ab 2019 zusätzlich Geld für die standortbedingten höheren Nebenkosten. Das Ausstellungskonzept wird an die neuen Räume angepasst, die noch renoviert werden. Die Kosten trägt das Museum mit Unterstützung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen und der „Aktion Mensch“. Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) nennt den neuen Standort in der B-Ebene „ideal“, weil belebt. Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) lobt das Museum, befördere es doch Verständnis für das Thema Behinderung. Seit der Eröffnung besuchten etwa 920 000 Menschen das Museum. Neben Frankfurt gibt es nur noch in Hamburg einen „Dialog im Dunkeln“.

(red)

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