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Die Pokalhelden feiern den Eintracht-Film

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So ein Jahr, so wunderschön ... Der Film über den Weg zum Europaleague-Triumph der Eintracht feierte im Metropolis Premiere, und die Helden von „In diesem Jahr“ ließen sich noch mal feiern - mit Pokal selbstverständlich. FOTOs: enrico sauda
So ein Jahr, so wunderschön ... Der Film über den Weg zum Europaleague-Triumph der Eintracht feierte im Metropolis Premiere, und die Helden von „In diesem Jahr“ ließen sich noch mal feiern - mit Pokal selbstverständlich. FOTOs: enrico sauda © Enrico Sauda

Drei Fans haben einen Film über die Rückkehr der Spieler vom gewonnenen Europaleague-Finale gedreht.

Frankfurt -Ein lauter Knall. Goldenes Konfetti regnet auf die ersten Reihen des Kinosaals im Metropolis. Doch der Film ist noch nicht vorbei. Die Szene zeigt die Spieler der Eintracht in Sevilla, als sie sich nach dem gewonnenen Europaleague-Finale auf dem Siegerpodest versammeln - auch damals regnete es Konfetti. Es ist die Premiere des Films: „In diesem Jahr - der Film“. Und das am 124. Geburtstag von Eintracht Frankfurt. Die Abreise aus Spanien, die Ankunft am Flughafen, der Korso durch die Menge und der Auftritt auf dem Römerbalkon: Alles erscheint wieder auf der Leinwand.

Eintracht lässt sich in die Seele blicken

Es ist ein Film für Fans. Gemacht von Martina Hänsel und Björn Tanneberger , die Regie führten, sowie Herstellungsleiter Philipp Zühlke , ein Trio aus dem Hause Warner Bros. Dabei griffen sie auch auf Aufnahmen von Handys zurück. „Ganz viel kam auch von der Eintracht selbst. Wir haben dann die Geschichte, das Storytelling dazu gemacht“, schildert Björn Tanneberger die Vorgehensweise. „Martina hat dann ganz viele Interviews gedreht“, ergänzt er. „Das ist die Vertrauensbasis, die wir haben, indem wir mit Eintracht-TV zusammenarbeiten“, sagt Martina Hänsel. Gearbeitet haben sie mit ungefähr 25 Terabite Material sowie mehr als 30 Stunden Interviews. „Das zeigt auch, wie offen der Verein ist und sich in die Seele blicken lässt, über den Schmerz und die Verzweiflung redet“, lobt die Filmemacherin. „Es war wahnsinnig aufregend“, antwortet Philipp Zühlke auf die Frage, wie es für das Filmtrio war, den fertigen Streifen mit Publikum im Kino zu sehen.

Alle sind da - nur einer fehlt

Der Aufwand hat sich gelohnt. Ungefähr 550 Zuschauer sind es, die die Premiere von „In diesem Jahr“ verfolgen. Unter ihnen Fans, Funktionäre, ehemalige und aktive Profis. Fußballgott Alexander Meier ist da, auch Alexander Schur , der mit seinem Kopfballtreffer zum 6:3 gegen den SSV Reutlingen 2003 den Aufstieg in die erste Bundesliga ermöglichte, Trainerlegende Dragoslav Stepanovic , Mittelfeld-Ass Ervin Skela , Torwart Kevin Trapp , Weltmeister Mario Götze , Kapitän Sebastian Rode , Timothy Chandler, Rafael Borré, Ansgar Knauff und viele andere Euro-Stars ließen sich die 120 Minuten nicht entgehen. Wer fehlte, war Martin Hinteregger . „Da kommen viele Momente wieder hoch - es ist eine tolle Reise in die Vergangenheit“, sagte Erfolgstrainer Oliver Glasner . „Diese Gruppe wird für immer in Erinnerung bleiben - in meiner und in der der Eintracht. Das wird uns für immer verbinden.“ Gerade in solchen Momenten würde einem wieder bewusst, was die Mannschaft geschafft habe.

Die eine, entscheidende Szene von Sevilla

Beim Endspiel in Sevilla habe es eine entscheidende Szene gegeben, sagte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche . „Die hatte mit dem Spiel an sich nicht wirklich viel zu tun“, berichtet er. In der zweiten Halbzeit habe es einen Befreiungsschlag gegeben, der Ball flog ins Publikum, und Eintracht-Legende Charly Körbel (der übrigens auch nicht da war an diesem Abend) fing ihn. „In diesem Moment habe ich mir gedacht: ,Uns kann nichts mehr passieren’“, so Krösche, der aber natürlich auch die Bedeutung der Fans betonte.

„Deshalb ist es um so schlimmer, dass wir keine Fans mitnehmen dürfen“ - nach Neapel, wo die Adlerträger in wenigen Tagen im Champions-League-Rückspiel auf den dortigen SSC treffen. „Aber eins ist klar: Wir werden alles dafür tun, dass bei dem nächsten Spiel, das heißt im Viertelfinale, Fans von uns auf jeden Fall wieder dabei sind“, versprach Krösche und begann noch einmal zu schwärmen von dem außergewöhnlichen Jahr, das hinter der Eintracht liegt. „Der Film zeigt, wie wichtig es ist als Einheit aufzutreten und was man als Einheit erreichen kann. Dieser Club hat es geschafft, Tradition und Identität zu erhalten und sich trotzdem der Moderne zu öffnen“, lobte der Sportvorstand. „Der Film gibt so viel Energie. Und wenn’s in Zukunft mal eine schlechte Phase gibt, dann schauen wir diesen Film.“

Ein Film, der den Frankfurtern unter die Haut geht

„Hier im Kino, auf einer solch riesigen Leinwand und mit so vielen Leuten - das ist schon etwas Besonderes“, beschrieb Ansgar Knauff, was ihm im Kinosaal durch den Kopf ging. „Dieser Film ist großartig“, brachte es Axel Hellmann vom Vorstand der Eintracht auf den Punkt. „Diese unglaubliche Reise, bei der du den Titel holst gegen Mannschaften, die sonst aus Funk und Fernsehen kennst.“ „Es geht unter die Haut“, fasste Sebastian Rode nach dem Film zusammen.

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