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Frankfurterin Laura Karasek: Eine Spielerin übernimmt die Quizshow

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Für Laura Karasek ist ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen: Heute Abend moderiert die Frankfurterin erstmals die NDR-Quizshow, die sie von Jörg Pilawa übernommen hat.
Für Laura Karasek ist ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen: Heute Abend moderiert die Frankfurterin erstmals die NDR-Quizshow, die sie von Jörg Pilawa übernommen hat. © Silke Griesbach

Die Frankfurterin Laura Karasek ist ab Mittwoch (28. Dezember) im NDR zu sehen. Sie übernimmt dort die Quizshow von Jörg Pilawa – ein Traum geht in Erfüllung.

Frankfurt - Laura Karasek, Moderatorin, Autorin, Anwältin, führt jetzt durch die NDR-Quizshow. Sie folgt auf Jörg Pilawa. Fernseherfahrung hat die 40-Jährige schon, schließlich führte sie durch die Sendung „Zart am Limit“, die unter der Honsellbrücke in den Räumen der Kunstfamilie Montez aufgenommen wurde. Dann kam Corona. Wir sprachen mit der Moderatorin über das vergangene Jahr, die Zukunft und - natürlich - die neue Show, deren erste Folge mit ihr heute um 22.30 Uhr mit einem großen Prominenten-Special startet.

Frau Karasek, Sie hatten ja schon eine eigene Show - jetzt die NDR Quizshow...das war doch immer Ihr Traum, ein eigenes Format. Sind sie zufrieden?

Als der Anruf kam, habe ich zunächst gedacht, ich wäre bei ,Verstehen Sie Spaß?’, weil das doch zu schön war, um wahr zu sein. Dann aber war ich überwältigt und gerührt, weil ich mir immer schon gewünscht habe, eine Quizshow zu moderieren. Und jetzt noch die NDR-Quizshow, die so bekannt ist! Die älteste Quizshow Deutschlands! Und die Übernahme vom Quizmeister Jörg Pilawa. Das ist natürlich eine riesige Ehre und Chance. Ich bin echt glücklich.

Worin liegt der Unterschied, „Zart am Limit“- Moderatorin und „NDR Quizshow“-Moderatorin zu sein?

„Ich fand meine Arbeit mit der ersten eigenen Show für ZDFneo total toll. Es war ein Talk-Late-Night-Format mit unterschiedlichen Gästen. Wir haben zwar auch Spiele gespielt, aber es war ein Gesprächsformat. Die Quizshow ist Nervenkitzel- ein aufregendes und spannendes Rateformat. Jeder zuhause kann mitraten, mitfiebern. Und es gibt was zu gewinnen!

Laura Karasek: „Ich bin eine Spielerin und gehe gerne ins Casino“

Waren Sie denn nervös, als die erste NDR-Quiz-Show aufgenommen wurde?

Ich bin immer aufgeregt- ich habe einfach zu viele Gefühle. Die Show für ZDFneo war das allererste, was ich im Fernsehen moderiert habe. Jetzt war’s mein erstes Quiz. Und ja: Ich hatte Lampenfieber, aber mir war nicht mehr ganz so mulmig und schlecht und ich war nicht mehr ganz so ängstlich, sondern habe mich auch darauf gefreut. Es kribbelt dann eher. Ich spiele zuhause selbst immer Quiz. Schon in der Familie haben wir sehr viel Quiz gespielt - von Trivial Pursuit über „Rettet die Million“ bis zu „Besserwisser“. Deshalb habe ich mir schon immer gewünscht, eins zu moderieren. Ich bin eine Spielerin und gehe gerne ins Casino.

Wie kam’s dazu, dass Sie die Nachfolge von Jörg Pilawa angenommen haben?

Wer würde denn nicht die Nachfolge von Jörg Pilawa annehmen?

Wer hat’s Ihnen mitgeteilt?

Für mich hat sich ein wirklich großer Wunsch erfüllt. Es kam überraschend, eines Tages rief mich Andreas Gerling an, der für die ARD und den NDR die großen Quizshows macht. Ich weiß noch genau, dass ich auf der Freßgass’ war, als er mich angerufen hat, es war Montag, 18 Uhr, und ich war völlig aus dem Häuschen. Ich habe dann erstmal ganz überwältigt meine Mutter, mein Management und meinen Bruder angerufen. Eine ganz aufgeregte Telefonkette! Aber ich habe mir immer wieder gesagt: Ich glaube es erst, wenn ich wirklich im Studio stehe. Ich bin da auch ein wenig abergläubisch.

Laura Karasek: „Es war ein wunderbares Ankommen“

Nun standen Sie ja schon im Studio. Wie war’s?

Die Show wird im Studio Hamburg produziert. Dort arbeitet ein so wunderbares, cleveres und fröhliches Team, das mich - die Neue - sofort aufgenommen hat. Wir haben viel miteinander gelacht. In der Maske habe ich mit meiner Stylistin Weihnachtslieder gesungen, die Besprechungen waren immer bereichernd. Es ist ein sehr professionelles und gleichzeitig herzliches Team. Das war ein wunderbares Ankommen.

Wie viele Folgen werden Sie moderieren?

Das weiß ich natürlich nicht. Aber wenn’s nach mir geht: bis zur Rente.

2022 neigt sich dem Ende zu. Das erste Jahr ohne (so richtig heftige) Pandemie. Wie war’s für Sie? Was waren Ihre Highlights?

Ach, ich bin ein Frühlings- und Sommermensch. Und im Sommer habe ich ,Schlag den Star’ gewonnen, das war schon ein Highlight in meinem Berufsleben. Diese große Liveshow- das war besonders. Aber als Weihnachtsgeschenk habe ich noch das NDR-Quiz bekommen, für das ich immer geschwärmt habe. Ich glaube, ich versuche mich an diesen schönen Momenten festzuhalten und so weit ich es beeinflussen kann, möchte ich das Leben schön gestalten. Ich will nicht jammern, sondern mit anderen Menschen glücklich und vergnügt sein. Mein Beruf macht mich sehr froh und fröhlich. Ich hatte viele tolle Begegnungen - unter anderem mit Carolin Kebekus, die ich sehr bewundere oder mit Maren Kroymann, Motsi Mabuse und Torsten Sträter. Ich habe mein neues Buch geschrieben. Immerhin mein viertes! Aber es war natürlich auch ein schwieriges Jahr - wir haben Krieg in der Ukraine und eine Revolution im Iran. Ich bin durchaus besorgt, aber ich versuche das zu tun, was ich kann, um zu helfen.

Laura Karasek: „Das wichtigste ist, dass wir freundlich zueinander sind“

Was kann man da tun?

Ich glaube, dass es das wichtigste ist, dass wir freundlich zueinander sind. Egal, ob im Supermarkt oder in der Bahn oder wo auch immer. Wir sollten liebevoll miteinander umgehen, denn es fängt im Kleinen an.

Sie schreiben am nächsten Buch. Wie läuft’s?

Ich hoffe, dass es kommendes Jahr erscheint. Ich habe immer geschrieben, wenn ich frei hatte. Da habe ich mich in ein Café gesetzt, oft an der Alten Oper. Ich sitze gerne draußen und schreibe.

Was planen Sie für 2023?

Ganz einfach: Noch mehr Quiz-Shows, noch mehr Bücher. Ich träume davon, ein Drehbuch zu schreiben. Vielleicht mache ich auch Stand-Up-Comedy oder singe oder tanze. Ich liebe es, Dinge auszuprobieren und herauszufinden, wie viel Schönes es auf der Welt gibt, weil die Welt einen ja auch sehr traurig machen kann. Da ist es doch wichtig zu sehen, dass du und andere glücklich sein können, wenn wir tanzen, singen, schöne Texte lesen. (Enrico Sauda)

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