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Mit diesem Wissen über Freitag, dem 13., können Sie protzen

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Freitag, der 13. – ein Tag, an dem alles schief geht? © FNP-Online

Um Freitag, den 13. ranken sich zahlreiche Mythen. Manche verbinden dieses Datum mit Glück, andere mit Unglück. Was hat es damit wirklich auf sich? Wir beantworten die wichtigsten Fragen – glänzen Sie heute in der Büroküche mit richtig nerdigem Wissen!

Woher kommt der Aberglaube?

Es gibt mehrere Deutungsversuche für den Aberglauben. Eine Erklärung stammt aus der Bibel: Jesus Christus wurde dem Neuen Testament zufolge an einem Freitag gekreuzigt. Beim letzten Abendmahl saß Jesus mit zwölf Jüngern zusammen - und einer dieser 13 Tischgenossen, Judas, hatte Jesus verraten. Durch diese Kombination kam bei vielen die Vermutung auf, dass es Unglück bringt, wenn der 13. des Monats auf einen Freitag fällt. Eine weitere Erklärung liefert die Zahl 13 selbst. Denn die Zahl 13 überschreitet das sogenannte Duodezimalsystem (auch Zwölfersystem genannt).

Anders als beim üblichen Dezimalsystem (mit der Basis zehn) gibt es im Duodezimalsystem zwölf Ziffern, so dass erst für natürliche Zahlen ab zwölf eine zweite Stelle benötigt wird. Zudem überschreitet die Zahl 13 die gängigen und bekannten Ordnungen, denn Tage und Nächte sind jeweils 12 Stunden lang, es gibt 12 Monate, 12 Apostel, 12 Tierkreiszeichen und so weiter. Überlieferungen zufolge wurde die 13 im deutschen Volksmund lange als das „Dutzend des Teufels“ bezeichnet.

Welche Unglücke haben sich an einem Freitag, den 13. ereignet?

Das Ende des Templerordens: Am Freitag, 13. Oktober 1307 ließ Philipp IV., König von Frankreich, alle Mitglieder des Templerordens verhaften – damit begann das Ende des sagenumwobenen Kreuzritterordens. Der letzte Großmeister der Templer, Jacques de Molay, soll übrigens einige Jahre später auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sein – wiederum an einem Freitag, den 13. Die Hinrichtung Katharina Howards: Der englische König Heinrich VIII. (ja, der Typ mit den vielen Frauen!) ließ seine fünfte Gattin, Katharina Howard, am Freitag, 13. Februar 1542, in London hinrichten – durch die Guillotine. Der Untergang der Costa Concordia: Das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia lief am Freitag, den 13. Januar 2012 nahe der italienischen Insel Giglio auf Grund und kenterte. 32 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, die Bergung des Riesenschiffes zog sich über Monate. Die Terroranschläge von Paris: Am Freitag, 13. November 2015 verübten Mitglieder des sogenannten Islamischen Staates mehrere Terroranschläge im Zentrum der französischen Hauptstadt: Die Isis-Leute griffen ein Konzert der „Eagles of Death Metal“ im Bataclan an, versuchten, ein Fußballspiel im Stade de France zu stürmen und attackierten Menschen vor mehreren Cafés in der Innenstadt. Im Gegensatz zu einer weitverbreiteten Annahme fiel der „Schwarze Freitag“ des Jahres 1929 – der Tag des Börsencrashes in New York – übrigens nicht auf einen 13., sondern auf den 25. Oktober.  

Wie häufig fällt ein 13. des Monats auf einen Freitag?

Jedes Kalenderjahr hat mindesten einen und höchstens drei Freitage, die auf einen 13. fallen. Der kürzeste Abstand zwischen zwei solchen Freitagen beträgt nur vier Wochen. Denn immer, wenn der 13. Februar ein Freitag ist, ist auch der 13. März ein Freitag. Zuletzt war dies 2015 der Fall, das nächste Mal wird es im Jahr 2026 dazu kommen. Der längste Abstand beträgt 61 Wochen (14 Monate). Das ist dann der Fall, wenn der 13. August ein Freitag und das folgende Jahr ein Schaltjahr ist. Dann fällt erst der 13. Oktober des Folgejahres wieder auf einen Freitag. Dieses Phänomen trat letztmalig im August 1999/Oktober 2000 auf und wird erst wieder im August 2027/Oktober 2028 auftreten.

Gilt Freitag, der 13. weltweit als Unglückstag?

Ganz und gar nicht! In der jüdischen Tradition ist die 13 beispielsweise eine Glückszahl und ein Symbol Gottes. Auch in Japan gilt die 13 als Glückszahl. Freitag, der 13. ist deshalb kein Unglückstag. In den spanischsprachigen Ländern und Griechenland muss der 13. auf einen Dienstag fallen, damit er als besonderer Unglückstag gilt (Martes 13). Dies leitet sich aus dem Namen des Wochentages ab, der im spanischen Martes heißt. Das Wort stammt vom römischen Kriegsgott Mars ab, der mit Tod und Gewalt in Verbindung gebracht wird. In Italien ist Freitag, der 17. ein Unglücksdatum. Der Unglückscharakter der 17 wir aus einem Anagramm der römischen Zahl XVII zu VIXI gedeutet, das im Lateinischen „ich habe gelebt“ bedeutet.  

Hat die Furcht vor Freitag, dem 13. einen Namen?

Ja, hat sie! Paraskavedekatriaphobie nennt sich die krankhafte abergläubische Furcht vor Freitag, dem 13. Menschen, die unter dieser Phobie leiden, werden durch den bevorstehenden Unglückstag stark in ihrem normalen Alltag eingeschränkt, sagen gar Reisen oder Termine ab. Der Begriff Paraskavedekatriaphobie kommt aus dem Griechischen. „Paraskave“ bedeutet Freitag, „dekatrina“ 13 und „phobie“ Angst.

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