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Im Bahnhofsviertel: Polizei greift Kind (10) mit Drogen auf

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Im Frankfurter Bahnhofsviertel greift die Polizei einen 10-jährigen Jungen auf. Er ist verletzt, hat Drogen und einige hundert Euro Bargeld bei sich.

Frankfurt – Ein Junge ist am Donnerstagmittag (20. April) von der Polizei allein und ohne Begleitung seiner Erziehungsberechtigten in der Moselstraße im Frankfurter Bahnhofsviertel angetroffen worden. Das teilte die Polizei am Freitag (21. April) in Frankfurt mit. Das Kind sei vom Jugendamt in Obhut genommen worden.

Der Mitteilung zufolge war einer Polizeistreife in der Moselstraße in unmittelbarer Nähe einer Bar und eines Bordells ein 10-jähriger Junge aufgefallen. Auf die Frage, was er dort mache, habe der Junge geantwortet, dass er auf seinen Vater warte, der in einer Spielothek sei und ihn gleich abholen werde. Die Polizeibeamten hätten sich daraufhin von dem Kind den Aufenthaltsort des Vaters zeigen lassen.

10-Jähriger allein zwischen Bordell und Bar im Frankfurter Bahnhofsviertel

Der Erziehungsberechtigte sei in einer Spielothek in unmittelbarer Nähe eines Drogenkonsumraums in der Niddastraße angetroffen worden, so die Polizei. „Sichtlich unbeeindruckt“ von der Anwesenheit der Polizei, so heißt es in der Meldung, und seines alleingelassenen Sohnes habe der 27-jährige Vater die polizeilichen Maßnahmen zur Kenntnis genommen.

Drogen sichergestellt, Dealer festgenommen, Haftbefehle vollstreckt – die Polizei will ihre Präsenz im Frankfurter Bahnhofsviertel weiter verstärken.

Verletztes Kind im Frankfurter Bahnhofsviertel hat Drogen und mehrere hundert Euro bei sich

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Ein Streifenwagen fährt durch das Rotlichtviertel im Frankfurter Bahnhofsviertel. © Arne Dedert/dpa

Der 10-Jährige habe den Polizisten zudem zwei Tabletten „Subutex“, ein starkes Opioid, das in der Substitutionsbehandlung eingesetzt wird, und einige hundert Euro gezeigt, die er bei sich hatte. Darüber hinaus hätten die Polizisten bei näherer Betrachtung offene Wunden an den Händen und Armen des Jungen festgestellt. Insgesamt habe er einen verwahrlosten Eindruck gemacht.

Die Gesamtumstände hätten die Polizisten veranlasst, das Jugendamt zu informieren, das das Kind vorübergehend in einem Frankfurter Jugendheim unterbringen konnte. (cas)

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