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Tarifpoker bei der Lufthansa: Drohen neue Streiks in der Ferienzeit?

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Zwischen der Lufthansa und ihren Piloten steht aktuell keine Vereinbarung im Tarifstreit. Die Piloten legen jetzt Forderungen vor. Es drohen neue Streiks.

Frankfurt - Die Friedenspflicht im Streit zwischen der Lufthansa und ihren Piloten läuft am 30. Juni ab. Für die Piloten gibt es vonseiten der Lufthansa bislang immer noch kein verhandlungsfähiges Tarifangebot. Das berichtet das Luftfahrtnachrichtenportal aero.de. Sollten sich die Piloten und die Lufthansa nicht einigen, drohen in den Sommermonaten auch am Flughafen Frankfurt Streiks.

Die Forderung der Gewerkschaft „Vereinigung Cockpit“ lautet: Mehr Geld, aber vor allem gesicherte Rahmenbedingungen für die rund 5000 Piloten. Nach Corona und dem Abbau von mehreren tausend Stellen fehlt bei der Kranich-Airline Personal, auch im Cockpit und in der Kabine.

Erstflug Lufthansa A380 nach Boston
Eine Lufthansa-Maschine des Typs Airbus A380 startet auf dem Flughafen nach Boston. © Sven Hoppe/dpa

Mehr Geld und Schutz für Piloten der Lufthansa am Flughafen Frankfurt

Die Piloten fordern zum einen ein Monatsgehalt von 12.650 Euro für Kapitäne. Außerdem wollen sie verhindern, dass der Konzern die Piloten, vor allem auf den Kurzstrecken, in Zukunft über die Tochtergesellschaft City Airlines bereitstellt und somit weniger Piloten im Kernbereich des Unternehmens beschäftigt. Die Piloten von City Airlines hätten andere Arbeitsbedingungen, deshalb will die Vereinigung Cockpit eine Umschichtung hin zur Lufthansa-Tochter verhindern.

2017 war die Situation noch deutlich entspannter: Damals wurde eine Perspektivvereinbarung getroffen, die unter anderem eine Tariferhöhung brachte. Die Corona-Pandemie warf dann ab 2020 vieles durcheinander. Im Spätsommer des Jahres 2022 gab es als Übergangslösung eine Friedenspflicht, die erneute Streiks bislang verhindert hat. Diese Friedenspflicht hat die Lufthansa zum 30. Juni gekündigt, wie reisetopia.de berichtet. Es gibt noch keine Anschlussvereinbarung. (Tim Bergfeld)

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