„Lost Place“ in Frankfurt soll für Mega-Summe zum Prestige-Quartier werden
Mehr als 20 Jahre liegt das Alte Polizeipräsidium in Frankfurt nun brach. Das soll sich jedoch bald ändern. Ein neues Quartier soll entstehen.
Frankfurt - Aus dem alten Polizeipräsidium zwischen Mainzer Landstraße und der Friedrich-Ebert-Anlage, soll eine prestigeträchtige Immobilie werden. Mit der Vertragsunterzeichnung zwischen der Stadt Frankfurt und der Gerchgroup aus Düsseldorf ist hierfür am Mittwoch (15. März) eine entscheidende Hürde genommen worden.
„Mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages haben wir einen entscheidenden Schritt in Richtung Realisierung unseres Premium Projektes Präsidium gemacht“, sagte Alexander Pauls, ein Vorstandsmitglied der Gerchgroup am Mittwoch. Das alte Polizeipräsidium war nach seiner Stilllegung im Jahr 2002 anfangs ein beliebter Veranstaltungsort und später ein beliebter „Lost Place“.
„Lost Place“ in Frankfurt: Das Alte Polizeipräsidium soll bis zum 2027 Geschichte sein
Zeitweise konnten sogar Gruseltouren durch die im Jahr 1914 fertiggestellte Polizeistation gebucht werden. Bis zum Jahr 2027 soll auf dem 15.430 Quadratmeter großen Areal des alten Polizeipräsidiums nun ein modernes Quartier entstehen.

Highlight soll ein 175 Meter hoher kristalliner Wolkenkratzer werden, wie die Projektentwickler aus Düsseldorf mitteilen. „Eine lange leerstehende Brache kann endlich ein Stück lebendige Stadt werden. Ich hoffe, dass noch in diesem Jahr die Bagger rollen“, kündigt der Frankfurter Planungsdezernenten Mike Josef an.
Prestige-Quartier in Frankfurt: Noch in diesem Jahr soll das Projekt starten
Zuerst muss in Frankfurt jedoch der Satzungsbeschluss im Bebauungsplanänderungsverfahren erfolgen. Mit diesem ist laut der Gerchgroup voraussichtlich im Sommer 2023 zu rechnen.
Rund 4000 Menschen sollen in dem entstehenden Quartier Leben und Arbeiten, so der Plan der Projektentwickler. Bei dem Projekt soll Nachhaltigkeit ganz weit oben auf der Agenda stehen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Neben Regenwasserspeichern soll die Anlage seinen Bewohnern auch Anreiz geben, „das Auto stehenzulassen“.
Vor dem Hintergrund des harten Wohnungsmarktes in Frankfurt soll es sich bei 30 Prozent der Wohnungen um geförderten Wohnraum handeln. Also sozialem- beziehungsweise preisgedämpfem Wohnungsbau. Der Rest der Wohnungen soll jedoch „schon hochwertig“ werden, wie Lukas Reichel, Development Manager der Gerchgroup einräumte. (Lucas Maier)