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Der Durchstich erfolgt

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Die entscheidende Phase beginnt: Am morgigen Freitag ab 1 Uhr bis Freitag, 6. Oktober, wird ein westlich des Bahndamms vorgefertigtes Rahmenbauwerk eingeschoben. FOTO: ASE
Die entscheidende Phase beginnt: Am morgigen Freitag ab 1 Uhr bis Freitag, 6. Oktober, wird ein westlich des Bahndamms vorgefertigtes Rahmenbauwerk eingeschoben. © Stadt

Arbeiten am Homburger Damm beginnen in der Nacht zum Freitag

Der Countdown läuft. Nur noch eineinhalb Tage, dann geht der Durchstich Homburger Damm in die entscheidende Phase: Am morgigen Freitag ab 1 Uhr bis Freitag, 6. Oktober, wird ein westlich des Bahndamms vorgefertigtes Rahmenbauwerk eingeschoben, um durch einen Fuß- und Radweg den westlichen und östlichen Teil des Gallus an der Frankenallee zu verbinden.

„Da die Arbeiten eng getaktet sind, ist vor Ort rund um die Uhr ständig Betrieb“, betont Michaela Kraft, Leiterin des Amts für Straßenbau und Erschließung. Zunächst werden die Oberleitungen abgebaut, Gleise sowie Schotter und Erde des Bahndamms abgetragen und das darunterliegende zu kurze und marode Gewölbe aus Stahlbeton abgebrochen und abtransportiert. Dann wird das 34 Meter lange und rund 2000 Tonnen schwere vorgefertigte Bauwerk in den Bahndamm verschoben.

Die Züge werden umgeleitet, die Buslinie 52 kann die Haltestelle „Schloßborner Straße“ nicht anfahren und verkehrt auf dem zweiten Linienweg von/nach der Haltestelle „Europaviertel West“.

Anschließend wird der Bahndamm in umgekehrter Reihenfolge mit Erde, Schotter, Gleisen und Oberleitungen wieder aufgebaut, bevor die Bahnstrecke nach vorheriger Prüfung wieder für den Verkehr freigegeben wird.

Kraft räumt ein, bei diesem ambitionierten Zeitplan seien größerer Baulärm und einzelne Erschütterungen nicht zu vermeiden. Doch einige Anlieger äußerten bei einer Anwohnerversammlung bereits Befürchtungen, dass es zu Störungen der Nachtruhe, möglichen Schäden an benachbarten Häusern sowie Engpässen beim Parken und Andienen der Baustelle kommen könne.

„Aufgrund des vorher erstellten Erschütterungsgutachtens gehen wir davon aus, dass es zu keinen Auswirkungen durch die Bauarbeiten kommen wird“, erklärt die Amtsleiterin. Trotzdem wurde vor Beginn der Bauarbeiten eine Bestandsaufnahme der betroffenen Gebäude durchgeführt, um die Erschütterungen zu dokumentieren. Während der Bauarbeiten erfolgen Erschütterungsmessungen, auch der Lärmpegel wird aufgezeichnet.

Ausweichquartiere für die lauten Nächte

Da es in den kommenden Nächten sehr laut wird, wurden die Anwohner auf Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels nach Absprache mit dem ASE hingewiesen. „Wir erstatten maximal 115 Euro pro Nacht und Einzelzimmer bzw. 135 Euro pro Nacht und Doppelzimmer“, heißt es dazu auf der Homepage der Stadt. Im Fall von Verschmutzungen von Balkon, Wohnung oder Auto sollen sich Betroffene an neue.frdbstr3603.amt66@stadt-frankfurt.de wenden, um die Reinigung zu klären.

„Zur Andienung der Baustelle sind Halteverbote und Sperrungen von Straßen in Teilabschnitten notwendig“, erklärt der stellvertretende Amtsleiter Andreas Schmidt. Östlich des Damms kommt es zu Sperrungen in der Schloßborner Straße, ebenso im Einmündungsbereich Idsteiner Straße vom nördlichen Beginn bis zur Südseite der Frankenallee für den allgemeinen Verkehr. Für Anlieger bleibt der Verkehr frei. Das gilt auch für die Frankenallee, wo die Nordseite ab Einmündung Rebstöcker Straße Richtung Westen sowie die Südseite ab Einmündung Schloßborner Straße Richtung Westen sonst für den allgemeinen Verkehr gesperrt wird.

Weiterhin gibt es Halteverbote in der Rebstöcker Straße zwischen Frankenallee und Mainzer Landstraße, in der Schloßborner Straße sowie in der Frankenallee westlich der Einmündung Rebstöcker Straße. Westlich des Bahndamms sind keine Sperrungen erforderlich, hier kommt es während der Hauptbauphase lediglich zu Halteverboten in der Rüsselsheimer Straße und der Wickerer Straße Höhe Hausnummer 329.

Die Arbeiten zur Herstellung des Geh- und Radwegs beginnen voraussichtlich ab 2024 und dauern bis in das Jahr 2025 hinein.

Mit dem Durchstich wird zugleich der Wunsch nach einer durchgängigen Ost-West-Verbindung durch die ungeteilte Frankenallee bis nach Höchst verwirklicht, der die Frankfurter Kommunalpolitik seit Jahrzehnten beschäftigt. Gernot Gottwals

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