Neues Restaurant im Oeder Weg: Frankfurt bekommt im „Alejandro’s“ ganz viel Mexiko

Lateinamerikanische Küche aus Mexiko erobert jetzt den Oeder Weg in Frankfurt. Dafür musste ein anderes Lokal ein wenig Platz machen.
Frankfurt – Aus eins mach zwei - dachten sich zumindest Navid und David Danishyoo. Die Brüder teilten ihre Gastro-Fläche am Oeder Weg in Frankfurt in zwei Hälften und zogen außerdem eine Trennwand hoch. Während es im Avocateur wie bisher Speisen rund um die Avocado gibt, kommen im Alejandro’s, dem neuen Restaurant, mexikanische Gerichte auf die Teller. Dass die Betreiber sich für Spezialitäten aus Lateinamerika entschieden, hat einen guten Grund: „In unserer Familie ist diese Küche sehr beliebt“, sagt Navid Danishyoo. „Wenn wir uns sonntags alle bei meiner Mutter treffen, kocht sie oft mexikanisch.“
Dazu passt auch das Ambiente des Alejandro’s, das die Brüder mit viel Bedacht gestaltet haben. Bunte Sombreros hängen an den Wänden, zahlreiche Korblampen, die von der Decke baumeln, sorgen für gedämpftes Licht, und feurige Latinorhythmen versprühen mexikanisches Flair. Auch die überdachte Terrasse lässt dank vieler Pflanzen und langer Lichterkette schnell vergessen, dass die Gäste direkt am Oeder Weg sitzen.
„Alejandro’s“ in Frankfurt: Die Tische einfach ein bisschen zusammengerückt fürs Mexiko-Feeling
Mit diesem Interieur unterscheidet sich das Alejandro’s deutlich vom benachbarten Avocateur, weshalb es sofort auf das neue Angebot aufmerksam macht. Und obwohl das zuerst eröffnete Lokal quasi halbiert wurde, hat es kaum an Plätzen eingebüßt. „Uns ist aufgefallen, dass die Leute häufig etwas enger und gemütlicher zusammensitzen und haben die Tische und Stühle einfach ein bisschen näher aneinandergerückt.“ So fand sich natürlich mehr Platz für das Mobiliar.
Zum Glück, denn das neue Restaurant ist längst kein Geheimtipp mehr und gut besucht. Das liegt neben dem gelungenen Ambiente und dem immer freundlichen Service vor allem am Essen. Wer bisher gerne auf eine Vorspeise verzichtet hat, sollte das im Alejandro’s ändern. Denn mit der Guacamole-Show (9,50 Euro) steht ein spezielles Angebot auf der Karte: Die Service-Kraft bereitet den Dip direkt am Tisch zu. Zuerst zerdrückt sie eine gut gereifte Avocado in einer Schüssel. Danach können die Gäste zwischen verschiedenen Zutaten wählen, die unter die Frucht gemischt werden sollen: „Bei uns sind es Tomatenwürfel, Koriander, rote Zwiebeln, eine hauseigene Gewürzmischung, Chilis und Limettensaft“, zählt Navid Danishyoo auf. Hinterher kann die Guacamole mit Tortilla-Chips verzehrt werden. Frischer geht es nicht, was dem sämigen und leicht nussigen Dip anzumerken ist.
Mexikanische Küche im Oeder Weg: Eine Fajita kann auch vegan lecker sein
Dass eine Fajita auch vegan schmecken kann, beweist anschließend die Hauptspeise, die noch brutzelnd in der Pfanne auf den Tisch kommt. Statt Fleisch geben sich geröstete Blumenkohlröschen, gegrillter Portobello sowie Mais- und Avocado-Scheiben ein gelungenes Stelldichein (19,50 Euro). Da lässt sich Schwein oder Rind leicht entbehren. Verfeinert wird das Gericht mit Beilagen wie Sour Cream, Guacamole, Limette, schwarzen Bohnen und Feldsalat. Auch bei den drei Tacos Pollo (13,50 Euro) hat das Küchenteam ganze Arbeit geleistet, denn die Hähnchenbruststreifen sind zart und pikant und werden wiederum von knackigem Feldsalat getoppt. Nicht zu vergessen ist die für Mexiko typische Pico de Gallo, eine würzige Salsa aus klein gehackten Tomaten, Zwiebeln und Chili-Schoten.
Solche Gerichte machen Durst, und der lässt sich mit der Frambuesa Limo (4,50 Euro) stillen - einer hausgemachten Limonade, die intensiv nach Himbeere schmeckt, aber dank Minze eine erfrischende Note hat. Wer es hochprozentiger liebt, kann sich über eine große Auswahl an Cocktails freuen, denn das Alejandro’s trägt nicht umsonst den Beinamen Mexican Kitchen & Bar. Der Mojito (9,50 Euro) bietet die richtige Mischung aus weißem Rum, Soda, Limetten, Minze und Rohrzucker.
Gastronomen aus Jamy‘s Burger wollen auch mit „Alejandro‘s“ Frankfurt erobern
So einen Cocktail gönnen sich die Gäste zum oder auch nach dem Essen und bleiben gerne etwas länger sitzen, was Navid Danishyoo sehr freut. „Es zeigt, wie wohl sich die Leute bei uns fühlen.“ Das ist eine schöne Bestätigung für ihn und seinen Bruder, denn beide arbeiten mit Leib und Seele in der Gastronomie und betreiben schon mehrere Restaurants von Jamy’s Burger.
„In dieser Branche lässt sich unsere Leidenschaft für gutes Essen und der Kontakt zu den Menschen bestens miteinander verbinden.“ Außerdem könnten sie dabei ihre Kreativität ausleben. Das kommt den Gästen zugute, die immer wieder einen kulinarischen Ausflug nach Mexiko unternehmen - und das in der eigenen Stadt. (Andrea Möller)
Im Dot. dreht sich alles um Kaffee, Saft und runde Teigkringel. Das Café mit Fokus auf Bagel ist in Frankfurt-Sachenhausen angekommen – dank einer Zwangspause.