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So ein Fest gibt es in ganz Frankfurt wohl nur einmal

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Hat ein wenig gehadert, geht das Risiko aber ein: Organisator David Eisenberger. FOTO: rainer rüffer
Hat ein wenig gehadert, geht das Risiko aber ein: Organisator David Eisenberger. © rüffrt

Kreativ-Quartier zwischen Brücken und Wallstraße bittet zur Party

Organisator David Eisenberger hatte noch bis vor einigen Tagen überlegt, ob er’s durchzieht, und sich dann doch dafür entschieden: Der „Brückenwall“ findet auch dieses Jahr statt. Gefeiert wird am Samstag, 2. September, auf Brücken- und Wallstraße.

Einige Lücken tun sich auf

Das kreative, besondere und - wie das Brückenviertel eben ist - individuelle Straßenfest, das im Sachsenhäuser Kunst- und Designerviertel vor 15 Jahren seinen Anfang nahm, soll nicht sterben. Auch wenn die Kosten und Eisenbergers persönliches Risiko als Veranstalter enorm gestiegen sind. „Finanziell wird es wohl gerade so aufgehen“, vermutet er.

Und auch viele Läden ließen sich diesmal noch nicht davon überzeugen, mit von der Partie zu sein, eben weil es für einige zu teuer ist. „Dabei wäre es gute Werbung für das eigene Geschäft“, sagt Eisenberger. Es werde wohl ein paar Lücken geben - wer interessiert ist, einen Stand zu machen, kann sich bei Eisenberger melden. Auch externe Geschäfte, die nicht an Brücken- oder Wallstraße ansässig sind.

Auch wenn es wohl einige Lücken geben wird, ist die Liste der Läden, die beim Fest mitmachen, in den vergangenen Wochen gewachsen. Nach langer Zeit wieder dabei ist die Bäckerei Hanss, „das freut mich sehr“, sagt Eisenberger. Neu ist das Café Tasse, das in der Wallstraße 10 aufgemacht hat. Die Bar „Main Story“, die Modegeschäfte Nina Francoforte, Juni Fashion und „Ich war ein Dirndl“ aus der Brückenstraße sind am Start. Aus der Kleinen Brückenstraße ist das Atelier des Tartes mit von der Partie, die Gasse bespielt zudem das „Apfelwein Unser“.

Kulinarisches und viel zu trinken

Auch der Eintracht-Fanclub EFC Dribbdebach baut einen Stand auf. Verköstigung, sei es in flüssiger oder fester Form, wird unter anderem vom Le Petit Café aus der Schulstraße kommen, von Madame Herrlich aus der Kaiserstraße, von der Trinkhalle Nox und von Schmidt-Peccolo am Goetheturm, die Paella anbieten. Aus der Wallstraße macht das Restaurant „Lobster“ mit und das Safran. „An gutem Essen wird es nicht mangeln“, versichert Eisenberger.

Und auch an Getränken nicht: Die Bar Drink Smith ist dabei ebenso wie die Sake Bar aus der Wallstraße, Whisky Spirits und die Barschule. Bier bringen die Craft-Beer-Hersteller vom Naiv aus der Innenstadt mit.

Der Dribbdemarkt im ehemaligen Markt im Hof an der Wallstraße wird am Festtag wie jeden Samstag geöffnet haben. Auch dort gibt es jede Menge Kulinarisches.

Eisenberger freut sich auf das reichhaltige und kreative und nicht alltägliche Angebot, das höchstwahrscheinlich auf keinem anderen Frankfurter Straßenfest in so geballter Form zu finden ist. Sorgen machen ihm nur die allzu hohen Kosten für Strom und vor allem die Müllentsorgung. Die FES habe seit der Vor-Corona-Zeit ihre Preise um ein vielfaches angehoben. Vergangenen Jahr waren sie doppelt so hoch. Und dieses Jahr kämen nochmals 100 Prozent obendrauf für die Straßenreinigung. Das nur mit Standmieten aufzufangen, sei nicht möglich, so David Eisenberger.

Finanzspritze von der Stadt

Der Ortsbeirat 5 (Niederrad, Oberrad, Sachsenhausen) hatte Hilfe bekundet, um eine Finanzspritze bei der Stadt einzufordern. Der Brückenwall ist nicht das einzige Fest, das von den gestiegenen Kosten betroffen ist. Das Berger Straßenfest im Nordend nahm im Juni das Risiko auf sich. Das Schweizer Straßenfest wurde bekanntlich abgesagt. Dort waren auch die Sicherheitskosten und die Organisationskosten nicht mehr zu stemmen. Wer dabei sein und einen Stand betreiben will, kann sich bei David Eisenberger unter david.eisenberger@gmail.com melden.

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