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Öffentlichkeit „verhöhnt“? Neues Eintracht-Bier sorgt für Kontroverse

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Neues Bier bei den Heimspielen von Eintracht Frankfurt? Das kommt bei vielen nicht gut an. Auch aus der Politik gibt es Kritik.

Frankfurt - Bei den Heimspielen von Eintracht Frankfurt wird ab der kommenden Saison ein neues Bier ausgeschenkt. Und vom Namen ist es eine Marke, die in der Region fest verankert ist: Binding hat sich die exklusiven Lieferrechte für die Partien im Deutsche Bank Park gesichert. Krombacher auf den Rängen der SGE ist damit Geschichte.

Doch diese Nachricht, die Eintracht Frankfurt vor wenigen Tagen bekannt gab, sorgt nun für Kontroversen. Denn: „Das letzte Binding-Bier aus Frankfurt wurde diese Woche gebraut“, erklärt Harald Fiedler. Er ist Sprecher des Unterstützerkreises „Binding bleibt“, der sich gegen die Schließung der Traditionsbrauerei in Sachsenhausen stellte. Letztlich ohne Erfolg: Das Ende ist inzwischen beschlossene Sache.

Neues Bier bei Heimspielen von Eintracht Frankfurt: Binding-Deal kommt nicht bei allen gut an

157 Beschäftigte sind betroffen. Ein Teil von ihnen wechselt an einen anderen Standort. Der andere muss gehen.

Das sorgt für Diskussionen auch vor dem Hintergrund des Deals mit Eintracht Frankfurt. „Binding ist fest verwurzelt in der Frankfurter Stadtgeschichte und für viele Menschen aus der Region generationsübergreifend eine echte Institution. Dass wir künftig im Deutsche Bank Park Binding ausschenken werden, unterstreicht einmal mehr unser Bewusstsein für Tradition und Brauchtum“, hatte Arnfried Lemmle, Bereichsleiter Sales und Marketing bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG, bei der Bekanntgabe der Partnerschaft noch erklärt. Und Bettina Pöttken ließ sich als Marketingleiterin von Binding zitieren: „Die Eintracht trägt Frankfurt genauso im Herzen wie ihre Fans und unser Binding. Weil der gemeinsame Stolz auf unsere Stadt eine starke Verbindung ist, kommt mit der Partnerschaft von Binding und Eintracht Frankfurt zusammen, was zusammengehört.“

Fans von Eintracht Frankfurt beim DFB-Pokalspiel gegen Union Berlin
Wie werden die Fans von Eintracht Frankfurt auf den Bier-Deal mit Binding angesichts der Schließung der Brauerei in Sachsenhausen reagieren? (Symbolbild) © IMAGO/Revierfoto

Das klingt nun nach der Nachricht, dass die Traditionsbauerei im Herzen von Frankfurt geschlossen wird, wie leere Worte in manchen Ohren. Nach Meinung von Fiedler von „Binding bleibt“ dürften sich Beschäftigte wie Öffentlichkeit „verhöhnt“ fühlen angesichts der neuen Entwicklungen.

Binding sichert sich Lieferrechte für Eintracht-Heimspiele bis 2028

Auch in Teilen der Stadtpolitik wird diese Ansicht offenbar geteilt. Mit Blick auf die Sicherung der Bier-Lieferrechte bei den Heimspielen von Eintracht Frankfurt im Deutsche Bank Park sagt Michael Müller von der Linken: „Für diesen teuren Vertrag hat Radeberger (zur Gruppe gehört auch die Marke Binding, Anm. d. Red.) offensichtlich das nötige Geld, der Erhalt der Arbeitsplätze in Frankfurt aber war ihnen keinen Cent wert.“

Der Vertrag zwischen der SGE und Binding wurde bis Ende der Saison 2027/28 geschlossen. (fd)

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