30 000 Eintracht-Fans bei Public Viewing im Deutsche Bank Park
Eintracht Frankfurt kämpft am Abend im Endspiel um den DFB-Pokal. Begleitet werden sie von zehntausenden SGE-Fans. Der News-Ticker rund um das Finale.
+++ 20.05 Uhr: Der Ball rollt zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig. Nicht nur im Berliner Olympiastadion, in dem rund zwei Drittel SGE-Fans die Sitzschalen füllen, sondern auch beim Public Viewing im Frankfurter Waldstadion ist die Stimmung hervorragend. „Gänsehaut pur!“, twitterte der offizielle Account des Deutsche Bank Parks und postete ein Video von den Minuten, in denen die Vereinshymne der Eintracht vor dem Spielbeginn durch die Frankfurter Arena hallte.
Fanmarsch am Deutsche Bank Park angekommen - Stadion füllt sich
+++ 18.51 Uhr: Der Fanmarsch der Eintracht-Fans hat den Deutsche Bank Park erreicht. Das meldet die Polizei auf Twitter. In der Heimstätte der SGE wird ab 20.00 Uhr das Endspiel des DFB-Pokals gezeigt. „Die Verkehrssperrungen rund um den #Oberforsthauskreisel und die #Kennedyallee sind aufgehoben“, schreiben die Beamten weiter. Zudem: Am Eingang 2 sei derzeit wenig los, falls jemand schnell in die Arena wolle.
Fanmarsch zieht durch Frankfurt - Verkehrsbehinderungen auf Kennedyallee
+++ 17.39 Uhr: Während rund 50 000 Eintracht-Fans die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner ab 20.00 Uhr live in Berlin im Stadion unterstützen werden, demonstrieren die Anhänger der SGE, die zu Hause geblieben sind, ihre Verbundenheit mit einem Fanmarsch durch die Mainmetropole zum Deutsche Bank Park. Gestartet beim Römerberg sind die Eintracht-Fans inzwischen auf der Kennedyalle angekommen, wie die Polizei auf Twitter schreibt. Die Straße sei aufgrund des Fanmarsches aktuell in beide Richtungen gesperrt. Die Polizei empfiehlt Autofahrern, den Bereich weiträumig zu umfahren. Derweil sind die ersten Fans bereits im Waldstadion angekommen. Dort werden rund 30 000 Menschen zum Public Viewing erwartet.
„Wer ist denn heute Abend nicht für Eintracht Frankfurt?“
+++ 15.32 Uhr: Schon zur Mittagszeit hat die Eintracht an diesem Endspieltag für eine erste Duftmarke in der Hauptstadt gesorgt. Bei der offiziellen Fanparty der Hessen am Berliner Breitscheidplatz waren rund 20 000 Menschen vor Ort, fast alle in schwarz oder weiß gekleidet. Gemeinsam mit früheren Pokalhelden und musikalischen Acts stimmten sich die Anhänger der SGE auf die Partie gegen RB Leipzig ein. Auch in Bussen, Bahnen und sogar auf Schiffen waren die rund 50 000 bis 60 000 Eintracht-Fans heute in Berlin präsent.
Beim offiziellen Fanfest am Breitscheidplatz sorgte vor allem der scheidende Präsident Peter Fischer mit einer emotionalen Rede für großen Jubel bei den Eintracht-Anhängern. „Ihr habt die Stadt im Griff. Ihr rockt dieses Ding. Ihr schenkt heute Frankfurt, der Region und ganz Fußball-Deutschland einen großen Tag“.
Fischer, der nach 23 Jahren Anfang 2024 abtritt, attackierte auch Finalgegner RB Leipzig. „Wer ist denn heute Abend nicht für Eintracht Frankfurt? Alle unsere Bundesliga-Gegner drücken uns die Daumen. Ihr seid der lebende Beweis des absoluten Traditionsvereins“, sagte der 67-Jährige. Während man selbst 131 000 Mitglieder habe, kriegen „die von Leipzig ihre Mitglieder in einen VW-Bus“, spottete der Funktionär. Er wurde von den Fans frenetisch gefeiert.
Bereits in einem Interview mit RTL und n-tv hatte sich das Vereinsoberhaupt angriffslustig gegenüber Leipzig gezeigt. „Wir haben ein Konstrukt in Leipzig, das Marketing-Konstrukt, eines multinationalen, sehr erfolgreichen Konzerns. Und diese Marke versucht immer – egal wo sie antritt – die beste zu sein. Die Dinger zu gewinnen. Vorne zu sein. Das ist der Genius, der letztendlich im Marketing steckt.“
Endspieltag für die Eintracht: „Die Stunden zu überbrücken, ist das Schlimmste“
+++ 13.52 Uhr: Das DFB-Pokal-Finale wird nicht nur für Cheftrainer Oliver Glasner das letzte Spiel in Verantwortung, sondern auch für Peter Fischer das sehr wahrscheinlich letzte Pokalfinale als Präsident von Eintracht Frankfurt. Nach 23 Jahren an der Vereinsspitze zieht er sich aus dem Amt zurück.
In einem Interveiw mit RTL und n-tv blickte Fischer auch auf die dunklen Seiten seiner Amtszeit zurück. Er habe eine Vielzahl von Mordrohungen gegen sich und seine Familie bekommen, teilweise mit konkreten Gewaltfantasien. „Der ganze braune Dreck ist laut. Wir, die Lieben, sind viel zu leise. Ich bin einer der Lieben, der laut ist. Mir sind da viele Dinge passiert, die auch nicht ans Licht gekommen sind, die nicht so medial waren“, sagte Fischer.
DFB-Pokal-Finale: Sonderzug aus Frankfurt rollt in Berlin ein
+++ 13.00 Uhr: Die SGE-Party auf dem Breitscheidplatz läuft. Neben Musik gab es bereits eine Schalte ins Teamhotel. Timmo Hardung. der Leiter der Lizenzspielerabteilung, schilderte ein paar Eindrücke aus dem inneren Kreis der Mannschaft. Sein Tenor: Alles so wie immer. Zumindest so wie immer, wenn ein Finale ansteht. „Die Stunden zu überbrücken, ist das Schlimmste. Alle wollen, dass es losgeht“, sagt er.
Unterdessen hat auch der Sonderzug aus Frankfurt Berlin erreicht. Nach über fünf Stunden Fahrt rollten die 1000 Fans am Bahnhof Zoologischer Garten ein und machten sich auf dem Weg zum Breitscheidplatz. Die Rückfahrt ist für 2 Uhr am Sonntag terminiert.
Endspieltag für die Eintracht: Sonderzug nach Berlin mit Verspätung – Feier mit Faeser und Gacinovic
+++ 11.06 Uhr: Am Freitagabend feierte die Eintracht bereits mit 1000 geladenen Gästen eine Party in einem Motorenwerk nahe des Weißensees. Unter den SGE-Fans war auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser. „Nancy macht es immer möglich, zu uns zu kommen“, sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann, der im Vorjahr mit Faeser den europäischen Supercup in Helsinki gemeinsam verfolgte.
Auch ehemalige Pokalhelden wie Mijat Gacinovic, der 2018 beim bisher letzten Pokalsieg gegen den FC Bayern zum 3:1 traf, waren dabei. Berichten zufolge soll er für die Reise nach Berlin sogar eine Hochzeitseinladung ausgeschlagen haben.
Von Frankfurt nach Berlin: Sonderzug rollt mit 30 Minuten Verspätung los
Erstmeldung vom Samstag, 3. Juni, 10.34 Uhr: Es ist der Tag des Endspiels. Wieder einmal ein Endspiel für Eintracht Frankfurt, aber auch eines für den scheidenden Trainer Oliver Glasner. Um 20 Uhr wird das DFB-Pokal-Finale zwischen der SGE und RB Leipzig im Berliner Olympiastadion angepfiffen. Fest steht bereits jetzt: Die Hauptstadt ist fest in Frankfurter Hand, und auch in der Heimat fiebern alle dem dritten Titel innerhalb von fünf Jahren entgegen.
2018 schlug die Eintracht den FC Bayern München im Finale, der lang geschlagene Ball von Kevin-Prince Boateng auf Ante Rebic und der ewige Sprint von Mijat Gacinovic auf das leere Bayern-Tor bleiben unvergessen, ebenso wie die Feier auf dem Römer am Tag danach. Auch für einen Pokalgewinn am Samstagabend ist die Stadt Frankfurt bereits vorbereitet. Der Plan für einen Autokorso vom Flughafen Frankfurt bis zum Römerberg steht ebenso wie der Empfang im Rathaus – nach dem Gewinn der Europa League im vergangenen Jahr hat die Stadt durchaus Erfahrung genug bei der Planung.

50.000 Eintracht-Fans im Olympiastadion erwartet
In Berlin werden rund 50.000 Eintracht-Fans im Stadion erwartet, in der Stadt dürften noch weitere tausende SGE-Anhänger ohne Ticket für das Endspiel unterwegs sein. Ein Sonderzug mit 1000 Fans ist um kurz vor 7 Uhr am Samstag vom Südbahnhof aus nach Berlin aufgebrochen – zwar mit einer halben Stunde Verspätung, aber umso mehr guter Laune. Ab 12 Uhr findet auf dem Breitscheidplatz an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche der SGE-Fantreff mit einem bunten Rahmenprogramm statt. Zudem fahren Doppeldecker-Busse im Eintracht-Look als Stadtführer durch die Hauptstadt.
In Frankfurt bereiten sich die Kneipen und Bars bei bestem Frühsommerwetter gleichzeitig auf einen vollgepackten Fußballabend vor. Das Public Viewing im Waldstadion ist zudem mit 30.000 Fans ausverkauft. Zum großen Glück fehlt nun nur noch ein Sieg gegen RB Leipzig. (esa)
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