1. Startseite
  2. Frankfurt

Eklig, aber harmlos: Sorgen um Jacobiweiher in Frankfurt sind unbegründet

Kommentare

Öliger Schimmer mit natürlicher Ursache: Das Umweltamt der Stadt Frankfurt gibt Entwarnung wegen der Verunreinigung des Jacobiweihers im Stadtwald.

Frankfurt – Es ist kein schöner Anblick: Ein dicker Schmierfilm ist dieser Tage auf dem Wasser des Jacobiweihers, dem beliebten Ziel von Radfahrern und Spaziergängern im Frankfurter Stadtwald, zu sehen. Vor allem südöstlich der kleinen Holzbrücke, die den See in zwei Hälften teilt, sieht es dreckig und schlammig aus. Bei bestimmten Lichtverhältnissen schimmert es regenbogenfarben, so dass bei einigen Besuchern der Verdacht aufkam, Öl oder Benzin könnten die Ursache sein.

Das Umweltamt, das eine Untersuchung in Auftrag gegeben hatte, verkündet Entwarnung. Der Belag sei organischen Ursprungs. „Es konnten keine Spuren von Kerosin oder anderen Mineralölkohlenwasserstoffen wie Diesel oder Altöl nachgewiesen werden.“ Die Analyse habe lediglich Stoffe aufgezeigt, die aus dem Abbau organischen Materials wie Blättern oder Zweigen stammten.

Sieht derzeit nicht schön aus: Der Jacobiweiher mit dickem Algenteppich. Der Grund ist harmlos.
Sieht derzeit nicht schön aus: Der Jacobiweiher mit dickem Algenteppich. Der Grund ist harmlos. © Sturm, Katja

Jacobiweiher in Frankfurt: Umweltamt geht von natürlicher Ursache aus

Für den Film gebe es eine mögliche natürliche Erklärung, erläutert das Umweltamt. In langsam fließenden Gewässern bildeten bestimmte sauerstoffabhängige Bakterien an der Grenzfläche von Wasser und Luft feine Kahmhäute. Diese irisierten ähnlich einem Ölfilm. Einen Unterschied könne man beobachten, wenn man einen Stock oder einen Stein auf die schimmernde Fläche wirft. Solch eine Störung zerreiße den Film in schollenähnliche, kleine Bruchstücke im Gegensatz zu Mineralölschlieren, die selbst nach Störung erhalten blieben oder sich wieder neu bildeten.

Die Fachleute der Stadt Frankfurt weisen darauf hin, dass dieses Phänomen häufig auftrete und unbedenklich sei. „Weitere Ursachen sind der Unteren Wasserbehörde derzeit nicht bekannt“, schloss der Bericht. (Katja Sturm)

Auch interessant

Kommentare