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Eltern nehmen weiterführende Schulen ins Visier

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Etwa 150 Interessierte folgten der Einladung des Stadtelternbeirats in die Aula des Goethe-Gymnasiums.
Etwa 150 Interessierte folgten der Einladung des Stadtelternbeirats in die Aula des Goethe-Gymnasiums. © Leonhard Hamerski

Stehen Naturwissenschaften im Zentrum oder eher Musik und Kunst? Und wer lehrt nach welchen Konzepten? Eltern wollen genau wissen, wohin sie ihre Kinder zum Unterricht schicken. In Frankfurt haben sie jetzt sieben neue Schulen zur Auswahl.

„Schön, dass sich etwas tut“, sagt Kirstin Berger. Die Mutter einer Viertklässlerin war am Montagabend in die Aula des Goethe-Gymnasiums gekommen, um sich über die Konzepte und Angebote der insgesamt sieben neuen weiterführenden Schulen in Frankfurt zu informieren. Das größere Angebot lässt sie hoffen: Zwangszuweisungen wie in den vergangenen Jahren sollte es nicht mehr geben. Von „einem Glück in Frankfurt“ sprach Alix Puhl gar, ehemalige Vorsitzende des Stadtelternbeirates, der die Veranstaltung organisiert hatte. Mehr als 150 Besucher, meist Viertklässler und ihre Eltern, waren gekommen. Und das erfuhren sie:

  Das Gymnasium am Römerhof geht nach den Sommerferien an den Start – mit 162 Fünftklässlern. „Wir bieten Spanisch als Fremdsprache ab der fünften Klasse an“, erklärte Planungsgruppenleiterin Judith Prager. Einmalig in Frankfurt: An dem sechszügigen Gymnasium gibt es ab der 5. Klasse Geschichtsunterricht. Im „sprachsensiblen Sachunterricht“ werden die Schüler „in allen Unterrichtsfächern umfassend im mündlichen und schriftlichen Ausdrucksvermögen geschult“, so Prager.

  Die IGS 15 (die 15. Integrative Gesamtschule der Stadt, die vormals IGS Mitte-West genannt wurde) beginnt ebenfalls im Sommer mit dem Schulbetrieb. 100 Fünftklässler werden in der ehemaligen Karl-Oppermann-Schule in Höchst unterrichtet und „individuell gefördert“, sagte Jens Volcksdorff, Leiter der Planungsgruppe der IGS 15. Wie, erklärte er nicht.

  Das Gymnasium Nord ist mit Beginn des Schuljahres 2016/17 in Westhausen an den Start gegangen. Bevor der planmäßige Umzug auf das Campusgelände – die Stadt sucht aktuell noch nach einem Grundstück – vollzogen wird, wird das Schulgelände in Westhausen erst einmal um weitere Schul- und ein Mensagebäude sowie um einen Oberstufentrakt erweitert. Im Gymnasium Nord gibt es neben einem bilingualen auch ein mathematisch-naturwissenschaftliches, ein gesellschaftswissenschaftliches und ein musisches Profil.

  Aus dem Gymnasium Nied wird das Adorno-Gymnasium. Auch hier gibt es verschiedene Zweige, die die Schüler wählen können: einen mathematisch-naturwissenschaftliche, einen musischen und einen gesellschaftswissenschaftlichen. Das Gymnasium bietet pro Woche 16 Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag an – vom Chor über eine Theatergruppe bis hin zu Reiten.

  Die Schulleiterinnen der Integrativen Gesamtschulen Süd und Kalbach-Riedberg sowie der Konzeptionellen Gesamtschule Niederrad stellten dem Publikum die Konzepte ihrer Schulen gemeinsam vor. „Sie sind trotz ihrer Unterschiede sehr ähnlich“, sagte Dr. Susanne Gölitzer, Leiterin der IGS Kalbach-Riedberg. An allen drei Schulen können die Schüler selbst entscheiden, welches Unterrichtsfach sie wann lernen möchten. „Ein Schüler kann zum Beispiel eine ganze Woche lang nur Mathe machen“, so Gölitzer. Aber: „Wir haben das natürlich im Blick und achten darauf, dass alles ausgewogen ist.“

„Frankfurt macht Schule – und zwar gute Schule“, sagte Jens Volcksdorff von der IGS 15 zusammenfassend. Bis zum 5. März haben die Viertklässler und ihre Eltern nun Zeit, dann müssen die Bewerbungen für die weiterführenden Schulen abgegeben sein. Für den Viertklässler Maximilian stand nach der Veranstaltung schon fest: „Ich möchte auf das Gymnasium am Römerhof.“ Ob er angenommen wird, ist jedoch nicht sicher. Gut möglich, dass manche neue Schule seit Montag besonders begehrt ist.

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