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Endlich wieder Wochenende

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Sind voller Vorfreude auf das 21. Eschersheimer Wochenende: Alexander Kamp (l.) und Stephan Hartung. FOTO: judith dietermann
Sind voller Vorfreude auf das 21. Eschersheimer Wochenende: Alexander Kamp (l.) und Stephan Hartung. © Judith Dietermann

Traditionsfest in Eschersheim bringt den ganzen Stadtteil zusammen

Lange hing das Eschersheimer Wochenende 2023 am berühmten seidenen Faden. Steht doch erst seit Ende April fest, dass es vom 14. bis 16. Juli überhaupt stattfinden kann. „Das war eine wirklich knappe Kiste“, sagt Stephan Hartung, Vorsitzender des Arbeitskreises Eschersheimer Vereine, der die Traditionsveranstaltung zusammen mit dem Eventorganisator Alexander Kamp auf die Beine stellt. Sah es doch tatsächlich lange danach aus, dass ihnen die finanziellen Mittel fehlen. Denn die Förderung, die der Arbeitskreis jährlich von der Stadt bekommt, reicht nicht aus. Sind es doch um die 40 000 Euro, die die Veranstaltung kostet. Zwar gab es Sponsoren, aber ebene nicht genug. „Letztlich war es die Frankfurter Sparkasse die mit einem fünfstelligen Betrag einsprang und nun Co-Presenter ist. Das war unsere Rettung“, sagt Kamp.

Boris Rhein zapft an

Und so steht der Sause in zwei Wochen auf dem Schulhof der Ludwig-Richter-Schule nichts mehr im Wege. Nach fünf Jahren Pause wird dort endlich wieder zusammen gelacht, getanzt und gefeiert. Eröffnet wird es mit dem traditionellen Fassbieranstich mit Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) am Freitag, 14. Juli, um 19.15 Uhr. Der musikalische Auftakt kommt von „Roy Hammer & die Pralinées“. Zusammengefasst ist das Programm auf einem Flyer, eine Festschrift gibt es in diesem Jahr nicht. Aus Kostengründen. Ausgelegt wird der Flyer in ausgewählten Eschersheimer Geschäften, im Internet unter www.eschersheimer-wochenende.de steht er zum Download bereit.

Die Nachmittage werden traditionell den Vereinen und ihren Vorstellungen gehören, am Sonntag mehr auf Kinder und Familien ausgerichtet. „Unser großer Vorteil ist, dass wir auf einem geschlossenen Gelände feiern, Straßen müssen nicht abgesperrt werden, das erspart uns einige Genehmigungen“, sagt Stephan Hartung. Trotzdem seien es viele Kleinigkeiten an die man denke müssten, wenn es nur die Organisation von Toilettenpapier oder das Verteilen der Infozettel an die direkte Nachbarschaft ist. „Wir freuen uns riesig, dass wir nach fünf Jahren wieder feiern können. Sind aber auch froh, wenn alles gut gelaufen und vorbei ist“, gibt Alexander Kamp zu.

Solch eine Großveranstaltung zu organisieren ginge ohnehin nur gemeinsam, betont derweil Hartung. Mit allen Kräften. Zehn Vereine sind Teil des Arbeitskreises, fast alle beteiligen sich, einer sagte kurzfristig ab. Ein Problem, das der Vorsitzende jedoch lösen konnte. Mit zwei kleinen Ständen, die nun hinzukommen. „Man muss kreativ sein, aber anstrengend ist es schon“, sagt er.

Der meiste Umsatz werde durch die Getränke gemacht, bei um die 40 Prozent gestiegene Kosten ein wichtiger Faktor. „Nur ganz kurz“ habe man tatsächlich darüber nachgedacht, Eintritt zu nehmen, sich aber „sehr schnell“ auch dagegen entschieden. „Wir wollten den Besuchern die Kultur nicht verwehren. Es wird auch so funktionieren“, ist Hartung guter Dinge.

Überhaupt keine Sorgen machen sich die beiden Herren derweil um das Wetter, hat es das doch in den vergangenen 44 Jahren stets gut mit dem Eschersheimer Wochenende gemeint. Geregnet habe es bislang noch nie. „Das wird deswegen auch in zwei Wochen so nicht sein. 25 Grad und Quellbewölkung wären optimal“, richtet Kamp trotzdem schon mal einen vorsichtigen Wunsch an Wettergott Petrus. judith dietermann

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