Stadt veröffentlicht erste Zahlen – so gut haben die Menschen in Frankfurt gespart
Die Energiekrise in Frankfurt sorgt vielerorts für Dunkelheit. Die Verordnung läuft am Samstag aus. Passend dazu liefert die Stadt erste Zahlen.
Frankfurt – Die Lichter wurden ausgeschaltet, Energiesparen war in den vergangenen Wochen und Monaten das oberste Gebot. Die Energiekrise sorgte seit September 2022 für Dunkelheit in Frankfurt.
Am Samstag (15. April) laufen die bundesweiten Energiesparverordnungen aus. Die Stadt Frankfurt zieht nun eine erste Bilanz der Sparmaßnahmen. Die Einsparungen bei der Mainova-Tochter Netzdienste Rhein-Main (NRM) liegen laut einer Mitteilung bei fast 20 Prozent. Das war auch der Zielwert der Politik. Diese Zahlen seien allerdings noch nicht witterungsbereinigt, auch fehle in den Berechnungen noch das erste Quartal 2023, sagt die Frankfurter Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig.
Doch auch ohne die genauen Werte stellt sich die Stadt Frankfurt ein gutes Zeugnis aus. Laut Mainova hätten Unternehmen für den Großteil der Einsparungen gesorgt, der milde Winter habe das Ergebnis begünstigt. „Mein Dank gilt allen Frankfurter:innen, die in ihrem Zuhause umsichtig waren“, sagt Heilig.

Energiekrise in Frankfurt: 32.000 Laternen abgedimmt
In Frankfurt wurde konkret die Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden und in der städtischen Verwaltung auf 19 Grad reguliert. Die nächtliche Außenbeleuchtung vom Rathaus Römer, Museen und Kirchen wurde ausgesetzt und rund 32.000 der über 60.000 Straßenlaternen in der Stadt abgedimmt. Im Zoo wurde etwa die Temperatur in den Tierhäusern abgesenkt, wo immer das möglich war, ohne die Gesundheit der Tiere zu gefährden. Die städtischen Museen verzichteten auf die Anstrahlung der Gebäude, sofern diese keine sicherheitsrelevanten Aspekte betraf.
In den Bädern wurden laut Mitteilung der Stadt Frankfurt 15 Prozent weniger Energie verbraucht. Der Palmengarten senkte den Wärmeenergieverbrauch in den Gewächshäusern im Vergleich zum Vorjahr um rund 20 Prozent.
Mit dem Auslaufen der Energiesparverordnung ist das Energiesparen aber nicht von jetzt auf gleich aufgehoben. Im Gegenteil, ein sparsamer Verbrauch bleibe auch angesichts der Klimakrise wichtig, heißt es in der Mitteilung der Stadt Frankfurt. Wie es geht, haben die Menschen in Frankfurt in den vergangenen Monaten gezeigt. (esa)