Mainova: Erdgas-Tarif von Frankfurter Energieversorger steigt erneut
Wegen Energiekrise und Inflation hat Energieversorger Mainova aus Frankfurt jüngst die Preise erhöht – und ändert den Tarif ab November erneut.
Frankfurt – Die Energiepreise in Deutschland steigen weiterhin. Besonders Erdgas wird immer teurer – auch für Kunden der Mainova. Neben der Mehrwertsteuersenkung auf Gas (von 19 auf 7 Prozent) soll zwar auch die geplante Energiepreisbremse eine Entlastung bringen. Unterm Strich erwartet Kunden des Frankfurter Energieversorgers jetzt aber eine weitere Preiserhöhung.
Frankfurter Energieversorger Mainova erhöht Arbeitspreis für Erdgas
Mainova hatte bereits im Juli Preiserhöhungen zum Oktober 2022 angekündigt. Nun passt der Energieversorger seinen Tarif erneut an. Für den Basis-Tarif „Mainova Erdgas Classic“ ergeben sich ab 1. November 2022 folgende neue Preise, wie die Mainova am Mittwoch (14. September) in Frankfurt mitteilte:
- Der Arbeitspreis steigt um 0,03 Cent je Kilowattstunde auf 15,47 Cent je Kilowattstunde (brutto, inkl. 7 Prozent Mehrwertsteuer)
- Der Grundpreis sinkt um 9,57 Euro auf 85,33 Euro (brutto, inkl. 7 Prozent Mehrwertsteuer) im Jahr
Konkret heißt das: Mainova-Kunden mit einem durchschnittlichen Verbrauch von jährlich 12.000 Kilowattstunden zahlen künftig 1941,73 Euro (brutto) im Jahr. Dies entspreche laut einer Unternehmenssprecherin etwa dem Verbrauch in einer 100 bis 120 Quadratmeter großen Wohnung.
Am 1. Juli 2022 hätten diese 12.000 Kilowattstunden noch 1.450,90 Euro (brutto) gekostet, erklärte Mainova auf Anfrage. Die jüngste Tarifanpassung entspricht also einem Plus von rund 490 Euro. Der verringerte Mehrwertsteuersatz gelte für den Arbeits- und den Grundpreis ab 1. Oktober 2022.

Ausschlaggebend für die Preisanpassungen sei vor allem die neue, staatlich regulierte Gasbeschaffungsumlage. Darüber hinaus sei die neue Umlage nach dem Energiewirtschaftsgesetz berücksichtigt. Diese lege die Kosten, die durch die gesetzlichen Füllstandsvorgaben für Gasspeicher entstehen, auf alle Gaskunden um, erklärt der Energieversorger.
„Des Weiteren gibt Mainova die gestiegene Bilanzierungsumlage auf den Erdgaspreis zur Deckung des Fehlbetrags aus dem Einsatz von Regel- und Ausgleichsenergie weiter“, teilte das Unternehmen aus Frankfurt mit. Mainova profitiere von diesen Umlagen als Energieversorger nicht.
Energiekrise in Frankfurt: Energieversorger Mainova bietet Ratenzahlungen an
Mainova biete Kunden, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten, auf Nachfrage Ratenzahlungen an, hieß es weiter. Auch informiere man über Hilfsangebote Dritter und stelle bei Bedarf Ansprechpartner zur Verfügung, die über Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung beraten. Das seien beispielsweise die Verbraucherzentralen, das Jobcenter und die Sozialämter. (cas)