Erneuter Streik in Frankfurt: Kita-Eltern weiteres Mal betroffen
Abermals kündigt Verdi an, Kitas in Frankfurt zu bestreiken. Eltern müssen sich einmal mehr umorganisieren.
Frankfurt – Erneut müssen sich Eltern von Kita-Kindern in Frankfurt auf Tage ohne Betreuungsangebot einstellen. Denn die Gewerkschaft Verdi plant weitere Warnstreiks im Öffentlichen Dienst. Am Donnerstag (16. März) sind demnach einmal mehr die Kitas in der Main-Metropole betroffen. Das bestätigte Ute Fritzel als Pressesprecherin von Verdi Hessen.
Wie groß die Auswirkungen sind, das wird sich erst in den kommenden Tagen in den Kitas in Frankfurt zeigen. Zuletzt blieben die städtischen Einrichtungen geschlossen.
Kita-Streik in Frankfurt: Verdi fordert deutlich mehr Lohn
Hintergrund des erneuten Streiks an den Kitas in Frankfurt sind Tarifverhandlungen für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend zurück.

Kita-Streik in Frankfurt: Notbetreuung als Streitthema
Der abermalige Streik an den Kitas in Frankfurt soll einen Tag andauern. Am Dienstag (14. März) und Mittwoch (15. März) sind zusätzlich Beschäftigte des Gesundheitswesens zum Streik aufgerufen.
Vor dem Hintergrund der zahlreichen Arbeitsniederlegungen der vergangenen Wochen gab es zuletzt offenbar Forderungen, dass bei Streiks im öffentlichen Dienst immer ein Notbetrieb einzurichten sei. Das zumindest behauptet der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke und verweist auf Vorstöße der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und von Teilen der CDU. Ein entsprechender Notbetrieb werde „nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch bei der Müllabfuhr, auch bei Bussen und Bahnen, in Kitas“ angemahnt. Nie solle während eines Streiks alles geschlossen werden dürfen. Verdi ist davon naturgemäß nicht überzeugt, und so fordert Gewerkschafter Werneke: „Hände weg vom Streikrecht.“ Dieses sei Grundrecht und habe Verfassungsrang.