1. Startseite
  2. Frankfurt

Familien am Limit: So viel verschlingt die Warmmiete in Frankfurt

Kommentare

Die Warmmiete für Wohnungen in Frankfurt steigt, wie im Rest von Deutschland. Für Familien kann das zu einer großen Belastung werden.

Frankfurt – In den Metropolen Deutschlands wird die Miete für eine Wohnung immer teurer. So auch in Frankfurt. Besonders Familien leiden darunter und können kaum noch bezahlbaren Wohnraum in den Städten finden. Das Immobilienportal immowelt hat eine Analyse durchgeführt, die zu einem erschreckenden Ergebnis kommt: „Bis zu 40 Prozent des mittleren Nettoeinkommens muss eine Durchschnittsfamilie für die Warmmiete einer geräumigen Wohnung aufwenden.“

Familien wegen hoher Warmmieten für Wohnungen in Frankfurt am Limit

Um auf dieses Resultat zu kommen, hat immowelt insgesamt 107 deutsche Städte miteinander verglichen. Dafür errechneten sie den Durchschnittspreis für eine 100-Quadratmeter-Wohnung in den betroffenen Städten und das durchschnittliche Nettoeinkommen einer dreiköpfigen Familie in der Region. Der Anteil der Einkünfte, der für die Warmmiete der Wohnung aufgebracht werden muss, liegt bei 70 der untersuchten Städte bei mindestens 30 Prozent.

Plakat mit der aufgemalten Aufschrift „Eine schöne bezahlbare Wohnung“
„Eine schöne, bezahlbare Wohnung?“: Ein Wunsch, den wohl viele Frankfurter haben. Im Durchschnitt muss eine Familie in der Metropole am Main aber 32 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Miete ihrer eigenen vier Wände bezahlen. © Müller-Stauffenberg/IMAGO

32 Prozent des Nettoeinkommens verschlingt die Warmmiete für eine Wohnung in Frankfurt

Auch Frankfurt schneidet in der Analyse des Immobilienportals nicht sonderlich gut ab. Hier müssen Familien im Durchschnitt 32 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Warmmiete ihrer eigenen vier Wände ausgeben. Dennoch sind die Mietwohnungen in Frankfurt knapp und begehrt. Immowelt rechnet hier mit einem Durchschnittseinkommen von 5097 Euro für eine dreiköpfige Familie und einem Mietpreis von 1619 Euro pro Monat. Die Nachbarstadt Offenbach schneidet sogar noch schlechter in der Analyse ab. Hier müssen Familien 37 Prozent Ihres Nettoeinkommens für die Warmmiete aufwenden. In Offenbach rechnet immowelt mit einem Durchschnittseinkommen von 4124 Euro.

Spitzenreiter im Ranking ist wenig überraschend die bayerische Landeshauptstadt München. Schon seit Jahren werden hier Wohnraum und generelle Lebenshaltungskosten immer teurer. Hier bezahlt eine dreiköpfige Familie mit einem Vollzeit- und einem Teilzeitverdiener ganze 40 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Warmmiete einer 100-Quadratmeter-Wohnung.

Immowelt Geschäftsführer über eigene Analyse: „Familien finanziell stark unter Druck“

Dass diese Preisentwicklung für Familien kaum noch zu stemmen ist, sieht auch Felix Kusch, der Geschäftsführer von immowelt: „Die weiter steigenden Mietpreise bedingt durch die hohe Nachfrage nach Wohnraum sowie die erhöhten Energiekosten setzen Familien finanziell stark unter Druck. Für einkommensschwache Familien ist die Situation besonders schwierig.“ Generell werde empfohlen, maximal 30 Prozent des Nettoeinkommens für eine Wohnung auszugeben. (Jakob von Sass)

Auch interessant

Kommentare