1. Startseite
  2. Frankfurt

Gegen Kopf eines Polizisten getreten? Ermittlungen gegen Aktivsten nach Räumung des Fechenheimer Walds

Erstellt:

Von: Florian Dörr

Kommentare

Der Fechenheimer Wald in Frankfurt ist geräumt. Für 15 Aktivisten hat der Einsatz jedoch Folgen: Gegen sie laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.

Frankfurt - Nach der Räumung des Protestcamps im Fechenheimer Wald, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt Ermittlungsverfahren gegen mehrere Aktivisten eingeleitet. Gegen sie steht der Verdacht des Hausfriedensbruchs im Raum. Einer Person wird zudem ein tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Zur Erinnerung: Zwischen dem 18. und dem 20. Januar hatte die Polizei Teile des Fechenheimer Walds geräumt. Hier sollen für den Ausbau der A66 zur A661 und den Riederwaldtunnel rund 1000 Bäume gefällt werden. Der Rodungsbereich entspricht der Größe von fast vier Fußballfeldern. Aktivisten, die gegen die Pläne demonstrierten, hatten ein Protestcamp errichtet und wurden von den Einsatzkräften aus dem Bereich - Hausrechtsinhaberin ist hier die Autobahn GmbH - entfernt.

Räumung des Fechenheimer Walds in Frankfurt: Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung

Weitere Entwicklung nach Beginn der Räumung im Fechenheimer Wald
Die letzten Aktivisten wurden inzwischen aus dem Fechenheimer-Wald getragen © Helmut Fricke/dpa/Archivbild

Nun heißt es bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt zu den Aktivisten im Fechenheimer Wald: „Obwohl ihnen das Vorliegen des Betretungs- und Verweilungsverbotes mehrfach mitgeteilt und sie zum Verlassen der Rodungsfläche aufgefordert wurden, sollen sie dem nicht freiwillig nachgekommen sein, sodass sie schließlich durch Spezialkräfte der Polizei aus den Bäumen zu Boden gebracht und aus dem umzäunten Bereich verbracht werden mussten.“ Insgesamt laufen Ermittlungsverfahren gegen 15 Personen. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich dabei um vier männliche, zwei weibliche und neun diverse Personen.

Räumung des Fechenheimer Walds in Frankfurt: Ein Aktivist in Untersuchungshaft

Eine der Beschuldigten gilt zudem als „dringend verdächtig, mit dem beschuhten Fuß gezielt in Richtung des Kopfes eines helmtragenden Polizeibeamten getreten zu haben“. Wenig später soll die Person in Polizeigewahrsam zwei weitere Beamte mittels Tritten angegriffen und verletzt haben.

14 der 15 Aktivisten sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Sie hatten direkt oder später vor dem Haftrichter ihre Identitäten preisgegeben, sodass kein Haftgrund mehr bestand. Die verbleibende Person ist weiterhin nicht identifiziert. Gegen sie wurde ein Haftbefehl erlassen und Untersuchungshaft angeordnet. (fd)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion