Fechenheims schöne Seiten

Der Verein Polymer FM fördert Kunst und Kultur in Fechenheim. So will er das Bild des Stadtteils bei Bewohnern und Gästen verbessern.
Seit gut fünf Jahren setzt sich der Verein Polymer FM zum Ziel, Kunst, Kultur und Bildung in Fechenheim mit den unterschiedlichsten Projekten zu fördern. Und nicht nur das: Kunst und Kultur sollen den Blick der Menschen auf den Stadtteil positiv beeinflussen –sowohl bei jenen, die hier leben, als auch bei Besuchern. Dabei stehen zurzeit zwei Projekte im Vordergrund, so die Vereinsvorsitzende Sabine Lauer: Das Eastside-Stipendium, dessen jugendliche Teilnehmer in diesem Jahr als Abschlussprojekt einen „bleibenden Eindruck im Stadtteil hinterlassen“ werden, so Lauer – und zum anderen die „Positivbotschaften“, Kunstwerke unterm freien Himmel, die das Image des Stadtteils verbessern sollen.
Zwei derartige „Positivbotschaften“ gibt es bereits, die der Verein mit dem Projektbüro Aktive Kernbereiche, dem Stadtplanungsamt und der Allessa GmbH umsetzte. Zum einen das „Tor nach Fechenheim“, sechs großformatige Fotos an der Wand eines Alessa-Gebäudes nahe der Mainkur, für die eine Jury vor kurzem neue Motive auswählte (wir berichteten). Und die Freiluftgalerie an einer Hauswand am Mainufer, die 2014 entstand. Seit Juli 2014, heißt es im Jahresbericht des Polymer FM-Vorstands, sei die „als Pilotprojekt geplante Bemalung der Mauer gegenüber dem Arthur-von-Weinberg-Steg fertiggestellt“. Der Fechenheimer Künstler Klaus Puth bemalte die Mauer.
Fechenheimer eingeladen
„Als identifizierende Maßnahme und zur Prävention“ vor Beschädigung „fanden begleitende Informationen und Begehungen insbesondere für Bildungsinstitutionen statt“, heißt es weiter. Zur Einweihungsfeier der Freiluftgalerie am Leinpfad wurden alle Fechenheimer eingeladen. Der Verein wolle nun das Projektbüro Aktive Kernbereiche und die Stadt Frankfurt zur Fortführung des Projekts gewinnen.
„Wir würden die Positivbotschaften gerne ausbauen“, sagt Lauer. Dafür habe Polymer FM ein zweites „Tor nach Fechenheim“-Kunstprojekt im Auge, und zwar an der Kreuzung von Dieburger Straße und Starkenburger Straße an der südlichen Zufahrt in den Stadtteil. „Es soll so angebracht sein, dass man genau auf das Kunstwerk zufährt“, sagt Lauer. Wie genau es aussehen soll, sei aber noch offen.
Ein weiteres öffentliches Kunstwerk wolle der Verein in Fechenheim-Nord installieren, so Lauer. „Dort haben wir aber noch keinen Ort dafür gefunden.“
Gut besuchte Vernissage
Mit dem Eastside-Stipendium sollen Fechenheimer Kinder und Jugendliche für Kunst und Kultur begeistert werden. Die sieben Jugendlichen, die 2014 teilnahmen, „waren hoch motiviert und nahmen regelmäßig an den Workshops teil“, so der Vorstandsbericht. Die Workshops zum Thema „Comic, Cartoon, Karikatur“ gestaltete ebenfalls Klaus Puth. Die Vernissage zur Ausstellung mit den Abschlussarbeiten der Stipendiaten in der Heinrich-Kraft-Schule war gut besucht. Klaus Puth habe sich mit großem Engagement eingebracht und die Workshops „thematisch sehr gut aufgebaut, was sich dann auch in den Werken der Schüler deutlich zeigte“, heißt es im Bericht.
Mit zahlreichen Veranstaltungen brachte sich der Verein 2014 ins kulturelle Leben Fechenheims ein. Er veranstaltete zehn Mal seinen Philosophischen Lesekreis, sieben Mal den Poesie-Salon, beteiligte sich am Weihnachtsmarkt unter anderem mit der Aktion „Wir schmücken einen Weihnachtsbaum“.
(hau)