Der Kampfmittelräumdienst halte es für möglich, so die Stadt in der Pressemitteilung, dass die Bombe nur durch eine kontrollierte Sprengung entschärft werden könne. Das stelle eine besondere Herausforderung dar, wie Ordnungsamt und Feuerwehr schildern: Eine unkontrollierte Detonation würde massive Schäden an Gebäuden und eine große Gefahr für Menschenleben bedeuten. Notwendige Schutzmaßnahmen am Fundort der Bombe sind deshalb bereits angelaufen. Unter anderem stehen große Mengen Sand und Wasser bereit, mit der die Bombe bedeckt werden kann, um im Fall der Sprengung Schäden an umliegenden Gebäuden möglichst gering zu halten.
Rund 20.000 Anwohner müssen den Sperrbereich am Mittwoch (12. Oktober) bis 9 Uhr morgens verlassen haben. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der gesamte öffentliche Nahverkehr, also Busse, Straßen- sowie S- und U-Bahnen, in und aus dem Bereich eingestellt. „Betroffen ist auch ein Pflegeheim, glücklicherweise dagegen kein Krankenhaus. Im Sperrbereich liegt außerdem mit der A648 eine der Hauptautobahnen, sowie die Leitwarte des Energieversorgers Mainova“, teilt die Stadt Frankfurt mit.
Die Feuerwehr Frankfurt bereitet eine genaue, interaktive Karte mit Suchfunktion vor, mit deren Hilfe Anwohnende und Unternehmen prüfen können, ob sie von der Evakuierung betroffen sind. Die Karte soll in Kürze unter fwffm.info/karte abrufbar sein. Für alle Anwohner, die keinen anderen Aufenthaltsort finden, wird eine Betreuungsstelle in der Ballsporthalle eingerichtet. Diese ist am Mittwoch ab 8 Uhr geöffnet.
Transporthilfe für eingeschränkt gehfähige Personen, die im Evakuierungsbereich wohnen, wird ebenfalls von der Feuerwehr koordiniert. Wer Hilfe benötigt, soll sich schnellstmöglich online unter fwffm.info/transport regstrieren oder telefonisch beim eingerichteten Bürgertelefon unter 069 / 212 111 melden. Die Hotline ist am Dienstag (11. Oktober) ab 8 Uhr bis 20 Uhr besetzt, am Mittwoch ab 6 Uhr.
Polizei und Stadtpolizei werden ab 9 Uhr kontrollieren, ob der Bereich vollständig geräumt ist und diesen bis zum Ende der Maßnahmen sperren. „Wann die eigentlichen Entschärfungsarbeiten des Kampfmittelräumdienstes beginnen können und wie lange diese dauern werden, kann aktuell noch nicht gesagt werden“, schließen die Behörden ihr Statement zur aktuellen Lage.
Erstmeldung vom Montag, 10. Oktober, 16.20 Uhr: Erneut ist es in Frankfurt zu einem Bombenfund gekommen. Wie die Polizei am Montagnachmittag (10. Oktober) auf Nachfrage bestätigt, wurde der 500 Kilogramm schwere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg am Katharinenkreisel in der Nähe der Frankfurter Messe gefunden.
Die Bombe solle noch in dieser Woche unschädlich gemacht werden, hieß es. Die Entschärfung ist für Mittwoch (12. Oktober) angesetzt.
Vor der Entschärfung sind noch einige Vorbereitungen zu treffen. So soll die Bombe um mehrere hundert Meter versetzt werden, wie die Frankfurter Polizei mitteilt.
Während der Entschärfung wird es den Angaben zufolge zu einer Räumung des Gebietes kommen. Details hierzu gibt es noch nicht.
Zuerst hatte die Hessenschau über den Bombenfund in der Nähe der A648 und der Frankfurter Messe berichtet. Weitere Informationen der Behörden sollen im Laufe des Tages folgen. (Lucas Maier und Christoph Sahler)
Bereits Anfang des Jahres wurde eine Bombe in Frankfurt gefunden und entschärft.
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