Vorerst doch kein Streik von Ufo: Lufthansa unternimmt neuen Vorstoß zur Lösung des Tarifkonflikts

Nun kommt es zunächst doch nicht zu einem Streik bei der Lufthansa. Die Gewerkschaft Ufo unterbricht ihre Vorbereitungen, weil die Airline einen neuen Vorstoß macht.
- Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und Gewerkschaft Ufo
- Airline legt neuen Lösungsansatz vor
- Streik zunächst einmal auf Eis gelegt
Update vom Montag, 20.01.2020, 14:40 Uhr: Bei der Lufthansa droht vorerst nun doch kein Streik der Flugbegleiter. Die Gewerkschaft Ufo brach nach eigenen Angaben ihre Vorbereitungen für den Arbeitskampf zunächst ab. Zuvor hatte das Unternehmen einen neuen Vorstoß zur Lösung des Tarifkonflikts unternommen. „Wir sind mit einer Lösungsinitiative auf die Ufo zugegangen“, erklärte eine Sprecherin. Ursprünglich hatte die Ufo am Mittwoch einen neuerlichen ausgeweiteten Streik ankündigen wollen. Zum Inhalt der neuerlichen Annäherung machten beide Seiten keine Angaben, da noch Details ungeklärt seien.
Die vorerst letzten Gespräche waren an der Frage gescheitert, ob man die Mediation tariffremder Fragen einer Schlichtung vorschalten sollte. Die Ufo hatte die von Lufthansa für das gesamte Verfahren verlangte Friedenspflicht nicht akzeptiert. Die Lufthansa wollte andererseits den Einstieg in die Schlichtung nicht von einer einvernehmlichen Lösung in der Mediation abhängig machen. Nun scheint ein sofortiger Einstieg in die Mediation möglich zu sein.
Der Lufthansa-Konzern hat der Ufo zudem mehrere Verhandlungstermine zu tariflichen Fragen für diese Woche angeboten.
Ufo kündigt Streik bei Lufthansa an
Update vom Sonntag, 19.01.2020, 12:20 Uhr: Nach der Androhung neuer Flugbegleiter-Streiks setzt die Lufthansa auf weitere Verhandlungen. „Ein Streik ist immer der falsche Weg in einem Tarifkonflikt“, sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Sonntag. „Wir brauchen eine Lösung für die 22 000 Kabinenmitarbeiter. Und diese Lösung kann man nur in Gesprächen und nicht in Streiks finden.“
Update vom Sonntag, 19.01.2020, 10:05 Uhr: Auf Fluggäste der Lufthansa kommen möglicherweise bald erneut schwierige Zeiten zu. Die Kabinengewerkschaft Ufo droht mit einem weiteren Streik. Zuletzt erwog sie „deutlich ausgeweitete Maßnahmen“. Details zum neuerlichen Arbeitskampf sollen bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag im südhessischen Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt angekündigt werden.
Frankfurt: Schwere Zeiten für Lufthansa-Fluggäste? Ufo kündigt neuen Streik an
Am Donnerstag war der insgesamt dritte Versuch gescheitert, in dem festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen dem Konzern und den Flugbegleitern in die Schlichtung mit zusätzlicher Mediation zu tariffremden Fragen einzusteigen. Sprecher Nicoley Baublies kündigt an, dass mit „deutlich ausgeweiteten Maßnahmen“ gerechnet werden müsse, da einzelne Streiktage bislang nichts bewirkt hätten.
Update vom Montag, 30.12.2019, 9.40 Uhr: Auf den Flughafen Frankfurt hat der Streik der Germanwings-Flugbegleiter am Montagmorgen (30.12.2019) keine Auswirkungen gehabt. „Bei uns läuft heute der normale Regelbetrieb“, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport.
Es sind ihm zufolge keine Verbindungen ausgefallen. Auch für die kommenden Streiktage rechne man nicht mit Einschränkungen im Flugbetrieb. Im Winterflugplan des Flughafen Frankfurt sind ohnehin keine Flüge von Germanwings vorgesehen seien.
Streik bei Lufthansa-Tochter Germanwings: Flughafen Frankfurt nicht betroffen
Update vom Montag, 30.12.2019, 7.45 Uhr: Die Kabinengewerkschaft Ufo hat an ihrem ersten Streiktag (Montag, 30.12.2019) ihre Drohung bekräftigt, den dreitägigen Ausstand bei Germanwings auszudehnen. „Wir können das kurzfristig verlängern“, sagte Ufo-Vize Daniel Flohr am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Wir wollen das nicht“, ergänzte er zwar, aber wenn die Gewerkschaft am Ende der drei Tage glaube, „dass es mehr davon braucht“, werde sie zu weiteren Streiks aufrufen.
Die Lufthansa-Tochter Germanwings kritisiert die Streiks, bei denen es offiziell um eine Regelung zur Teilzeit geht, als unangemessen. „Die Kritik ist natürlich immer da, wenn wir streiken. Aber in diesem Fall ist sie inhaltlich nicht berechtigt“, sagte Flohr. Auch ein Einlenken der Germanwings am Samstag (28.12.2019) führte nicht zu einer Absage des Streiks.
Laut Ufo habe es sich dabei nur um ein scheinbares Entgegenkommen gehandelt: „Das ist nicht das, was wir gefordert haben“, sagte Flohr. Nach gescheiterten Vorgesprächen zu einer Schlichtung hatte die Ufo am Freitag die Flugbegleiter von Germanwings für Montag, Dienstag und Mittwoch zum Streik aufgerufen. Rund 180 vor allem innerdeutsche Flüge sollten bundesweit ausfallen. Germanwings fliegt im Flugbetrieb der Eurowings.
Streik bei Germanwings: Lufthansa-Tochter kritisiert Gewerkschaft Ufo
Update vom Samstag, 28.12.2019, 17.49 Uhr: Germanwings-Passagiere müssen sich weiterhin auf einen dreitägigen Streik bei der Airline ab Montag einstellen. Das kurzfristige Entgegenkommen der Lufthansa-Tochter im Tarifkonflikt mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo sei kein Grund, den Aufruf zur Arbeitsniederlegung zurückzunehmen.
Das teilte Ufo am Samstagabend in einem Schreiben an ihre Mitglieder mit, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag. „Wir haben Germanwings auf deren Nachfrage heute telefonisch noch einmal mitgeteilt, was es braucht, um den Streik noch abzusagen“, heißt es in dem Brief der Tarifkommission. Ufo habe klare Forderungen gestellt, über die sie auch weiter verhandeln würde, „zur Not auch morgen, aber dazu kam leider keine Antwort außer dieser polemischen Pressemitteilung“.
Streik der Flugbegleiter: Lufthansa-Tochter Germanwings mit neuem Angebot
Update vom Samstag, 28.12.2019, 17.20 Uhr: Kurz vor dem angekündigten Streik bei Germanwings kommt die Airline der Kabinengewerkschaft Ufo im zentralen Streitpunkt entgegen. „Dafür bietet Germanwings den Tarifvertrag Teilzeit der Lufthansa vollumfänglich und mit sofortiger Wirkung an“, teilte Eurowings, für die Germanwings ihre Flüge ausführt, am Samstag mit.
Das könnte möglicherweise eine Absage des für Montag angekündigten dreitägigen Streiks der Flugbegleiter bei der Lufthansa-Tochter bedeuten. „Sollte das tatsächlich helfen, werden wir den Streik absagen“, sagte Ufo-Sprecher Nicoley Baublies der Deutschen Presse-Agentur. Die Regelungen zur Teilzeit war bisher der offizielle Streikgrund.
Nach Ansicht von Germanwings entbehrt mit dem jüngsten Angebot „der angekündigte Streik der von Ufo formal angeführten Grundlage“. Ob der Streik nun abgesagt wird, war am Samstagnachmittag zunächst unklar. Baublies sagte der dpa: „Ich kann jetzt zumindest nicht spontan Entwarnung geben, aber selbstverständlich nehmen wir das ernst.“ In den nächsten Stunden werde er mit der Tarifkommission sprechen.
Ufo bereitet dreitägigen Streik bei Germanwings vor
Update vom Samstag, 28.12.2019, 07.20 Uhr: Der Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt hat die Flugbegleitergewerkschaft UFO nach ihrer Streik-Ankündigung scharf kritisiert. „Der UFO-Streik ist in der gegenwärtigen Situation mitten im Schlichtungsverfahren überhaupt nicht nachzuvollziehen“, sagte Großbongardt der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). „In einer Schlichtung lässt man einander in Ruhe. Das kommt jetzt aus heiterem Himmel. Deshalb scheint mir das vor allem eine Profilneurose des bisherigen UFO-Vorsitzenden zu sein.“
Die Gewerkschaft verderbe den Passagieren ihren Weihnachtsurlaub ohne erkennbaren Grund, erklärte Großbongardt. „Ich weiß nicht, ob sich UFO damit einen Gefallen tut. Mit einem Streik torpediert die Gewerkschaft auch noch das laufende Schlichtungsverfahren.“
Update vom Freitag, 27.12.2019, 17.07 Uhr: Die Kabinengewerkschaft Ufo hat über ihren Youtube-Kanal neue Details zu den kommenden Streiks veröffentlicht. In dem sechsminütigen Video sagt ein Sprecher: „Wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir zunächst vom kommenden Montag, den 30.12.2019 von 00.00 Uhr bis zum 1.1.2020 um 24.00 Uhr nur bei Germanwings zu Streiks aufrufen werden. Außerdem kündigen wir diese Streiks bewusst früh an, damit Sie als Passagier die Möglichkeit haben, auf andere Airlines umgebucht zu werden. Weitere Streiks werden wir erst nach dem 02.01.2019 verkünden.“
Zunächst hatte es nur geheißen, dass noch in diesem jahr gestreikt werde. Die anderen Lufthansa-Töchter sowie die Kernmarke sind zunächst nicht betrofffen. Als Grund für die erneuten Arbeitsniederlegungen gab die Gewerkschaft an, dass die über Weihnachten geführten Schlichtungsgespräche gescheitert seien.
Update vom Donnerstag, 26.12.2019, 17.45 Uhr: Die Kabinengewerkschaft Ufo bereitet Streiks in den nächsten Tagen bei der Lufthansa vor. Das geht aus einer Information an die Mitglieder vom Donnerstag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ufo möchte am Freitag um 17 Uhr auf dem Youtube-Kanal der Gewerkschaft über die konkreten Zeiten des Streikaufrufs Auskunft geben. Informationen der Deutschen Presse-Agentur, dass der Streik noch in diesem Jahr stattfinden soll, bestätigte Ufo-Sprecher Nicoley Baublies.
Die Gewerkschaft teilte ihren Mitgliedern mit, es habe über die Weihnachtsfeiertage weitere Versuche der Schlichter für kurzfristige Lösungen gegeben. Diese Versuche seien erfolglos geblieben.
„Wir als Lufthansa schauen konstruktiv nach vorne“, sagte ein Sprecher der Lufthansa. „Wir sind weiter an einer großen Schlichtung interessiert. Streiks sind aus unserer Sicht keine Lösung.“ Die Lufthansa schaue nun auf die vorgeschlagenen Schlichtungstermine im Januar, ergänzte der Sprecher.
Einstweilige Verfügung - Gericht stoppt Verdi-Streik bei der Lufthansa
Update vom Donnerstag, 12.12.2019, 9.43 Uhr: Nach der einstweiligen Verfügung gegen die für Donnerstag geplanten Verdi-Streiks in den Großküchen der Lufthansa berät die Gewerkschaft ihr weiteres Vorgehen. Die Entscheidungen der Arbeitsgerichte in Frankfurt und München hätten Verdi erst am späten Mittwochabend erreicht, daher sei noch keine umfassende Prüfung möglich gewesen, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft am Donnerstag. Über weitere Schritte werde im Laufe des Tages informiert. Verdi kann die Gerichtsentscheidungen theoretisch noch in zweiter Instanz anfechten.
Verdi hatte die Beschäftigte der Lufthansa-Cateringtochter LSG Sky Chefs an den Flughäfen Frankfurt und München für Donnerstag zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Die Arbeitsgerichte in den beiden Städten hatten den Streik per einstweiliger Verfügung untersagt. Es herrsche Friedenspflicht, führten die Frankfurter Richter aus.
Hintergrund des Arbeitskampfes ist der bereits beschlossene, aber noch nicht vollzogene Verkauf des Europageschäfts der Cateringtochter LSG Sky Chefs an den Schweizer Weltmarktführer Gategroup. Verdi verlangt tarifliche Absicherungen für die betroffenen Mitarbeiter, möglichst in einem trilateralen Tarifvertrag zwischen Verdi, Lufthansa und Gategroup. Unter dem neuen Eigentümer erwartet die Gewerkschaft Sparmaßnahmen und niedrigere Gehälter.
Update vom Donnerstag, 19.12.2019, 07.15 Uhr: Die Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs streikt. Deshalb müssen zahlreiche Fluggäste ohne Bordverpflegung auskommen. Aufgerufen zu dem Streik am Flughafen Frankfurt hat die Gewerkschaft ver.di. Bestreikt werden die beiden Großküchen in Frankfurt und München.
Lufthansa bestreitet, dass es wegen den Streiks zu Ausfällen kommen wird. Man wolle trotz der Arbeitsniederlegung das volle Programm fliegen, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit. Allerdings könne als Konsequenz bis einschließlich Samstag keine Bordverpflegung in den Flugzeugen angeboten werden.
Hintergrund des Streiks ist der bereits beschlossene Verkauf des Europageschäfts der Cateringtochter LSG Sky Chefs an den Schweizer Weltmarktführer Gategroup. Ver.di verlangt hier tarifliche Absicherungen für die betroffenen Mitarbeiter. "Wir fordern die LSG auf, das Einkommen der rund 7000 Beschäftigten tarifvertraglich abzusichern", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Katharina Wesenick.
Update vom Dienstag, 12.11.2019, 17.12 Uhr: Im Tarifkonflikt um die Flugbegleiter bei der Lufthansa sind weitere Streiks vorerst vom Tisch. Die Kabinengewerkschaft Ufo und die Fluggesellschaft haben sich auf eine Schlichtung geeinigt.
Das teilten beide Seiten am Dienstag (12.11.2019) gemeinsam mit. Zuvor war die Lage unter anderem am Flughafen Frankfurt wegen etlicher Flugausfälle sehr angespannt gewesen.
Frankfurt Flughafen: Streik bei der Lufthansa
Update vom Freitag, 08.11.2019, 10.09 Uhr: Wegen des Streiks bei Lufthansa bleibt die Lage am Flughafen Frankfurt angespannt. Für den morgigen Samstag (09.11.2019) rechnet die Lufthansa laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit langen Wartezeiten für die Passagiere. Nach dem geplanten Ende des Streiks, seien mehr Fluggäste als üblich am Flughafen Frankfurt zu erwarten, sagte ein Sprecher des Flughafen-Frankfurt-Betreibers Fraport der Nachrichtenagentur. Viele Lufthansa-Kunden hätten wegen des Streiks umgebucht und seien auf Samstag ausgewichen.
Flughafen Frankfurt: Lage auch am Samstag angespannt wegen Streik
Fraport empfiehlt den Passagieren, zweieinhalb Stunden vor Abflug an den Flughafen Frankfurt anzureisen. Auch nach Streik-Ende werden für Samstag noch einige Absagen erwartet, weil Maschinen und Crews nicht an den richtigen Einsatzorten sind.
Weitere Infos zum Streik des Kabinenpersonal am Flughafen Frankfurt liefert die Lufthansa auf ihrer Homepage. Dort können Gäste beispielsweise nachsehen, ob ihr Flug vom Streik betroffen ist, wie sie ihre Verbindung kostenlos umbuchen können und welche Entschädigungen sie erwarten können.
Streik am Flughafen Frankfurt: 180.000 Lufthansa-Passagiere betroffen
Update vom Freitag, 08.11.2019, 7.29 Uhr: Am zweiten Tag des Flugbegleiter-Streiks bei Lufthansa gibt es am Flughafen Frankfurt wieder zahlreiche Ausfälle. Am frühen Morgen seien 414 von 1362 Flügen annulliert worden, sagte ein Sprecher des Frankfurter Flughafens am Freitag. Am frühen Morgen blieb es in den Terminals zunächst ruhig.
Nach dem Sonderflugplan der Lufthansa sollen am Freitag weltweit rund 600 Flüge ausfallen. Auch nach Streikende werden für Samstag zunächst noch einige Absagen erwartet, weil Maschinen und Crews nicht an den richtigen Einsatzorten sind. Am Donnerstag waren nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers 800 Flüge gestrichen worden. Insgesamt rechnete Lufthansa mit 180 000 betroffenen Passagieren während des 48-stündigen Ausstands.
Ufo fordert im laufenden Tarifkonflikt für die rund 21 000 Lufthansa-Flugbegleiter höhere Spesen und Zulagen sowie den besseren Zugang für Saisonkräfte in reguläre Anstellungsverhältnisse. Für vier weitere Flugbetriebe des Konzerns wurden jeweils separate Forderungen aufgestellt und Urabstimmungen abgehalten. Lufthansa hatte bereits eine Lohnerhöhung um 2,0 Prozent freiwillig umgesetzt. In dem gesamten Konflikt geht es aber hauptsächlich um die Frage, ob Ufo überhaupt noch Tarifverträge für das Kabinenpersonal durchsetzen kann.
Streik bei Lufthansa: Mehr als 1000 Flüge gestrichen – Passagiere verärgert
Update vom Donnerstag, 07.11.2019, 12.10 Uhr: Während an den Check-In-Schaltern gähnende Leere herrscht, bilden sich vor den extra eingerichteten Umbuchungsschaltern lange Schlangen - und erste Schicksalsgemeinschaften: Mehrere Reisende aus Frankreich haben sich zusammengefunden, weil sie zusammen aus Bangkok nach Frankfurt gekommen sind und ihr Anschlussflug nach Bordeaux gestrichen wurde. Einen alternativen Flug habe die Lufthansa ihnen nicht anbieten können, erklärt ein Mann. Sie hätten aber Bahn-Gutscheine bekommen. «Mal sehen, ob das klappt.»
Einige Meter weiter hat ein Reisender aus Gambia auf einer Bank Platz genommen. Er hatte Glück im Unglück, den Flug in sein westafrikanisches Heimatland kann er mit rund zehn Stunden Verspätung mit einer anderen Airline antreten. «Ärgerlich ist es trotzdem, das ist Zeit, die mir mit meiner Familie fehlt», sagt der 53-Jährige, der dort einen fünfwöchigen Urlaub plant. Aber immerhin, er komme an.
Andere Passagiere nehmen die Lage weitaus weniger gelassen, ein junger Mann macht seinem Ärger lautstark auf Französisch Luft, während er sich in die Umbuchungs-Schlange einreiht. «Sie sind verzweifelt, bitte bleiben Sie aber ruhig», versucht eine Angestellte ihn zu beruhigen.
Viele Wartende seien Reisende, die in Frankfurt hätten umsteigen sollen - und nun gestrandet sind, erklärt ihr Kollege. Manche seien auch auf der Suche nach ihren Koffern, die planmäßig direkt in den nächsten Flieger hätten umgeladen werden sollen. «Heute ist Katastrophe hier.»
Schlichtungsgespräche zwischen Lufthansa und Kabinengewerkschaft Ufo
Update vom Donnerstag, 07.11.2019, 11.01 Uhr: Die Kabinengewerkschaft Ufo zeigt sich bereit, mit der Lufthansa in Gespräche über eine Schlichtung des laufenden Tarifkonflikts einzutreten. Man werde die von Arbeitsdirektorin Bettina Volkens angeregten Gespräche über das Wochenende wahrnehmen, erklärte ein Ufo-Vertreter am Donnerstag. Der laufende Streik bei der Lufthansa solle aber unverändert auch am Freitag stattfinden. Ufo werde allerdings von einer Ausweitung auf andere Flugbetriebe des Konzerns absehen.
Der Konzern strich für Donnerstag bei seiner Hauptmarke Lufthansa rund 700 der weltweit 1100 geplanten Flüge, so dass an den Drehkreuzen München und Frankfurt viele Maschinen am Boden bleiben und auch ein Großteil der Überseeflüge ausfallen muss. An Flughäfen im In- und Ausland wurden Verbindungen nach Frankfurt und München abgesagt. Zusammen mit 600 geplanten Stornierungen am Freitag sind der Airline zufolge rund 180 000 Passagiere betroffen.
Flugausfälle wegen Streik: In Frankfurt bis 9 Uhr 40 Flüge annulliert
Update vom Donnerstag, 07.11.2019, 06.30 Uhr: Nach dem Beginn eines 48-Stunden-Streiks der Lufthansa-Flugbegleiter sind am Donnerstagmorgen am Frankfurter Flughafen bis einschließlich 9.00 Uhr mehr als 40 Flüge annulliert worden. Allein bis 7.00 Uhr sind laut der Flugauskunft auf der Website 15 Flüge gestrichen. Die Prognose für die ersten zwei Stunden ab Öffnung des Flughafens besage außerdem, dass es weniger Landungen gebe als am Mittwoch, sagte eine Sprecherin. Am Flughafen war demnach am frühen Morgen zunächst alles ruhig.
Auch der Sprecher der Gewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, sagte, kurz nach der aufgehobenen Nachtruhe sei es „immer noch relativ ruhig“ in Frankfurt und München. „Die ersten Kollegen, die jetzt zur Arbeit hätten kommen müssen, sind nicht erschienen. Die ersten Kollegen, die aus dem Ausland gekommen sind, haben sich schon den Streikaktivitäten angeschlossen.“ Zwischen 10.00 und 11.00 Uhr soll es am Münchener Flughafen eine Kundgebung der Flugbegleiter geben.
Update vom Mittwoch, 06.11.2019, 19.35 Uhr: Die Lufthansa ist auch mit ihrem zweiten Versuch gescheitert, den für Donnerstag angesetzten Streik ihrer Flugbegleiter mit juristischen Mitteln zu stoppen. Das hessische Landesarbeitsgericht lehnte es am Mittwochabend in Frankfurt ab, den Arbeitskampf der Gewerkschaft Ufo mit einer Einstweiligen Verfügung zu stoppen.
Am Vormittag hatte bereits das Arbeitsgericht Frankfurt in erster Instanz gegen die Lufthansa entschieden. Das Unternehmen hat wegen des Streiks für Donnerstag und Freitag insgesamt 1300 Flüge mit 180 000 betroffenen Passagieren abgesagt.
Update vom Mittwoch, 06.11.2019, 16.20 Uhr: Wie die Lufthansa auf ihrer Homepage mitteilt, ist wegen des geplanten Streiks mittlerweile ein Sonderflugplan in Kraft getreten. In diesem können sich Passagiere unter Eingabe ihrer Flugnummer über den Status ihres Fluges informieren.
Streik: Lufthansa geht in Berufung
Gleichzeitig versucht das Unternehmen aber weiterhin noch, den Streik gerichtlich zu verhindern. Das Hessische Landesarbeitsgericht verhandelt noch am Mittwoch über die entsprechende Berufung, nachdem die Ausstände in erster Instanz für rechtens erklärt wurden.
Laut hessenschau.de sind rund 180.000 Passagiere von den Annullierungen betroffen. Lufthansa bietet betroffenen Kunden als Entschädigung auf innerdeutschen Strecken die Umwandlung des Flugtickets in ein Bahnticket an. Zudem können alle Passagiere, die für Donnerstag und Freitag einen Flug von/nach oder über Frankfurt und München gebucht hatten, diesen ab sofort einmalig kostenlos auf einen Lufthansa-Flug innerhalb der nächsten zehn Tage umbuchen.
Update vom Mittwoch, 06.11.2019, 15.02 Uhr: Die Lufthansa sagt wegen des angekündigten 48-Stunden-Streiks der Flugbegleiter insgesamt 1300 Flüge mit rund 180 000 betroffenen Passagieren ab. Am Donnerstag sollen in der Gruppe 700 von 3000 geplanten Flügen gestrichen werden und am Freitag 600, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.
Update vom Mittwoch, 06.11.2019, 12.20 Uhr: Die Lufthansa will den für Donnerstag geplanten Streik der Flugbegleiter auch nach einer Niederlage vor Gericht verhindern. Man werde in die Berufung gehen, erklärte am Mittwoch ein Unternehmenssprecher unmittelbar nach dem Urteil der ersten Instanz. Das Arbeitsgericht Frankfurt hatte den Eilantrag des Unternehmens gegen den Arbeitskampf der Gewerkschaft Ufo abgelehnt. Der Ufo-Vizevorsitzende Daniel Flohr hat zudem für den Fall einer erneuten Verhandlung die Teilnahme an einem Gespräch abgesagt, zu dem Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Vortag eingeladen hatte.
Frankfurter Flughafen: Lufthansa kündigt Streik an
Update vom Montag, 04.11.2019, 14.00 Uhr: Die Gewerkschaft Ufo hat einen zweitägigen Streik bei der Lufthansa-Kerngesellschaft angekündigt. Die Flugbegleiter sollen am kommenden Donnerstag und Freitag (7. und 8. November) alle Abflüge aus Deutschland bestreiken, teilte die Gewerkschaft auf ihrer Homepage mit.
Update vom Montag, 21.10.2019, 12.48 Uhr: Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo will in dieser Woche auf weitere Warnstreiks bei der Lufthansa und ihren Töchtern verzichten. Das habe man nach einer ersten Abstimmung mit den Tarifkommissionen entschieden, sagte der Vize-Vorsitzende von Ufo, Daniel Flohr, am Montag in Frankfurt.
Am Sonntag hatte seine Gewerkschaft über einen Zeitraum von 19 Stunden vier Tochtergesellschaften der Lufthansa bestreikt. Flohr wertete den Ausstand als Erfolg. Die Zahl der ausgefallenen Verbindungen bezifferte er auf mehr als 150. Die Kabinenmitarbeiter hätten sich „mit großer Mehrheit“ an der Arbeitsniederlegung beteiligt.
Frankfurt Flughafen: Laut Lufthansa fielen deutschlandweit 100 Flüge aus
Die Lufthansa hatte hingegen mitgeteilt, dass sich bei den bestreikten Betrieben mehr als 90 Prozent der Crews zum Dienst gemeldet hätten. Eine exakte Zahl der ausgefallenen Flüge nennt das Unternehmen nicht. Es hat aber die in Medien genannte Größenordnung von 100 Ausfällen bestätigt.
Die Ufo hielt der Lufthansa vor, den Kunden einen „Bärendienst“ erwiesen zu haben, indem man die planmäßige Durchführung aller Flüge versprochen habe. Die Passagiere hätten so oftmals erst am Flughafen erfahren, dass ihr Flug gestrichen wurde. Allerdings hatte die Ufo den Warnstreik am Sonntagmorgen (20.10.2019) erst sehr kurzfristig um 13 Stunden bis Mitternacht verlängert.
Frankfurt Flughafen: Flugbetrieb bei der Lufthansa läuft normal an
Update vom Montag, 21.10.2019, 11.19 Uhr: Der Flugbetrieb der Lufthansa ist nach dem Warnstreik der Flugbegleiter bei vier Lufthansa-Töchtern am Wochenende wieder normal angelaufen. „Wir können unser übliches Angebot fliegen“, sagte eine Sprecherin der Lufthansa in Frankfurt der dpa.
Sie bestätigte die geschätzte Zahl von rund 100 Starts, die am Sonntag an deutschen Flughäfen abgesagt werden mussten. Das war eine Folge des erst um Mitternacht beendeten Streiks der Kabinengewerkschaft Ufo.
Frankfurt Flughafen: Bei der Lufthansa fallen 100 Flüge aus
Der Lufthansa war es nicht gelungen, die von der Ufo organisierten Arbeitsniederlegungen komplett ins Leere laufen zu lassen. Man werde das Geschehen bewerten und prüfe weiterhin juristische Schritte, sagte die Lufthansa-Sprecherin.
Auch die Gewerkschaft Ufo will mit ihren Tarifkommissionen besprechen, wie es weitergeht. Sie befindet sich bei der Lufthansa-Kerngesellschaft sowie bei den deutschen Töchtern Eurowings, Germanwings, Lufthansa Cityline und Sunexpress in einem Arbeitskampf. Die Gewerkschaft hat eine Urabstimmung über unbefristete Streiks eingeleitet. Diese sollen zum 1. November abgeschlossen werden.
Frankfurt Flughafen: Lufthansa-Flüge fallen wegen Streik aus
Update vom Sonntag, 20.10.2019, 11.29 Uhr: An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt sind am Sonntagmorgen wegen des Warnstreiks der Kabinengewerkschaft Ufo Flüge ausgefallen. Lufthansa-Sprecher Jörg Waber sagte, vor allem bei der Konzerntochter Lufthansa Cityline seien hier „vereinzelt Flüge annulliert worden“.
Genaue Zahlen nannte er nicht. Auch Ufo-Vize Daniel Flohr sprach von „ersten Flugausfällen“. Auf den gesamten Sonntag bezogen lasse sich noch nichts Genaues sagen. "Lufthansa kann auch kurzzeitig andere Airlines einsetzen", erklärte Flohr.
Warnstreiks am Flughafen Frankfurt ausgedehnt
Update vom Sonntag, 20.10.2019, 8.27 Uhr: Die Kabinengewerkschaft Ufo hat den Warnstreik der Flugbegleiter der Lufthansa-Töchter an mehreren deutschen Flughäfen von ursprünglich 5 bis 11 Uhr bis um Mitternacht verlängert. Das sagte Daniel Flohr, Vize-Vorsitzender der Gewerkschaft, am frühen Sonntagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.
Bestreikt werden die vier Lufthansa-Töchter Eurowings, Germanwings, Lufthansa Cityline und SunExpress. Es geht um Hunderte Verbindungen an Flughäfen wie Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Berlin oder Hamburg.
Flughafen Frankfurt: Warnstreik der Flugbegleiter bisher ohne Auswirkungen
An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt gab es am frühen Morgen noch keine Beeinträchtigungen. "Bisher spüren wir von dem Warnstreik noch nichts", sagte eine Sprecherin. Am Flughafen in München wurden hingegen einige Verbindungen gestrichen. "Mal sehen, ob es im Lauf des Tages noch mehr werden", erklärte ein Sprecher.
Ufo hat seine Mitglieder in sämtlichen Lufthansa-Fluggesellschaften zu Urabstimmungen über unbefristete Streiks aufgerufen, die bis zum 1. November laufen sollen. Für sämtliche Betriebe gibt es unterschiedliche Forderungen.
Hinter dem Arbeitskampf steht ein tiefes Zerwürfnis zwischen Ufo und dem Lufthansa-Konzern. Das Unternehmen erkennt den Ufo-Vorstand nach erheblichen Führungsquerelen nicht mehr als vertretungsberechtigt an und will der Gewerkschaft gerichtlich die Tariffähigkeit absprechen lassen. Der langjährige Ufo-Vorsitzende Nicoley Baublies wurde sogar aus dem Lufthansa-Dienst entlassen. Die Ufo-Streiks bewertet Lufthansa in dieser Logik als rechtswidrig und hat Teilnehmern mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen gedroht.
Gewerkschaft UFO macht Kehrtwende: Jetzt drohen am Sonntag doch Warnstreiks bei der Lufthansa
Update vom Samstag, 19.10.2019, 13.25 Uhr: Wird Sonntag doch am Flughafen Frankfurt gestreikt? Die Deutsche Presse-Agentur meldet, die Kabinengewerkschaft Ufo drohe, die geplanten Warnstreiks bei vier Lufthansa-Töchtern wieder auf die Muttergesellschaft auszuweiten. Am Freitag (18.10.2019) hatte Ufo die Warnstreiks eigentlich abgesagt.
Das Umdenken begründe sich darin, dass die Lufthansa eine neue Forderung nach Verhandlungen über mehr Gehalt innerhalb von nur einer Stunde abgelehnt habe.
"Streiks bei Lufthansa sind wieder jederzeit möglich", sagte der stellvertretende Ufo-Vorsitzende Daniel Flohr laut einer Mitteilung.
Die Lufthansa bestätigte die Existenz des Schreibens, in dem der Arbeitgeberverband Luftverkehr der Gewerkschaft am Freitag mitteilte: "Auf Grund Ihrer mangelnden Abschlussfähigkeit sind auch weiterhin keine Gespräche mit Ihnen möglich."
Warnstreiks am Flughafen Frankfurt: Es geht um den Tarif
Ufo hatte am Freitag kurzfristig ihren für Sonntag angekündigten Warnstreik bei der Lufthansa-Kerngesellschaft abgesagt, nachdem die Lufthansa freiwillige Gehaltserhöhungen von 2,0 Prozent für diese Berufsgruppe angekündigt hatte.
Unmittelbar danach schob Ufo weitere Tarifforderungen nach, die Lufthansa mit dem Brief umgehend ablehnte. Die Arbeitgeberseite betonte darin zudem, dass die Erhöhung von 2,0 Prozent keine Erfüllung der Tarifforderung, sondern freiwillig sei.
Update vom Freitag, 18.10.2019, 17.34 Uhr: Der Warnstreik bei Lufthansa am Sonntag wurde abgesagt. Eigentlich sollten die Flugbegleiter an diesem Tag ihre Arbeit niederlegen. Die nun recht kurzfristige Absage hat die Tarifkommission entschieden, nachdem die Lufthansa freiwillige Gehaltserhöhungen von 2,0 Prozent für diese Berufsgruppe angekündigt hat.
Der Konzern hatte außerdem angekündigt, mit Ersatzcrews Flugausfälle bei der Lufthansa zu verhindern. Der Streikaufruf für vier weitere deutsche Flugbetriebe des Konzerns bleibt nach den Worten des Ufo-Gewerkschafts-Sprechers Nicoley Baublies aber bestehen.
Am Sonntag sollen zwischen 05.00 und 11.00 Uhr bundesweit sämtliche Starts der Töchter Eurowings, Germanwings, Lufthansa Cityline und SunExpress bestreikt werden, wie die Gewerkschaft mitteilte. Damit sind immer noch mehr als 300 Abflüge im Streikzeitraum gefährdet. Betroffen sind nun Eurowings-Basen wie Düsseldorf, Stuttgart oder Berlin.
Flughafen Frankfurt: Doch kein Streik bei der Lufthansa
Update vom Freitag, 18.10.2019, 16.51 Uhr: Nachdem die Gewerkschaft UFO das Kabinenpersonal von Lufthansa für Sonntag zum Streik aufgerufen hatte, rudert sie jetzt zurück. Der für Sonntagmorgen geplante Warnstreik bei der Lufthansa-Kerngesellschaft in Frankfurt ist abgesagt.
Der Streikaufruf für die vier weiteren Flugbetriebe des Konzerns bleibe hingegen bestehen, sagte Ufo-Sprecher Nicoley Baublies der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
Flughafen Frankfurt: Lufthansa lässt Gewerkschaft UFO nicht auf Gelände
Update vom Donnerstag, 17.10.2019, 11.57 Uhr: Die Kabinengewerkschaft Ufo geht nach Ansicht eines Arbeitsrechtsexperten kein hohes Haftungsrisiko ein, wenn sie am Sonntag wie geplant einen Warnstreik bei der Lufthansa startet. Schadensersatzansprüche des Unternehmens kämen nur in Frage, wenn die Gewerkschaft einen rechtswidrigen Streik ausgerufen hätte und sie dies auch hätte erkennen müssen, erläuterte der Arbeitsrechtler Hans-Hermann Aldenhoff von der Kanzlei Simmons & Simmons am Donnerstag der dpa.
"Hier hängt die Latte hoch, um die im Grundgesetz verankerte Tarifautonomie und das Streikrecht zu schützen. In der Praxis sind derartige Ansprüche selten." Der Jurist schätzt die Wahrscheinlichkeit gering ein, dass der Warnstreik im Nachhinein als illegal eingestuft wird.
Die Gerichte müssten prüfen, ob tatsächlich keine Friedenspflicht mehr herrschte, ein tariflich regelbares Ziel verfolgt wurde und letztlich der Streik verhältnismäßig war. Zumindest die ersten beiden Punkte treffen nach Aldenhoffs Einschätzung zu. Zudem hat das Arbeitsgericht Frankfurt in erster Instanz die Kündigung des Tarifvertrags durch die Ufo als wirksam anerkannt.
Lufthansa lässt Gewerkschaft UFO nicht auf Gelände in Frankfurt
Update von Donnerstag, 17.10.2019, 10.55 Uhr: Vor dem angekündigten Warnstreik der Kabinengewerkschaft UFO bei Lufthansa am Sonntagvormittag wird die Auseinandersetzung immer kleinteiliger ausgetragen. Die Lufthansa verweigerte am Donnerstag der Gewerkschaft, mit einem Info-Bus vor der Basis in Frankfurt zu stehen. Man habe vom Hausrecht Gebrauch gemacht und die Gewerkschaft auf einen angrenzenden Grünstreifen verwiesen, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens.
Daniel Flohr, Vize der Gewerkschaft UFO erklärte, dass die Lufthansa entgegen der bisherigen, mit der Polizei abgestimmten Praxis ihr beanspruchtes Sperrgebiet ausgeweitet habe. Die geplante Informationsveranstaltung wurde abgesagt, die Mitglieder auf andere Kanäle wie Hotlines und Social Media verwiesen.
Lufthansa-Streik: Folgen sind nicht abzusehen
Update von Mittwoch, 16.10.2019, 14.00 Uhr: Weiterhin sind die Folgen des Warnstreiks, der für Sonntag bei der Lufthansa angekündigt ist, nicht abzusehen. Die Lufthansa hat bisher noch keine Einstweilige Verfügung gegen die Gewerkschaft UFO beantragt, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Man prüfe weiter rechtliche Schritte, so eine Lufthansa-Sprecherin. Sie wies Berichte zurück, dass Lufthansa Flugbegleiter eingeschüchtert und bedroht habe. Es sei nur klar gemacht worden, dass Streik-Teilnehmer erfasst würden und kein Gehalt für die Zeit bekommen. Weitere arbeitsrechtliche Folgen würden geprüft. Der hr hatte darüber berichtet, dass Lufthansa in einem internen Schreiben vor Konsequenzen gewarnt habe.
Intern bereitet sich die Lufthansa nach Angaben der Sprecherin auf den Streik vor. Beispielsweise suche man Freiwillige, die Schichten von Streikenden übernehmen könnten. Konkret betroffen sind derzeit rund 160 Lufthansa-Abflüge vom Flughafen Frankfurt und München. Nur diese werden von UFO mit einem Warnstreik bedroht. Lufthansa will weiterhin sämtliche Flüge stattfinden lassen.
Gewerkschaft UFO ruft Lufthansa-Personal am Flughafen Frankfurt zum Streik auf
Erstmeldung: Wer am Sonntag (20.10.) mit einem Lufthansa-Flug vom Flughafen Frankfurt abfliegt oder dort ankommt, sollte mit Beeinträchtigungen rechnen: Die Gewerkschaft UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation) hat das Kabinenpersonal von Lufthansa zu Streiks aufgerufen, betroffen sind zunächst die Standorte am Flughafen Frankfurt und in München. Am Sonntag zwischen 6.00 Uhr und 11.00 Uhr sind alle Flugbegleiter und Purser der Lufthansa aufgefordert, nicht zur Arbeit zu erscheinen, erklärte die Gewerkschaft am Montag.
Ein Sprecher der Lufthansa kündigte an, dass das Unternehmen am Sonntag das „volle Flugprogramm“ aufrechterhalten wolle. Die Gewerkschaft UFO sieht es kritisch, dass Lufthansa den Streik „auf dem Rücken der Passagiere“ austragen wolle. „Das Unternehmen spekuliert anscheinend darauf, genügend Streikbrecher zu finden, die bereit sind, auf ihr Streikrecht zu verzichten“, so der stellvertretende UFO-Vorsitzende Daniel Flohr in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft. Das Fehlen eines Notfallflugplans und das Risiko von kurzfristigen Streichungen seien „den Kunden gegenüber völlig unverantwortlich“.
Lufthansa-Kabinenpersonal soll am Flughafen Frankfurt streiken
Passagiere, die geplant haben, am Sonntag mit Lufthansa zu fliegen, sollten sich also möglichst vor der Abfahrt zum Flughafen Frankfurt* informieren, wie der aktuelle Stand ist. Denn noch ist nicht ganz klar, ob tatsächlich gestreikt wird: Die Lufthansa prüft nach eigenen Angaben „rechtliche Schritte“ gegen den Aufruf von UFO. Der Konzern hält die Streikaufrufe für „rechtswidrig“.
Doch UFO gibt sich kämpferisch: Weitere Streikaufrufe seien „jederzeit möglich“, so Flohr, der erklärt, dass in der kommenden Woche über Urabstimmungen beraten werde, um zu „unbefristeten Arbeitskämpfen im gesamten Konzern“ aufzurufen.
Mindestens fünf Fluggesellschaften seien in diesem Zusammenhang in den kommenden Wochen von „Kampfmaßnahmen“ betroffen, so Flohr. Neben der Lufthansa könnten nach Angaben der Gewerkschaft die Gesellschaften Eurowings, Germanwings, Cityline und Sunexpress bestreikt werden.
Gewerkschaft UFO fordert von Lufthansa einen Tarifvertrag mit Lohnerhöhung
Die Gewerkschaft UFO fordert von Lufthansa einen Tarifvertrag mit einer Lohnerhöhung von 1,8 Prozent und spricht von einem „ungekannt langen Konflikt“, der „nichts mehr mit Sachargumenten“ zu tun habe, sondern mit Machtfragen. Die Lufthansa zweifelt die Vertretungsbefugnis von UFO für das Kabinenpersonal an und sieht die „Gewerkschaftseigenschaft“ nach eigenen Angaben „als ungeklärt“.
Aus Sicht der Fluggesellschaft war die Gewerkschaft bei der Kündigung des Tarifvertrags nicht beschlussfähig. Hintergrund sind interne Konflikte bei UFO, denen mehrere Rücktritte und Nachberufungen von Vorstandsmitgliedern folgten.
Die Gewerkschaft erklärte online, das Amtsgericht Darmstadt habe „bekräftigt, dass UFO einen vertretungsberechtigten Vorstand hat“. Es habe „durch kein Urteil eine Einschränkung der Vertretungsbefugnis des UFO-Vorstands gegeben“. Der stellvertretende Vorsitzende Flohr hält an der Rechtmäßigkeit der Aktionen fest: „Erst wenn ein Gericht etwas anderes sagt, müssen wir davon ausgehen, dass es sich hier um einen rechtswidrigen Streik handelt.“ Den angekündigten Schritt bedauert die Gewerkschaft nach eigenen Angaben, sehe aber keine andere Möglichkeit.
Flughafen Frankfurt: Knapp 70 Millionen Passagiere im Jahr
Am Flughafen Frankfurt starten und landen jährlich knapp 70 Millionen Passagiere - und wo viele Menschen zusammenkommen, passiert auch viel. Zuletzt hatte der Zoll am Flughafen in Frankfurt 25.000 Euro in einem ungewöhnlichen Versteck gefunden. Vor kurzem gab es am Flughafen Frankfurt ein großes Koffer-Chaos: 30.000 Koffer sind pünktlich zum hessischen Ferienbeginn liegengeblieben.
Weil das Parken am Flughafen Frankfurt teuer und nur kurz möglich ist, suchen sich manche Autofahrer Alternativen - das ist mitunter sehr gefährlich, wie aktuelle Beispiele zeigen.
Ein Sozialverband macht aus einem Pflegeheim eine Flüchtlingsunterkunft. Weil die in der Nähe des Frankfurter Flughafens liegt, klagt er auf Entschädigung wegen Fluglärms. Jetzt hat der Verwaltungsgerichtshof entschieden.
Zu einem ernsten Zwischenfall ist es bei einem Passagier-Flugzeug kurz nach dem Start am Flughafen Los Angeles (Lax) gekommen. Es kommt zur Notlandung.
Vier Tage vor dem Jahreswechsel hat eine Familie aus Flörsheim einen Rekord am Flughafen Frankfurt gebrochen.
Auf dem Weg nach Prag gibt es einen lauten Knall an Bord einer Lufthansa-Maschine. Der Airbus muss zurück an den Flughafen Frankfurt.
(afp/tab/dpa/kke)
*fnp.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.