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Fünf Haftbefehle am Flughafen Frankfurt vollstreckt - für einen ging es doch noch in die Karibik

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Die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt hat in dieser Woche fünf Menschen festgenommen, die mit Haftbefehl gesucht wurden. Nicht alle mussten in Haft.

Frankfurt - Die Bundespolizei hat am Mittwoch (11. Januar) am Flughafen Frankfurt wieder mehrere Haftbefehle vollstreckt. Dies teilten die Beamten nun in der zugehörigen Polizeimeldung mit. Vergangene Woche griffen sie sechsmal zu.

Ein 35-jähriger muss demnach für vier Jahre und elf Monate in Haft. Bundespolizisten verhafteten ihn bei seiner Ankunft aus Sofia (Bulgarien). Das Landgericht Wiesbaden verurteilte den Mann bereits 2012 wegen Drogenhandels zu vier Jahren und elf Monaten Freiheitsstrafe. Der 35-Jährige setzte sich vor Haftantritt allerdings ins Ausland ab. Er wurde nun schließlich in Bulgarien gefasst und am Mittwoch (11. Januar) nach Frankfurt überstellt. Die Bundespolizei lieferte ihn in das Gefängnis in Weiterstadt ein.

Per Haftbefehl gesucht: Bundespolizei nimmt Personen am Flughafen Frankfurt fest

Ebenfalls nach Frankfurt überstellt wurde ein 36-jähriger Mann. Die Berliner Justizbehörden suchten seit Juni 2019 mit Haftbefehl nach ihm. Er soll an zehn besonders schweren Fällen des Diebstahls beteiligt gewesen sein und wurde nun in Estland gefasst. Bundespolizisten verhafteten den Mann am Mittwoch bei seiner Ankunft aus der estnischen Hauptstadt Tallinn. Er befindet sich mittlerweile in Obhut der Berliner Justizbehörden.

Am Frankfurter Flughafen nahm die Bundespolizei fünf Männer fest.
Am Frankfurter Flughafen nahm die Bundespolizei fünf Männer fest. © Michael Matthey/dpa

Weil er im Februar 2020 unter Vorlage des Reisepasses eines anderen Mannes rund 36.000 Euro von dessen Konto abgehoben haben soll, suchte die Staatsanwaltschaft Mannheim seit April 2021 mit Haftbefehl nach einem 46-jährigen Mann. Ihm wird unter anderem Betrug und Ausweismissbrauch vorgeworfen. Die Bundespolizei verhaftete ihn am Mittwoch bei seiner Ankunft aus Madrid (Spanien) und führte ihn am Donnerstag dem zuständigen Haftrichter vor.

Flughafen Frankfurt als Ankunftsziel von in Deutschland gesuchten Personen

Nicht ins Gefängnis muss hingegen ein 31-jähriger Mann, den Bundespolizisten zunächst bei der Ausreise nach Cancun (Mexiko) festnahmen. Das Amtsgericht Passau erließ im Mai 2022 wegen Kennzeichenmissbrauchs einen Strafbefehl über 1.600 Euro gegen den Mann, wovon dieser bislang lediglich 300 Euro in Form einer Sicherheitsleistung beglichen hatte. Im Januar 2022 erwarb er in Passau ein Fahrzeug und stattete dieses mit ungarischen Händlerkennzeichen aus, die für Deutschland allerdings keine Gültigkeit hatten. Durch Zahlung der noch ausstehenden 1.280 Euro entging der Mann einer 40-tägigen Freiheitsstrafe und durfte seine Reise schließlich fortsetzen.

Etwas teurer war die Freiheit für einen anderen Mann. Wegen Steuerhinterziehung erließ das Amtsgericht Tiergarten in Berlin im Mai 2018 einen Strafbefehl über 240 Tagessätze zu je 30 Euro gegen den 55-Jährigen. Seit August 2019 ließ die zuständige Staatsanwaltschaft in Berlin mit Haftbefehl nach dem Mann suchen, den Bundespolizisten am Mittwoch, 11. Januar, bei seiner Ausreise nach Punta Cana (Dominikanische Republik) festnahmen. Nach Zahlung der Geldstrafe in Höhe von 7.200 Euro trat der Gesuchte seine Karibikreise an. (csa)

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