Gefährlich und dreist: Am Flughafen Frankfurt suchen sich Autofahrer absurde Park-Alternativen

Am Flughafen Frankfurt ist Parken teuer und nur kurz möglich. Deshalb suchen sich Autofahrer Alternativen. Die sind mitunter sehr gefährlich.
Frankfurt Flughafen - Die Verkehrssituation in und um Frankfurt sorgt nicht selten für Frust bei Autofahrern. Auf den Autobahnen wie der A3 und A5 sind lange Staus keine Seltenheit. Bei Großveranstaltungen wie Konzerten und Eintracht-Spielen brauchen die Autofahrer nicht nur viel Geduld bei Hin- und Rückfahrt, sondern auch bei der Parkplatzsuche. Wie erst kürzlich, als Herbert Grönemeyer in der Commerzbank-Arena spielte. Einige Fans sind komplett frustriert sogar wieder nach Hause gefahren. Auch am hoch frequentierten Frankfurter Flughafen ist es gerade in der Urlaubszeit kein Spaß Reisende abzuholen oder an die Terminals zu bringen.
Nicht selten kommt es vor oder hinter den Schranken der Terminalvorfahrten zu Staus oder die Parkflächen in der Drop-Off-Area (Kurzzeitparken) sind voll. Dann wird es auch mit den zehn Minuten kostenfreier Parkzeit knapp. Wer nicht rechtzeitig wieder rausfährt, zahlt schnell mal 2,50 Euro für die nächsten fünf Minuten, ab 30 Minuten sind es schon fünf Euro. Einige findige Autofahrer suchen sich auch mal andere Parkflächen, nicht immer auf legalem Wege. Auf einer Social-Media-Plattform beschwert sich eine Nutzerin, dass viele Leute auf den Zubringern des Frankfurter Flughafens, wie der B43, A5 und A3, parken. Erlaubt ist das keinesfalls.
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Flughafen Frankfurt: Parken an Terminals - Autos an Zufahrten abgestellt
Wie die Polizei Frankfurt bestätigt, kommt es in Einzelfällen vor, dass Autofahrer die Randstreifen der Zufahrten nutzen, um Familie und Freunde am Flughafen Frankfurt abzuholen. Die passende Flugzeit werde herausgesucht, dann stellen die Besitzer dort ihre Fahrzeuge kurzzeitig ab. Wenn die Polizei die Falschparker anspricht, werde eine Panne als Grund vorgeschoben. "Die Fahrer werden dann aufgefordert weiterzufahren", sagt ein Sprecher der Polizei Frankfurt. Das klappe laut Polizei bislang gut.
Das Parken auf Randstreifen an Zufahrten ist jedoch nicht nur dreist und strafbar, sondern auch enorm gefährlich. Denn die Autofahrer, die von hinten auf den Falschparker zukommen, können mit hohen Geschwindigkeiten fahren. Wenn das Auto übersehen wird, kann es zu schlimmen Unfällen kommen. Die Falschparker stellen laut Polizei jedoch derzeit kein großes Problem dar. Laut dem Sprecher handelt es sich um kein häufig beobachtetes Phänomen.
Flughafen Frankfurt: Parkplätze teilweise voll - Kein Bereich um lange zu bleiben
Dass die hohe Auslastung am Flughafen oder die kurze Parkzeit für das Falschparken verantwortlich sein könnte, kann eine Sprecherin der Fraport nicht bestätigen. Obwohl die Auslastung in den Bereichen der Kurzzeit-Parkplätze gerade in der Ferienzeit teilweise recht hoch ist. Ein weiteres Problem sind laut Fraport unseriöse Drittanbieter von Parkservices*, die auch Stellplätze in den umliegenden Kommunen belegen.
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Generell sei das parken am Flughafen schon immer zeitlich begrenzt. Früher gab am Flughafen Frankfurt noch Parkuhren, bei denen die Nutzer für 15 Minuten Parken zwei Euro zahlten. Seit 2015 fahren die Autos an den Terminalvorfahrten durch ein Schrankensystem. Das Parken bis 10 Minuten wurde kostenlos, erst danach fallen Gebühren an. Dieses System hat laut Fraport den Sinn, den Verkehrsfluss zu steuern. "Zehn Minuten sind großzügig bemessen", sagt die Sprecherin von Fraport - "85 Prozent schaffen das". In den Drop-Off-Bereichen gehe es nicht darum stundenlang zu parken, die Autofahrer können dort kurz halten, sich verabschieden und wieder fahren. Das klappt jedoch nicht immer. Die Parkplätze sind teilweise voll, Staus entstehen, die Autofahrer sind genervt - die Parkgebühren steigen.
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Flughafen Frankfurt: Falschparker an Zufahrten - Neue Plätze mit Terminal 3
Um Chaos im Parkbereich zu verhindern, werden deshalb auch Verkehrsmanager eingesetzt, die den Durchgangsverkehr vor den Flughafen-Hallen am Laufen halten sollen. Wenn Autofahrer wegen Staus oder anderen Problemen, auf die sie kein Einfluss haben, nicht rechtzeitig aus der Schranke fahren können, seien die Mitarbeiter laut Fraport kulant.
Zusätzliche Parkflächen sind an den beiden derzeitigen Flughafen-Terminals nicht geplant. Das ginge laut Fraport schon allein aus Platzgründen nicht. Denn die Terminalvorfahrt ist baulich begrenzt. Erst mit der Fertigstellung des Terminal 3 soll es neue Parkflächen geben. Außerdem haben die Autofahrer die Möglichkeit das anliegende Parkhaus zu nutzen, in dem die Nutzer bis 30 Minuten für einen Euro parken können.
Ebenfalls am Flughafen kam es zu diesem Vorfall: Bei der Gepäckkontrolle am Flughafen Frankfurt ist ein wertvoller Gegenstand aus Afrika entdeckt worden. Ein Polizeihund schlug Alarm. Beamte des Zolls haben 55 Firmen am Flughafen kontrolliert - jetzt laufen die Ermittlungen*. Wegen eines Server-Ausfalls am Flughafen Frankfurt kam es bei einigen Flügen zu Verspätungen. Einem Zollbeamten am Flughafen Frankfurt fiel ein 32-jähriger Mann bei dessen Einreise aus Brasilien auf. Kurze Zeit später war die Reise für ihn beendet.
Bei der mutmaßlichen IS-Anhängerin, die am Samstagabend am Flughafen Frankfurt gelandet ist, soll es sich um Laura H., eine Frau aus dem Raum Gießen handeln. Sie hat drei Kinder dabei.
Erfolg für Bundespolizei: International gesuchter Sex-Täter am Flughafen Frankfurt geschnappt
Am Flughafen Frankfurt hat ein sichergestelltes Paket Beamte zu einem illegalen Untergrund-Labor in Nordrhein-Westfalen geführt.*
Zudem hat die Polizei am Flughafen in Frankfurt eine kuriosen Fund gemacht. Im Handgepäck einer 80-jährigen Frau fanden die Beamten Coca-Bonbons.
Von Svenja Wallocha
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