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Platz zwei der fahrradfreundlichsten Großstädte: Das sagen die Frankfurter

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In einem Fahrradklima-Test erreicht Frankfurt Platz zwei unter den deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern. Was sagen die Frankfurter dazu?

Frankfurt - Vorab: Auch wenn Frankfurt auf Platz zwei des Fahrradklima-Tests landet, gibt die erreichte Schulnote von 3,61 doch wenig Grund zum Feiern. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hat zudem angegeben, dass dieser Wert seit dem letzten Test 2020 „relativ konstant“ sei.

Diesen Fakt hatte auch ein Twitter-Nutzer vor Augen, der kommentierte: „Da sich die Note praktisch nicht verbessert hat, und ohnehin näher an ‚ausreichend‘ als an ‚befriedigend‘ zu liegen scheint, heißt das eher, dass ein anderer Ort hinter Frankfurt zurückgefallen ist …“

Fahrradklima-Test: Nutzer aus Frankfurt diskutieren auf Twitter und Reddit

Deutschlandweit lobten die Radfahrer in der Umfrage besonders die Erreichbarkeit des Stadtzentrums (Note 2,7), in Gegenrichtung geöffnete Einbahnstraßen (Note 2,7) und zügiges Radfahren (Note 3,1). Minuspunkte gab es hingegen für nicht ausreichend breite Wege (Note 4,7), mangelnde Falschparkkontrolle auf Radwegen (Note 4,7) und die Führung an Baustellen (Note 4,7).

Jogger und Radfahrer in Frankfurt am Main: Bewegung hält fit und gesund. Durch zahlreiche Studien ist wissenschaftlich erwiesen, dass körperliche Aktivität hilft, Krankheiten zu verhindern. Auch das Risiko für einige Krebsarten ist bei körperlich aktiven Menschen reduziert.
Die Note 3,6 erreicht Frankfurt beim Fahrradklima-Test (Symbolbild). © Hannes P. Albert/ dpa

Teilweise spiegeln sich diese Mankos auch in den Erfahrungen der Frankfurter Fahrradfahrer wider. So schreibt ein Nutzer: „Es wäre schon ziemlich traurig, wenn das der Standard für die zweitbeste Fahrradstadt sein soll. Auf meinem 4,5 km-Arbeitsweg sind vielleicht 800 Meter, die die absoluten Mindestanforderungen an Radwege erfüllen. Statt 200 cm sind sie in der Regel weniger als 80 cm breit, mit tollen Highlights (Parkverbotsschilder werden regelmäßig auf Radweg gestellt oder dort sogar fest installiert.) [...]“ Ein anderer Nutzer kommentiert: „Häufig hören Radwege einfach vor Ampeln auf und man ist auf sich allein gestellt. Fürs Linksabbiegen gibt es selten schlaue Lösungen.“

Fahrradfreundliche Großstadt? „Frankfurt hat in den letzten Jahren vieles richtig gemacht“

Allerdings sehen auch viele eine Verbesserung gegenüber früher. So schreibt ein Reddit-Nutzer: „Es wird langsam. An einigen Stellen läuft es schon sehr gut. Es gibt aber auch noch große Lücken. Was ich vermisse, sind flächendeckende mehrspurige Fahrradautobahnen mit Vorfahrt für die Hauptverbindungsachsen.“

Ein anderer schreibt: „Frankfurt hat in den letzten Jahren vieles richtig gemacht. Es gibt viele fahrradfreundliche Straßen, was dazu führt, dass immer mehr Menschen das Fahrrad nutzen. Habe auch kein Auto, Fahrrad und Öffis sind vollkommen ausreichend.“ Eine große Maßnahme zur Stärkung des Radverkehrs setzte die Stadt Frankfurt auch letzten Sommer um: Acht Wochen war der Mainkai für Autos und Motorräder gesperrt gewesen - lediglich Fußgänger und Radfahrer durften ihn nutzen.

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