Klar, manche Klischees bestätigen sich, deswegen gibt's ja die Klischees. Aber auch zu sehen, dass das eben ganz normale Menschen sind und nicht „die Banker“ per se, das fand ich wahnsinnig faszinierend. Aber es hat nicht komplett mein Bild von dem auf den Kopf gestellt, was ich vorher über Banken gedacht habe.
Und auch nicht dazu geführt, doch noch BWL zu studieren?
Nö. (lacht) Ich fand viel interessant und faszinierend. Auch dass Leute Spaß daran haben, sich mit sowas zu beschäftigen.
Wenn man den ganzen Tag in einer anderen Welt, in einer Geschichte steckt: Haben sie bestimmte Rituale, um nach dem Drehen wieder runterzukommen?
Rituale nicht. Bei „Bad Banks“ habe ich abends jeglichen Input fürs Gehirn vermieden. Also zum Beispiel auch keine Musik gehört. Manchmal ist es aber auch gut, einfach Fernsehen zu gucken, damit man nicht mehr über den Tag nachdenkt. Ich gucke dann auch gerne Dokus. Das hängt von der Tagesform ab.
In der neuen Staffel spielen Sie wieder eine toughe Karrierefrau. Über Frauenfiguren in Film und Fernsehen wird viel diskutiert. Wie erleben Sie das?
Die Figuren, die ich bisher gespielt habe, finde ich alle wirklich toll. Deswegen habe ich mich auch für die Rollen entschieden. Und trotzdem finde ich: Wenn man im Vergleich sieht, was männliche Kollegen alles spielen können, was für eine Bandbreite an Profilen es für Männer gibt, was für Berufe sie spielen, welche Konflikte verhandelt werden, dann geht es für Frauen doch eher schon oft in die Richtung „die Freundin von/die Frau“. Ich finde es einfach ein bisschen langweilig. Ich glaube, es bewegt sich schon etwas. Es fängt an, sich zu verändern. Aber es dauert vielleicht länger als man sich das wünschen würde.
Gleich am Anfang der neuen Staffel wird ordentlich über Berlin geflucht. Können Sie das nachvollziehen oder nicht?
Ach, ich glaube, man kann über jede Stadt fluchen. Ich finde Berlin ganz toll. Manchmal geht es mir auch extrem auf den Keks. Aber verglichen mit vielen anderen Städten, finde ich, gibt es hier einfach eine Bandbreite gepaart mit einer Entspanntheit, die ich sehr, sehr angenehm finde.
ZUR PERSON: Paula Beer (24) gehört zu den wichtigen neuen Gesichtern des deutschen Films. Geboren wurde sie in Mainz, seit Langem lebt sie in Berlin. Mitgespielt hat sie zum Beispiel im Drama "Frantz" von François Ozon und in Christian Petzolds "Transit". Mit Petzold hat sie zuletzt auch den Film "Undine" gedreht. Sie hat unter anderem einen Bambi und den Deutschen Schauspielpreis gewonnen.
dpa
Die Netflix-Serie „Skylines“, die in Frankfurt gedreht wurde, ist für den Grimme-Preis nominiert. Hauptdarsteller Edin Hasanovic hat jedoch auch noch etwas anderes zu sagen.
Frech, nachdenklich und ohne Allüren lässt sich Rapper Caser Nova auf Filmleute ein. „Sonst gebe ich die Zügel nicht aus der Hand“, sagt er beim Nachtdreh im Bahnhofsviertel in Frankfurt. „In diesem Fall kann ich nur sagen: Jungs, macht.“ Die Fechenheimer Takke Twins haben ihn zum Dreh gelockt.
Die TV-Serie „Bad Banks“ geht in die zweite Staffel. Premiere feiert sie in der Paulskirche in Frankfurt, Kritiker bemängeln diese Entscheidung.